Elma Karlowa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Elma Karlowa; eigentlich Selma-Karolina Karlowac, auch bekannt unter dem Namen Elma Karlovace oder, wie in manchem Filmvorspann, Selma Karlovac (* 12. März 1932 in Zagreb, Königreich Jugoslawien; † 31. Dezember 1994 in München[1]), war eine jugoslawische Filmschauspielerin.

In Jugoslawien spielte Karlowa zunächst Theater, bevor sie 1953 ihre erste Filmrolle erhielt. Der deutsche Nachkriegsfilm drehte öfter in Istrien an der Adria und dort wurde sie von Regisseur Géza von Bolváry für den Unterhaltungsstreifen Einmal kehr’ ich wieder (1953) für die weibliche Hauptrolle ausgewählt. Also setzte sie ihre Karriere in Deutschland fort.

Karlowa spielte in den 1950er und 1960er Jahren hauptsächlich in Musikfilmen und den seichten Komödien jener Zeit. Ihre dunkelbraunen Augen und ihr charakteristischer südländischer Akzent prädestinierten sie für die Rolle einer Liebhaberin oder Verführerin. Sie agierte aber auch in der Operettenverfilmung Der Bettelstudent (1956) und in der Emmerich-Kálmán-Biografieverfilmung Der Czardas-König (1958).

Mit dem Ende des Nachkriegsfilms erhielt sie kaum noch Rollenangebote, sie hatte dann auch mit Gewichtsproblemen und psychischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Nach einigen Abstechern zu Softpornos erhielt sie in Fassbinders Angst essen Seele auf (1974) noch einmal eine ernsthafte Rolle als Frau Kargus. Nun war sie auch wieder im Fernsehen zu sehen und hatte einige Auftritte in der Tatort-Reihe. In dem bekannten Journalisten-Mehrteiler Kir Royal spielte sie 1986 eine Putzfrau. Sie starb an den Folgen einer Diabeteserkrankung.[1] Ihre letzte Ruhestätte befindet sich in Sydney.

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 308 f.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Gestorben. Elma Karlowa. Der Spiegel vom 9. Januar 1995, abgerufen am 5. April 2020