Electric Ballroom

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Electric Ballroom (2002)

Der Electric Ballroom war eine regelmäßige Techno-Veranstaltung im SO36 und zählte zu den beständigsten Techno-Veranstaltungen in Berlin.[1][2]

Hervorgegangen ist der Electric Ballroom aus der linken Szene-Kneipe Subversiv in der Brunnenstraße in Berlin-Mitte.[3]

Die Veranstaltung fand bis auf einige Ausnahmen jeden Montag, erstmals am 25. Dezember 1995, im SO36 und unter dem Motto „Seitensprung“ auch einige Male im Tresor statt. Einmal jährlich im Dezember fand zudem an einem Samstag der zu Gunsten der Aidshilfe veranstaltete Red Ribbon Rave mit DJ Westbam und Residents des Electric Ballroom im SO36 statt.[4]

Genau zehn Jahre nach der ersten Party wurde die wöchentliche Montagsveranstaltung mit der 511. und letzten Party am 26. Dezember 2005 beendet. Später fand der Electric Ballroom alle zwei Monate am Freitag statt.

Bezug auf die Veranstaltung nahm die ab Sommer 2006 kurzzeitig ebenfalls Montags im SO36 stattfindende Reihe Montagskinder, die jedoch nach wenigen Partys wieder eingestellt wurde. Zwischen Februar 2007 und Ende 2008 wurde von ehemaligen Mitarbeitern der Electric-Ballroom-Crew eine monatliche Veranstaltung mit dem Namen verified am gleichen Ort ausgetragen und Ende 2010 das Konzept des Electric Ballroom unter dem Titel Ballroom reloaded in unregelmäßigen Abständen von einigen Monaten erneut aufgegriffen.[5]

Unter dem Namen Montech fanden in der Tradition des Electric Ballroom weiterhin montags Techno-Veranstaltungen im SO36 statt, auch diese Reihe ist inzwischen gecancelt.[6]

2020 gab es einen Livestream des Electric Ballroom für das Format United We Stream.

Der Electric Ballroom zeichnete sich, ähnlich wie die Tekknozid-Veranstaltungen, durch eine schnörkellose, unverspielte Raumgestaltung und minimale Dekoration sowie konsequent harte Techno-Musik und dunkle Lichtgestaltung aus. Das Konzept wurde häufig als Fortführung der typischen Berliner Technokultur der frühen 1990er Jahre beschrieben.[7]

Seit den Anfängen bestanden die Resident DJs aus Wolle Haarnagel, Wimpy, Djoker Daan, Dana und Mo. Zu den regelmäßigen Gast-DJs gehörten unter anderem Monika Kruse und DJ Rush.

Das Publikum war mit multikulturellen und homo- wie heterosexuellen Gästen untypisch gemischt für entsprechende Veranstaltungen.[8] Zudem wurde der Electric Ballroom von besonders ausdauernden Anhängern der Technoszene zum verlängerten Party-Wochenende oder als Afterhour besucht.[9]

  • Dirk Plamboeck: Electric Ballroom - Photographien 96-98
Commons: Electric Ballroom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. electric indigo@1@2Vorlage:Toter Link/www.de-bug.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. vom 26. Januar 2000
  2. SO36: Dreißig Jahre Punk, Power, Politik. In: Der Tagesspiegel, 24. März 2009
  3. Der letzte Electric Ballroom bei nachtagenten.de
  4. Schwule Wirte, Regenbogenfond und Electronic Ballroom laden zum „Red Ribbon Rave“. (Memento des Originals vom 23. Februar 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gegenpol.net In: Gegenpol, Nr. 33 / November 1998
  5. Ballroom reloaded bei so36.de
  6. Events. In: SO36 - offizielle Website. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Januar 2019; abgerufen am 27. Januar 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/so36.com
  7. Friedhelm Teicke, Rolf Hosfeld, Tobias Vogt, Tom Unverzagt: Kulturverführer Berlin. 5. Auflage. Helmut Metz Verlag, 2005, ISBN 3-937742-09-3
  8. Eine besondere Mischung - Die unerwartet erfolgreiche Geschichte einer Party: Drei Jahre Electric Ballroom. In: Berliner Zeitung, 28. Dezember 1998
  9. Draufkommen, durchmachen, dranbleiben. In: taz, 12. Juli 2003