Electronic Protocols Application Software
Electronic Protocols Application Software (EPAS) ist ein im Umfeld der SEPA-Aktivitäten (Europäischer Zahlungsraum) angesiedeltes Projekt, das die europaweite Standardisierung der Protokolle rund um bargeldlose Bezahllösungen zum Ziel hat.
Begriff
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Integration bargeldloser Bezahllösungen in Kassen-, Kiosk- und Automatenlösungen gestaltet sich – international gesehen – aufgrund der Unterschiedlichkeit der Protokolle und fehlender offizieller Schnittstellenstandards oft als schwierig. International einheitliche Schnittstellenkonzepte wurden bislang lediglich auf der Basis der Spezifikationen einiger weniger privatwirtschaftlicher Organisationen und Unternehmen realisiert.
Das EPAS-Projekt ist als europäisches Förderprojekt eingestuft.
Standardisierungsumfang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das EPAS-Projekt gliedert sich in die drei Teilprojekte:
- Protokoll zwischen Akquirer und Bezahllösung
- Protokoll zwischen Bezahllösung und Kasse
- Terminal Management Protokoll
Das für die einzelnen Teilprojekte erforderliche interdisziplinäre Spezialwissen wird von den jeweils eingebundenen spezialisierten Projektteilnehmern eingebracht. Im Zuge des EPAS-Projektes werden realisiert:
- Spezifikationen
- Entwicklungs-, Test- und Zertifizierungstools
- Pilotprojekt
- Quelle: »EPAS« Pressebericht (Version Nr. 1.0) - EPAS Konsortium - Draft vom 5. Februar 2006
Teilnehmer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Auswahl der 22 Projektteilnehmer wurde unter den Voraussetzungen getroffen, dass:
- das erforderliche technische Spezialwissen in möglichst vielfältiger Weise
- das erforderliche Bezahllösungswissen aus möglichst vielen Ländern der Europäischen Union
repräsentativ eingebracht wird.
Die teilnehmenden Unternehmen repräsentieren sowohl Erfahrungen aus den Branchen Banken, Handel und Tankstellen, als auch Integrationserfahrungen führender Bezahllösungs- und Kassenlösungsanbieter.
Die Projektteilnehmer kommen aus Frankreich, Deutschland, Spanien, Belgien, Österreich, Portugal, Luxemburg, Schweden, Großbritannien und den Niederlanden.
Geltungsbereich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Geltungsbereich des EPAS-Standards wird sich auf die Länder der Europäischen Union sowie Norwegen, Island, Liechtenstein und die Schweiz beziehen.
Zeitrahmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das EPAS-Projekt wurde am 1. Januar 2006 offiziell gestartet und hat eine Laufzeit von 32 Monaten, die mit der Pilotierung der Protokolle ihren Abschluss findet.
Teilnehmende Unternehmen und Institutionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Worldline
- Banksys
- BP
- Cetrel
- Europay Austria Zahlungsverkehrssysteme GmbH
- Fachhochschule Köln
- Galitt Group
- Groupement des Cartes Bancaire
- ingenico
- Integri
- Interpay
- Lyra Network
- Moneyline
- PAN Nordic Card Association
- RSC Commercial Services: http
- Sermepa
- SIBS
- SRC Security Research & Consulting GmbH
- Thales e-Transactions
- Total
- Wincor Nixdorf
- Scheidt & Bachmann
Literatur / Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Standardisierungsarbeiten im europäischen Zahlungsverkehr - Chancen für SEPA“ SRC - Security Research & Consulting GmbH, Bonn - Wiesbaden, 2006, S. 5, 11 (PDF-Foliensatz)
- William Vanobberghen, „Le Projet EPAS - Sécurité, protection des personnes et des donnée: de nouvelles technologies et des standards pour fiabiliser le contrôle et l’identification“, Groupement des Cartes Bancaires, 27. Juni 2006 (PPT-Foliensatz)
- Hans-Rainer Frank, „SEPA aus Sicht eines europäischen Tankstellenbetreibers“, Arbeitskreis ePayment, Brüssel, 11. Mai 2006, S. 11 (PDF-Foliensatz)