Elisabeth Brugger
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Maria Elisabeth Brugger (* 12. Juli 1954 in Bozen, Italien) ist eine Erwachsenenbildnerin und Bildungswissenschafterin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie schloss das Studium 1977 mit dem Doktorat ab.
Ihre berufliche Tätigkeit gipfelte im Bildungsmanagement an den Wiener Volkshochschulen. Brugger arbeitet an nachhaltigen institutionellen Strukturen und der Professionalisierung der österreichischen Erwachsenenbildung. Mit einem Rahmencurriculum entlang der 8 europäischen Schlüsselkompetenzen („Weißbuch Programmplanung“) gab sie der inhaltlichen Vielfalt der Volkshochschulen ein pädagogisches Profil.
Brugger lebt in Wien.
Lehrtätigkeit an Universitäten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1987–1988: New York, Columbia University, Teachers College, Teaching-Assistant bei Victoria Marsick.[1]
- 1984–1986 und 1988–1998: Lehraufträge an der Universität Graz.
- 2010–2012 und 2018–2024: Lehrtätigkeit an der Universität Klagenfurt.[2]
Berufliche Tätigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1981–1986: Pädagogische Assistentin der Volkshochschule Wien-Ottakring und Leitung der Zweigstelle Rudolfsheim.
- 1986–2009: Pädagogische Referentin im Verband Wiener Volksbildung.
- 2009–2014: Pädagogische Leiterin und Prokuristin der Wiener Volkshochschulen GmbH.[3]
Maßnahmen zur Professionalisierung der Volkshochschulen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aufbau des Instituts für Weiterbildung der Wiener Volkshochschulen
- Einführung der systematischen Unterrichtsreflexion an den Wiener Volkshochschulen[4] für rund 1.000 Kursleitende.
- Aufbau der Edition Volkshochschule (mit 144 Publikationen zwischen 1986 und 2011).
- Profilstärkung der Programmgestaltung durch die Einführung eines Rahmencurriculums für das VHS-Programm entlang der 8 europäischen Schlüsselkompetenzen (Weißbuch Programmplanung[5]) und Einführung von VHS-Richtlinien gegen Esoterikangebote (Grundlage für die Esoterikrichtline des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen[6]).
Entwicklungen innovativer Programme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Österreichisches Pionierprojekt „Alphabetisierung für deutschsprachige Personen“[7]
- Stadtteilprojekt „Leben in Ottakring“[8] mit Wiener Universitätsinstituten;
- VHS-Bildungsprogramm „University Meets Public“[9]
- Mitbegründung von Ausbildungen zur Lernbegleitung, z. B. „Gemeinsam schlau im Gemeindebau“, ausgezeichnet mit dem Staatspreis für Erwachsenenbildung 2012[10]
Funktionen in Gremien, Beiräten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ORF: Hörer- und Sehervertretung von 1998 bis 2002.
- 1999–2001: ORF-Kuratorium, Mitglied[11]
- Gründungsmitglied der Weiterbildungsakademie Österreich (wba) und Mitglied im Lenkungsgremium von 2007 bis 2012.[12]
- Pädagogische Referentin des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen von 2007 bis 2012.[13]
Publikationen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Elisabeth Brugger: Vom Bildungsbedarf zum Bildungswunsch: Kann die Erwachsenenbildung durch Interesse-Entwicklung nachhaltiges und eigenständiges Lernen fördern? In: Egger, Rudolf, Härtel, Peter (Hrsg.): Bildung für alle? Für ein offenes und chancengerechtes, effizientes und kooperatives System des lebenslangen Lernens in Österreich, Wiesbaden 2021. doi:10.1007/978-3-658-31054-7
- Elisabeth Brugger: Selbstverständlich lernen wir, aber wie lernen wir lernen? Einige Überlegungen zum aktuellen Lernverständnis in der Erwachsenenbildung, in: Kastner, Monika, Lenz, Werner, Schlögl, Peter (Hg): Kritisch sind wir hoffentlich alle. Erwachsenenbildung im Spannungsfeld von Subjekt, Arbeit und Gesellschaft, Wien 2019, ISBN 978-3-85409-994-9. S. 309–320.
- Elisabeth Brugger/Gerhard Bisovsky, Bildungsbenachteiligung und Bildungsförderung in der Erwachsenenbildung. In: Die Österreichische Volkshochschule. Magazin für Erwachsenenbildung, 72. Jg., 2021, H. 273, S. 15–22.(online)
- Elisabeth Brugger: Kulturbewusstsein und Künstlerische Kompetenz. In DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung, 17. Jahrgang III/2010.
- Elisabeth Brugger, Brigitte Neichl (Hrsg.): FrauenForschung: Wissenschaft ist (auch) „weiblich“, Wien: Verband Wiener Volksbildung 2003, ISBN 978-3-900799-50-2.
