Elektrisiergerät
Ein Elektrisiergerät ist ein elektrisch betriebenes Gerät, das dazu geeignet ist, einen Stromfluss durch einen Menschen herzustellen, ohne diesem dadurch zu schaden. Im Prinzip handelt es sich um einen hochohmigen, einstellbaren Transformator. Bereits Thomas Alva Edison jr. entwickelte so ein Gerät. Um 1900 waren die Ärzte der Meinung, dass das Elektrisieren gesund sei. Es entstand eine Vielzahl von Geräten, auch für den Heimgebrauch, die als Therapiegerät gegen Müdigkeit, Rheumatismus und Nervosität beworben wurden.
Im 20. Jahrhundert, vereinzelt auch noch heute wurden entsprechende Apparate als Vergnügungsgeräte auf Jahrmärkten aufgestellt. Der Spieler konnte nach Münzeinwurf mit zwei metallischen Klinken den auf einer Skala angezeigten, durch den Körper fließenden Strom steigern, bis das Kribbeln in den Händen allzu schmerzhaft wurde. Das reizte zum Wettbewerb mehrerer Personen.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herders Volkslexikon Farbig A-Z. 9. Auflage, Verlag Herder KG, Freiburg im Breisgau, 1970
- Das grosse Buch der Technik. Verlag für Wissen und Bildung, Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH, Gütersloh, 1972
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Angelika Timm: Vom Freimarkt zum Videospiel. Das elektrische Vergnügen. in: Heinz-Gerd Hofschen (Red.): Bremen wird hell, Bremen (Focke-Museum), 1993, S. 223. - Cornelia Kemp und Ulrike Gierlinger: Wenn der Groschen fällt. Münzautomaten gestern und heute, Bonn 1988, S. 294.