Eli Modiano
Eli Modiano (griechisch Ελί Μοδιάνο, * 1881; † 1968) war ein jüdischer Architekt, Spross der bekannten und wohlhabenden Familie Modiano[1] aus der jüdischen sephardischen Gemeinde von Thessaloniki in Griechenland. Eli Modiano studierte an der École Centrale des Arts et Manufactures in Paris und war nach seiner Rückkehr nach Thessaloniki einer der bedeutendsten Architekten, die ihre Spuren in der Stadt hinterließen, nachdem er den Entwurf wichtiger Gebäude der Stadt, beispielsweise des Zollamtes, des Hauses des heutigen Folklore- und Ethnologische Museum von Makedonien-Thrakien und des Modiano-Marktes übernommen hatte.[2]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gebäude des heutigen Folklore- und Ethnologischen Museums von Makedonien-Thrakien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baujahr 1906, Bas. 68 Olgas & 4 Filippou Nikoglou, Thessaloniki, andere Namen: Iako Modiano-Haus oder „Epavli Modiano“ oder „Alte Regierung“
„Epavli Modiano“ verdankt seinen Namen seinem ursprünglichen Besitzer, dem jüdischen Bankier Jakos Modiano, der auch der Vater des Architekten des Hauses, Eli Modiano, war. Im Jahr 1916 wurde das Gebäude zum Sitz der Triade Venizelos-Danglis-Kounduriotis. Aufgrund seiner Nutzung als offizielle Residenz des Befehlshabers von Nordgriechenland in der Zwischenkriegszeit wird es auch „Alte Regierung“ genannt. Seit 1970 beherbergt das Gebäude das Folklore- und Ethnologische Museum Makedoniens.[3][4]
Altes Zollhaus von Thessaloniki
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Baujahr 1912, Architekt: Eli Modiano mit Entwürfen von Alexandre Vallaury, am Hafen von Thessaloniki.[5][6]
Modiano-Markt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baujahr 1922–1925, Bas. 31 Heraklion-Straße, Thessaloniki. Der Markt wurde nach dem Brand von 1917 an der Stelle der Talmud-Tora-Synagoge errichtet.[7] 2020–2022 wurde der Modiano-Markt für 6,5 Millionen Euro saniert.[8]
Gebäude der Ionischen und Volksbank
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baujahr 1924, Dragoumi und Ag. Mina, Thessaloniki
Hotel „Luxembourg“
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Baujahr 1924, Komninon 6 & Kalapothaki, Thessaloniki[9][10]
Syngrou & Ptolemaion-Gebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baujahr 1924, 23 Syngrou & 35 Ptolemaion, Thessaloniki.
Auffälliges Merkmal des Gebäudes mit Elementen des Eklektizismus ist ein Erkerfenster an der Ecke, das in den beiden letzten Stockwerken hervorsteht und von dekorativen Säulen getragen wird.
Atlas Mansion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baujahr 1925, Bas. Venizelou, Thessaloniki
Iosif-Nehamas-Gebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorausgegangen war eine Vorstudie des Architekten Maximilian Rubens Ende 1924, Baujahr 1925, Ermou 6, Fragomachalas, Thessaloniki.
Vasileos Iraklio und Katouni
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baujahr 1925, Bas. 8 Heraklion und 30 Katouni, Ano Ladadika, Thessaloniki.
Stoa Saul
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baujahr 1929, Vasileos Iraklio und El. Venizelou, Thessaloniki.
Der Saul-Portikus, wahrscheinlich von Vitaliano Poselli entworfen, wurde 1881 fertiggestellt und entsprach der Inspiration von Saul Modiano, ein modernes Einkaufszentrum im Zentrum von Thessaloniki zu schaffen. Der Portikus wurde durch den Brand von 1917 zerstört, der Rest des Gebäudes wurde danach rekonstruiert. Die letzte Erweiterung erfolgte 1929 nach den Plänen von Eli Modiano.[11]
Mandalideion Megaron
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baujahr 1931, Ave. Nikis, Thessaloniki[12].
Italienische Schule „Alessandro Manzoni“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baujahr 1933, Platia Dimokratias, Thessaloniki.
Das Bauwerk zeigt Einflüsse des italienischen Rationalismus.[13]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ The Modiano family tree. In: themodianos.gr. Abgerufen am 8. Januar 2025 (englisch).
- ↑ ENGINEERS & ARCHITECTS active in the Thessaloniki Burned Area - Eli Modiano. In: salonikajewisharchitecture.com. Abgerufen am 8. Januar 2025 (englisch).
- ↑ The Folklife and Ethnological Museum of Macedonia and Thrace Museum. In: homofaber.com. Abgerufen am 8. Januar 2025 (englisch).
- ↑ Lambros Tsaktsiras, Keti Papanthimou, Giorgos Mantzios, Nikos Kalogirou: Thessaloniki. The City and its Monuments. Malliaris, Thessaloniki 2004, ISBN 960-239-759-4, S. 175 (englisch).
- ↑ The Thessaloniki customs-house. In: macedonian-heritage.gr. Abgerufen am 8. Januar 2025 (englisch).
- ↑ Lambros Tsaktsiras, Keti Papanthimou, Giorgos Mantzios, Nikos Kalogirou: Thessaloniki. The City and its Monuments. Malliaris, Thessaloniki 2004, ISBN 960-239-759-4, S. 181 (englisch).
- ↑ Lambros Tsaktsiras, Keti Papanthimou, Giorgos Mantzios, Nikos Kalogirou: Thessaloniki. The City and its Monuments. Malliaris, Thessaloniki 2004, ISBN 960-239-759-4, S. 199 (englisch).
- ↑ Griechenland: EIB lobt 6,5-Millionen-Euro-Sanierung des Modiano Emporium in Thessaloniki. In: eib.org. 14. Dezember 2022, abgerufen am 5. Januar 2025 (deutsch, englisch).
- ↑ Κολώνας Βασίλης 2015,: Εκατό χρόνια φιλοξενίας. Τα ξενοδοχεία της Θεσσαλονίκης (1914-2014). UNIVERSITY STUDIO PRESS. (griechisch).
- ↑ ΞΕΝΟΔΟΧΕΙΟ LUXEMBOURG. In: thessarchitecture. 2. Dezember 2015, abgerufen am 3. November 2020 (englisch).
- ↑ Lambros Tsaktsiras, Keti Papanthimou, Giorgos Mantzios, Nikos Kalogirou: Thessaloniki. The City and its Monuments. Malliaris, Thessaloniki 2004, ISBN 960-239-759-4, S. 183–184 (englisch).
- ↑ ΜΑΝΔΑΛΙΔΕΙΟ ΜΕΓΑΡΟ. In: thessarchitecture. 10. Oktober 2017, abgerufen am 2. November 2020 (englisch).
- ↑ Lambros Tsaktsiras, Keti Papanthimou, Giorgos Mantzios, Nikos Kalogirou: Thessaloniki. The City and its Monuments. Malliaris, Thessaloniki 2004, ISBN 960-239-759-4, S. 206 (englisch).
Weblinks
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| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Modiano, Eli |
| ALTERNATIVNAMEN | Μοδιάνο, Ελί (elS) |
| KURZBESCHREIBUNG | Architekt |
| GEBURTSDATUM | 1881 |
| STERBEDATUM | 1968 |