Eisenbahnunfall von Argenton-sur-Creuse
Bei dem Eisenbahnunfall von Argenton-sur-Creuse entgleiste am 31. August 1985 der Nachtzug von Paris-Austerlitz nach Portbou im Bahnhof von Argenton-sur-Creuse aufgrund überhöhter Geschwindigkeit. Ein anderer Zug fuhr in die entgleisten Wagen. 43 Menschen starben.
Ausgangslage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof Argenton-sur-Creuse befindet sich an der Bahnstrecke Orléans–Montauban. Wegen Gleisbauarbeiten war die Geschwindigkeit vorübergehend auf 40 km/h herabgesetzt. Das Signal, das die Geschwindigkeitsherabsetzung anzeigte, war aber durch andere Signale teilweise verdeckt, so dass es für den Lokomotivführer nur schwer zu erkennen war.
Unfallhergang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Lokomotivführer erkannte das Signal nicht und passierte die Baustelle mit etwa 100 km/h. Der Zug entgleiste, wobei die letzten beiden Wagen in das Lichtraumprofil des Gleises der Gegenrichtung gerieten. Der dort herannahende Bahnpostzug von Brive-la-Gaillarde nach Paris konnte nicht mehr halten und fuhr in die beiden Personenwagen, die in seinem Fahrweg standen.
Folgen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dabei starben 43 Menschen, 38 weitere wurden verletzt. Dies war nach dem Eisenbahnunfall von Flaujac der zweite schwere Unfall innerhalb eines Monats bei der SNCF, deren Präsident deshalb zurücktrat.[1]
Die Unfallursache ähnelt der des Eisenbahnunfalls von Brühl.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Rieckenberg: Telematik im Schienengüterverkehr – ein konzeptionell-technischer Beitrag zur Steigerung der Sicherheit und Effektivität. Diss. Berlin 2004 (PDF; 8,9 MB), S. 154.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Peter W. B. Semmens: Katastrophen auf Schienen. Eine weltweite Dokumentation. Transpress, Stuttgart 1996, ISBN 3-344-71030-3, S. 210.
Koordinaten: 46° 35′ 32,2″ N, 1° 31′ 7″ O