Elbe (Schiff, 2009)

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Elbe
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Lotsenstationsschiff
Klasse 60m SWATH@A&R
Rufzeichen DBEA
Heimathafen Cuxhaven
Eigner Bundesanstalt für Wasserbau
Bauwerft Abeking & Rasmussen Schiffs- und Yachtwerft
Stapellauf 11. März 2009
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 60,4 m (Lüa)
Breite 24,6 m
Tiefgang (max.) 6,5 m
Vermessung 2.462 BRZ / 738 NRZ
Maschinenanlage
Maschine dieselelektrisch
2 × AEM-Elektromotor (Typ: AH 450 L6)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 2.520 kW (3.426 PS)
Höchst­geschwindigkeit 13 kn (24 km/h)
Energie­versorgung 4 × MTU-Dieselmotor (Typ: 8V4000 M50A)
Generator­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 3.040 kW (4.133 PS)
Propeller 2 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 313 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen DNV GL
IMO-Nr. 9514793
Tender
Länge

25,65 m

Breite

13,0 m

Tiefgang

2,70 m

Vermessung

225 BRZ / 67 NRZ

Tragfähigkeit

14 t (Döse), 15 t (Duhnen)

Die Elbe ist ein in der Elbmündung stationiertes Lotsenstationsschiff. Eigner des Schiffes ist die Bundesanstalt für Wasserbau, bereedert wird es vom Lotsbetriebsverein e. V. Außenstelle Cuxhaven. Eingesetzt wird das Schiff von der Lotsenbrüderschaft Elbe.

Die als SWATH-Schiff konzipierte Elbe wurde unter der Baunummer 6484 von der Abeking & Rasmussen Schiffs- und Yachtwerft auf dem Gelände der ehemaligen Sieghold-Werft im Bremerhavener Fischereihafen gebaut. Die Kiellegung fand am 20. Februar 2008, der Stapellauf am 11. März 2009 statt. Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte am 18. Dezember 2009.

Getauft wurde das Schiff am 11. März 2010 in Cuxhaven. Taufpatin war Susanne Ramsauer, die Frau des Bundesverkehrsministers Peter Ramsauer.[1]

Das Schiff ersetzt die in Hanse umbenannte ehemalige Elbe, die als Ersatzschiff für die neue Elbe und auch für die im Sommer 2010 in Dienst gestellte Weser zur Verfügung steht.[2]

Technik und Ausstattung

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Heckansicht der Elbe

Der Antrieb der Elbe erfolgt dieselelektrisch. Für die Stromerzeugung stehen vier Dieselgeneratorsätze zur Verfügung, die von Achtzylinder-Dieselmotoren von MTU Friedrichshafen mit jeweils 760 kW Leistung angetrieben werden. Die beiden Fahrmotoren mit je 1260 kW Leistung, die über Getriebe auf je einen Festpropeller wirken, sind von AEM Anhaltisches Elektromotorenwerk Dessau. Neben den vier Dieselgeneratoren verfügt das Schiff noch über einen Hilfsdiesel. Die Motoren sind in den Schwimmkörpern untergebracht und so vom Wohnbereich getrennt.[3]

Das Schiff verfügt über ein Bugstrahlruder mit 350 kW Leistung, das in den Backbord-Schwimmkörper eingebaut ist.

An Bord des Schiffes ist Platz für bis zu 34 Besatzungsmitglieder (in Einbettkammern) sowie 50 Lotsen (in Zweibettkammern).[3] Konzipiert ist das Schiff für eine Einsatzdauer von zwei bis drei Wochen. Üblicherweise wird alle zwei Wochen ein Personalwechsel in Cuxhaven durchgeführt. In der Zeit fungiert die Hanse als Stationsschiff in der Elbemündung.

Neben der Stammbesatzung und den Lotsen leben auch die aus jeweils drei Mann bestehenden Besatzungen der Versetzboote, die im Schichtdienst eingesetzt werden, an Bord.[3]

Versetzboot Döse

Zum Konzept gehören neben der Elbe, die als Stationsschiff fungiert, auch Versetzboote, sogenannte Tender (nach Cuxhavener Stadtteilen Döse, Duhnen und Groden benannt). Die Tender sind ebenfalls als SWATH-Schiffe konzipiert und wurden bei Abeking & Rasmussen gebaut. Sie sind 25,65 m lang und 13,0 m breit und haben 2,7 m Tiefgang. Die zuletzt gebaute Groden ist 14,26 m breit.

Die Döse (Rufzeichen: DFQA, Heimathafen: Cuxhaven) wurde 1998/1999 unter der Baunummer 6427 gebaut. Die Kiellegung fand am 6. Juli 1998, der Stapellauf am 6. April 1999 statt. Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte im Mai 1999.

Die Duhnen (Rufzeichen: DFLO, Heimathafen: Cuxhaven) wurde 1998/1999 unter der Baunummer 6428 gebaut. Die Kiellegung fand am 10. August 1998, der Stapellauf am 14. Juli 1999 statt. Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte im August 1999.

Die Groden (Rufzeichen: DBEX, Heimathafen: Cuxhaven) wurde 2011 gebaut. Das Schiff wurde Ende 2011 fertiggestellt. Es wird nicht nur in der Elbmündung, sondern auch in der Deutschen Bucht eingesetzt, um Schiffe zu bedienen, die bereits dort mit einem Lotsen besetzt werden müssen. Hierfür ist das Schiff mit stärkeren Motoren als die anderen Versetzboote ausgerüstet.[4][5]

Für Schiffe, die mit den SWATH-Tendern nicht bedient werden können, sind noch zwei kleinere, 8,5 m lange Versetzboote vorhanden. Diese sind als herkömmliche Einrumpfboote konzipiert und werden im Bedarfsfall über Davits, von denen sich je einer auf der Backbord- und der Steuerbordseite befindet, zu Wasser gelassen.[6]

  • Kirk R. Williams: Neues Lotsenstationsschiff im Einsatz. In: SicherheitsProfi. 4/2010, S. 19–22 (PDF-Datei; 4,6 MB).
  • Peter Pospiech: SWATH-Schiff „Elbe“ fährt MTU. In: Schiffahrt und Technik. 3/2010, ISSN 0936-8396, S. 96–97 (PDF-Datei; 0,9 MB).
Commons: Elbe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Neues Lotsenstationsschiff heißt „Elbe“ NWZ-Online, 12. März 2010. Abgerufen am 31. August 2015.
  2. Taufe des zweiten 60m SWATH@A&R (Memento vom 2. Juni 2013 im Internet Archive), Abeking & Rasmussen, August 2010.
  3. a b c Peter Pospiech: Swath-Schiff „Elbe“ fährt MTU@1@2Vorlage:Toter Link/www.sdt-kiel.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 909 kB), Schiffahrt und Technik, 3/2010. Abgerufen am 20. Januar 2012.
  4. Lotsentender von Abeking & Rasmussen für WSV (Memento des Originals vom 29. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schiffundhafen.de, Schiff & Hafen, 7. Dezember 2011. Abgerufen am 20. Januar 2012.
  5. Tender „Groden“ hat stärkere Motoren, Cuxhavener Nachrichten, 2. Dezember 2011. Abgerufen am 5. Mai 2017.
  6. Lotsenstationsschiffe (Memento vom 25. Februar 2013 im Internet Archive), Bundesanstalt für Wasserbau