- Elisabeth Brugger (Hg.): Engagement, Hobby oder Karriere? Der berufliche Weg in die Erwachsenenbildung an den Beispielen USA, Österreich und Schweiz, Wien 1991. Schriftenreihe Nr. 16 Verband Wiener Volksbildung ISBN 3-85452-227-4.
- Elisabeth Brugger, Antje Doberer-Bey, Georg Zepke: Alphabetisierung für Österreich. Einem verdrängten Problem auf der Spur. Wien: Verband Wiener Volksbildung 1997, ISBN 3-900799-02-4.
- Peter Alheit, Agnieszka Bron-Wojciechowska, Elisabeth Brugger, Pierre Dominicé (Hrsg.): The Biographical Approach in European Adult Education, Wien: Verband Wiener Volksbildung 1995, ISBN 3-900799-10-5.
- Elisabeth Brugger, Rudolf Egger (Hrsg.): Querdenken. ErwachsenenbildnerInnen im 20. Jahrhundert. Verband Wiener Volksbildung, Wien 1994, ISBN 3-900799-05-0 (formal falsch).
- Elisabeth Brugger/Stephanie Robinson, Funktionaler Analphabetismus. Eine Herausforderung für die Erwachsenenbildung am Beispiel der Vereinigten Staaten von Amerika. In: Erwachsenenbildung in Österreich. Fachzeitschrift für Mitarbeiter in der Erwachsenenbildung, 40. Jg., 1989, H. 2, S. 15–18.
- Elisabeth Brugger, Erwachsenenbildung in Italien. In: Die Österreichische Volkshochschule. Magazin für Erwachsenenbildung, 36. Jg., 1985, H. 135, S. 37–40.
Weitere Publikationen von Elisabeth Brugger im Fachportal Pädagogik[14].
Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Monika Kastner, Ricarda Motschilnig: Interconnectedness of Adult Basic Education, Community-Based Participatory Research, and Transformative Learning. In: Adult Education Quarterly. Band 72, Nr. 3, 2022, S. 227, doi:10.1177/07417136211044154 (sagepub.com [PDF]).
- ↑ https://campus.aau.at/studium/course/114800
- ↑ Elisabeth Brugger: Würdigung zum 70. Geburtstag. In: Die Österreichische Volkshochschule – Magazin für Erwachsenenbildung. Nr. 282, 2024 (vhs.or.at).
- ↑ Elisabeth Brugger: Kompetenzen und Stolpersteine im Erwachsenen-Unterricht. In: Die Österreichische Volkshochschule – Magazin für Erwachsenenbildung. Nr. 251, 2014, S. 4 (vhs.or.at [PDF]).
- ↑ Mario Rieder, Elisabeth Brugger (Hrsg.): Weißbuch Programmplanung Teil I. Wien/Graz 2009 (aschemann.at [PDF]).
- ↑ Richtlinie der Österreichischen Volkshochschulen zum Umgang mit Esoterikangeboten. (PDF) Esoterik-Richtlinie VÖV-Vorstand 20.11.2013_ Stand 08.01.2018_v1 1/3. In: vhs.or.at. 20. November 2013, abgerufen am 17. Juli 2024.
- ↑ Fachtagung zum Jubiläum 30 Jahre Basisbildung VHS Floridsdorf. In: vhs.at. 16. November 2021, abgerufen am 17. Juli 2024.
- ↑ Literaturnachweis 'Leben in Ottakring'. Erwachsenenbildung im Stadtteil - Anfang e. Projektes. In: fachportal-paedagogik.de. Abgerufen am 17. Juli 2024.
- ↑ 20 Jahre Wissenschaft und Forschung für Alle: University meets Public goes VHS Science. (Blog) In: vhs.at. 25. November 2018, abgerufen am 17. Juli 2024.
- ↑ Bianca Friesenbichler: Staatspreis: Intergenerationelles Lernen. In: erwachsenenbildung.at. 9. Oktober 2012, abgerufen am 17. Juli 2024.
- ↑ Das ORF-Kuratorium - Bilanz und Statistik. In: ORF. 5. Dezember 2001, abgerufen am 17. Juli 2024.
- ↑ https://magazin.vhs.or.at/magazin/2024-2/282-fruehjahrsommer-2024/personalia/elisabeth-brugger-wuerdigung-zum-70-geburtstag/
- ↑ https://magazin.vhs.or.at/magazin/2024-2/282-fruehjahrsommer-2024/personalia/elisabeth-brugger-wuerdigung-zum-70-geburtstag/
- ↑ Suche „Elisabeth+Brugger“ in fachportal-paedagogik.de.
- ↑ Bekanntgabe der Preise der Stadt Wien und der Förderungspreise 2024. In: ots.at. 15. Juli 2024, abgerufen am 17. Juli 2024.
Personendaten | |
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NAME | Brugger, Elisabeth |
ALTERNATIVNAMEN | Brugger, Maria Elisabeth (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Erwachsenenbildnerin und Bildungswissenschafterin |
GEBURTSDATUM | 12. Juli 1954 |
GEBURTSORT | Bozen, Italien |