Elisabeth Buchholz
Elisabeth Buchholz (* 30. März 1909 in Göttingen; † 2. März 1998 in Bad Fredeburg) war eine deutsche evangelische Theologin und die erste Frau, die innerhalb der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ordiniert wurde.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Abitur studierte Elisabeth Buchholz in Marburg, Tübingen und Leipzig Theologie.[1] 1935 legte sie in Marburg das Erste Theologische Examen ab.[2] Da sie als Missionarin arbeiten wollte, reiste sie 1938 im Auftrag des Leipziger Missionswerks nach Chennai (damals Madras).[3][2] Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges führte zum unfreiwilligen Abbruch ihres Dienstes. Vor ihrer erzwungenen Ausreise nach Deutschland wurde sie von den dort stationierten Briten interniert.[2] Nach ihrer Rückkehr legte sie 1940 das Zweite Theologische Examen ab.[4] Die Ordination von Elisabeth Buchholz wurde am 3. Mai 1950 durch Propst Wilhelm Weinberger vollzogen.[1] Sie war damit die erste Frau innerhalb der EKHN, die ordiniert wurde.[5]
Elisabeth Buchholz betreute verschiedene Pfarrstellen in Vertretung und führte dabei den Titel „Vikarin“.[1] Neun Jahre nach ihrer Ordination trat das Kirchengesetz über die „Berufung von Frauen im kirchlichen Dienst“ in Kraft und Elisabeth Buchholz konnte den Titel „Pfarrerin“ für sich beanspruchen.[1]
Persönliches Engagement
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Elisabeth Buchholz setzte sich in verschiedenen Organisationen für die Rechte von Theologinnen ein. So war sie seit 1936 Mitglied des Verbandes Evangelischer Theologinnen in Deutschland.[4] Weiter ist sie Gründungsmitglied des 1956 gegründeten Vikarinnen-Konvents in Hessen und Nassau.[4]
Ferner war sie Mitglied der Bekennenden Kirche.[1]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Annette Neff: Mutige Schritte 50 Jahre Gleichstellung von Frauen und Männern im Pfarrdienst. Hrsg.: EKHN. 1. Auflage. Justus von Liebig Verlag, Darmstadt, S. 32.
- ↑ a b c Annette Neff: Mutige Schritte 50 Jahre Gleichstellung von Frauen und Männern im Pfarrdienst. Hrsg.: EKHN. 1. Auflage. Justus von Liebig Verlag, Darmstadt, S. 40.
- ↑ Eintrag auf der Website des Leipziger Missionswerks.
- ↑ a b c Astrid Standhartinger: Lexikon früher evangelischer Theologinnen. 2003.
- ↑ Theologinnengeschichte. Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, abgerufen am 19. Januar 2022.
Personendaten | |
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NAME | Buchholz, Elisabeth |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche evangelische Theologin |
GEBURTSDATUM | 30. März 1909 |
GEBURTSORT | Göttingen |
STERBEDATUM | 2. März 1998 |
STERBEORT | Bad Fredeburg |