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Elisabethenstraße

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Fähncheskreuz an der Elisabethenstraße bei Mainz-Kostheim
Wegekreuz an der Elisabethenstraße bei Mainz-Kostheim
Elisabethenstraße bei Mainz-Kastel

Die Elisabethenstraße ist eine historische Altstraße vom antiken Mogontiacum, dem heutigen Mainz, in die Wetterau, die von den Römern als Militärstraße und Versorgungsweg ausgebaut wurde und eine zügige Versorgung der rechtsrheinischen Gebiete erlaubte (→ Römerstraße). In ihrem Verlauf ist sie auch als Steinerne Straße, Hohe Straße oder Heerstraße bekannt. Sie ersetzte oder ergänzte dabei in der Nähe verlaufende ältere Wege.

Eine ältere Verbindung führte von Mainz-Kastel ursprünglich über Höchst in den Friedberger Raum. Im Rahmen des römischen Vorstoßes von Mainz ins innere Germanien legte man noch im 1. Jahrhundert eine künstliche Straße in Richtung der Wetterau über Hofheim am Taunus zu den Kastellen nahe dem heutigen Frankfurt-Heddernheim an. Später entwickelte sich das Kastell bei Heddernheim weiter zu einer städtischen Siedlung mit dem Namen Nida, die der Hauptort der römischen Civitas Taunensium wurde. Die Straße führte von dort weiter über Karben und Friedberg nach Marburg.

Wallfahrtsweg im Mittelalter

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Die Straße erhielt erst im Mittelalter den Namen Elisabethenstraße, da über sie die Wallfahrten zum Grab der Heiligen Elisabeth in Marburg verliefen. Ein Teilstück der Trasse zwischen Hofheim und Eschborner Kreuz ist als Autobahn A 66 überbaut, allerdings sind heute noch Reste der römischen Steinpflasterung parallel zur Autobahn aufzufinden. Auch stellten die Römer zur Betonung der Wichtigkeit dieser Verbindung einen Ehrenbogen in Mainz-Kastel auf, der bisher als der nördlichst gelegene bezeichnet wird.[1]

Der östliche Teil der Elisabethenstraße mit dem heutigen Autobahnverlauf

Von der Mainzer Brücke über den Rhein kommend verläuft die Elisabethenstraße geradlinig über Massenheim (Ortsgrenze) zu den Ortsteilen von Hofheim-Diedenbergen und Marxheim nach Hofheim (Teilstück A). Von Hofheim an Kriftel und Frankfurt-Zeilsheim vorbei, nördlich von Frankfurt-Unterliederbach (auch hier Ortsgrenze) weiter über Eschborn (hier biegt die Autobahn südlich ab) nach Frankfurt-Praunheim (Heerstraße) und weiter zum ehemaligen Forum der Römerstadt Nida, dem heutigen Frankfurt-Heddernheim, (Teilstück B). Von dort aus in nordöstlicher Richtung nach Karben (Teilstück C), um dann in fast nördlicher Richtung auf Friedberg zuzulaufen (Teilstück D). Hinter Friedberg bog diese Straße nach Butzbach ab (Teilstück E), verließ dort römisches Gebiet und führte weiter nach Marburg. Bemerkenswerterweise verlaufen die benannten Teilstücke A bis E nahezu gradlinig, was auf eine planmäßige Anlage dieser römischen Kunststraße hinweist.

Teilweise ist sie noch im Luftbild erkennbar, andere Teilstücke werden heute noch als Straßen oder Wege genutzt:

Elisabethenstraße im Verlauf der Landesstraße L 3018 bei Kriftel. Die Fortsetzung gen Horizont ist bereits Teil der A 66.
  • Vom Hofheimer Hochfeld überquerte sie den Schwarzbach in Höhe der ehemaligen Papiermühle, um dann über den Schmelzweg, wieder als Elisabethenstraße (L 3018) teilweise als Grenze nach Kriftel, in Richtung Frankfurt-Zeilsheim fortzulaufen. 50° 5′ 17″ N, 8° 27′ 32″ O
A 66 kurz vor der Anschlussstelle Eschborn; im Hintergrund Eschborner Bürohäuser
Via Regia in Praunheim

Namensgleichheiten

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Obwohl nicht der ursprünglichen Trasse entsprechend, gibt es in Mainz-Kastel noch heute eine Straße mit dem Namen Elisabethenstraße.

Commons: Elisabethenstraße (Frankfurt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ehrenbogen Mainz-Kastel auf wiesbaden.de, abgerufen am 20. August 2023.