Eisenhut (Familie, Appenzell Ausserrhoden)
Die Eisenhut sind eine Unternehmer- und Politikerfamilie von Gais im Schweizer Kanton Appenzell Ausserrhoden. Der Stickereibetrieb Eisenhut und Compagnie AG steht in ungebrochener Familientradition unter Leitung der vierten Generation.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Begründer Johannes Eisenhut, der die 1900 von seinem Onkel übernommene Firma vom blossen Fabrikationsbetrieb in ein erfolgreiches Exporthaus umwandelte, war bis zu seinem Tod die dominierende Persönlichkeit im Geschäft. Das Unternehmen gehört zu den wenigen Exporthäusern im Appenzellerland, welche die Stickereikrise überstanden. Erfolgsrezepte waren ein markanter Durchhaltewille, grosse Investitionen an Privatvermögen sowie der Abbau der Eigenfabrikation. Hinzu kam ein ausgeprägt patriarchalischer Führungsstil im Gaiser Stammhaus, der Firmenleitung und Personal lange Zeit eng verband. Der Betrieb beschäftigte 2004 noch 18 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 7 Millionen Franken.
Für die ersten drei Generationen Eisenhut charakteristisch war das politische Engagement, eine Tradition, die noch zwei Generationen weiter bis zu Landesfähnrich und Gemeindehauptmann Jakob Eisenhut zurückgeht. Zu dessen Enkeln gehörte auch Nationalrat Johann Conrad Eisenhut.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Eisenhut: Stammliste des Geschlechts der Eisenhut von Gais (Kanton Appenzell-Ausserrhoden). St. Gallen 1988.
- Peter Holderegger: Unternehmer im Appenzellerland: Geschichte des industriellen Unternehmertums von Appenzell Ausserrhoden von den Anfängen bis zur Gegenwart. Schläpfer, Herisau 1992, S. 260 f., S. 370 und S. 448.
- Achilles Weishaupt und Karl Rechsteiner: Geschichte der Gemeinde Gais. Herausgegeben von der Gemeinde Gais. Kern, Gais 2002, S. 177–181.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Fuchs: Eisenhut. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 17. Oktober 2005.
Diese Fassung des Artikels basiert auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. Sollte der Artikel so weit überarbeitet und ausgebaut worden sein, dass er sich erheblich vom HLS-Artikel unterscheidet, wird dieser Baustein entfernt. Der ursprüngliche Text und ein Verweis auf die Lizenz finden sich auch in der Versionsgeschichte des Artikels. |