Elsa Grube-Deister

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Elsa Grube-Deister (1994)

Elsa Grube-Deister (* 11. Januar 1926 in Hamburg; † 7. Dezember 2001 in Bollersdorf) war eine deutsche Schauspielerin. Die Schauspielerin stand fast 40 Jahre auf der Bühne und blieb vor allem als Anna Quangel in dem Dreiteiler Jeder stirbt für sich allein dem Fernsehpublikum in Erinnerung.

Elsa Grube-Deister begann ihre Schauspielkarriere auf Bühnen in Bielefeld, Chemnitz, Neuruppin und Eisenach, bevor sie 1953 von Bertolt Brecht und Helene Weigel ans Berliner Ensemble geholt wurde, wo sie ein Engagement erhielt. Hier spielte sie einige Jahre, bis sie 1960[1] ans Deutsche Theater Berlin wechselte, wo sie bis 1999 auf der Bühne arbeitete. In Aufführungen wie Peter Hacks’ Antikenbearbeitung der „Schönen Helena“ von 1964 feierte sie an der Seite von Fred Düren erste Erfolge. Weitere Höhepunkte ihrer Bühnentätigkeit waren die Verkörperung der Daja in Friedo Solters Interpretation der Ringparabel von 1966, sowie 1972 die Mitwirkung in Juno und der Pfau, einer Sean O’Casey-Inszenierung von Adolf Dresen, die zu ihrem größten Erfolg wurde. Im Jahr 1999 hatte die Künstlerin als Frau Schulze in Gerhart Hauptmanns Der rote Hahn als 73-Jährige ihren letzten Bühnenauftritt.

„Sie gehört nicht zu denen, die etwas von sich hermachen, sondern zu denen, die etwas aus sich machen. Sie spielt mit, nicht auf, und schon gar nicht spielt sie sich in den Vordergrund.“

Ernst Schumacher: Theaterkritiker: über die Künstlerin[2]

Neben ihrer Bühnenarbeit spielte sie ab Ende der 1950er Jahre auch in Film- und Fernsehproduktionen des DFF und der DEFA. Anfangs in Bühnenadaptionen ihrer Theaterrollen, wie 1969 in Nathan der Weise, später auch in ernsten Rollen der DEFA wie ihrer Verkörperung einer Trümmerfrau in dem Nachkriegsfilm Steinzeitballade von 1960.

„Hier zeigt sich schon ihre absolut eigenartige Ausstrahlung, eine seltsame Mischung aus handfester Bodenständigkeit und tagtraumhafter Tätigkeit. Sie war ganz hier und zugleich nicht ganz von dieser Welt.“

Dr. Erika Richter: Redakteurin und Herausgeberin der Zeitschrift Film und Fernsehen über die Künstlerin, 1999[1]

Bekanntheit als Filmschauspielerin erlangte sie aber vor allem 1970 durch den dreiteiligen Fernsehfilm Jeder stirbt für sich allein nach dem gleichnamigen Buch von Hans Fallada. Mit Regisseur Konrad Wolf drehte sie 1974 Der nackte Mann auf dem Sportplatz, gefolgt von weiteren Filmprojekten. Auch nach der Wende war sie als Künstlerin gefragt, so dass sie fortan in bundesdeutschen Fernsehfilmen zu sehen war.

Elsa Grube-Deister heiratete 1969 den in Nanjing geborenen Ting-i Li.[3][4] Sie verstarb im Alter von 75 Jahren an den Folgen einer schweren Krankheit in Bollersdorf und wurde dort auf dem Gemeindefriedhof beigesetzt.[5]

Filmografie (Auswahl)

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Commons: Elsa Grube-Deister – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Frank-Burkhard Habel, Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars. Die Schauspieler aus Film und Fernsehen. Erweiterte Neuausgabe. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2002, ISBN 3-89602-391-8.
  2. Detlef Friedrich: Wider die „Tümlichkeit“. In: Berliner Zeitung, 8. Dezember 2001
  3. Carmen-Maja Antoni, Brigitte Biermann: Im Leben gibt es keine Proben. Autobiografie. Das Neue Berlin, Berlin 2013, ISBN 978-3-360-50035-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Heiratsurkunde.
  5. knerger.de: Das Grab von Elsa Grube-Deister