Emanuel Hrbek
Emanuel Hrbek (* 25. Dezember 1897 in Čtyry Dvory bei Budweis; † 8. April 1975 in Brünn)[1] war ein tschechoslowakischer Maler, Grafik-Designer und Hochschullehrer.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Emanuel Hrbek studierte in den Jahren 1916 bis 1921 an der Kunstgewerbeschule Prag bei Josef Schusser und František Kysela. Nach seinem Studium war er bis 1924 Assistent bei Vratislav Hugo Brunner und Jaroslav Benda an der Kunstgewerbeschule Prag. Von 1924 bis 1950 hatte er eine Professur für angewandte Grafik und dekorative Malerei an der Fachschule für Kunsthandwerk in Brno inne. Fünf seiner Schüler, darunter Josef Kamenický und Hugo Táborský, gründeten von ihm beeinflusst 1933 die avantgardistische Fotografie-Gruppe „Fotoskupina pěti“.
Neben Exlibris und Signets schuf Emanuel Hrbek im Bereich der Gebrauchsgrafik Plakate und Buchumschläge in streng gegliederten Bild-Text-Kompositionen im Stil der Neuen Typografie. Für seine Illustrationen setzte er Zeichnungen, Lithografien und Fotografien ein. Zu seinem Gesamtwerk gehören außerdem Wandmalereien und Sgraffito sowie Entwürfe für Gobelins und Vorhänge.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1937: Goldmedaille für angewandte Grafik auf der Internationalen Ausstellung für Kunst und Technologie in Paris
- 1961: Preis der Befreiung von Brno
- 1967: Preis der Stadt Brno für das Lebenswerk
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wandmalereien in der Wallfahrtskirche der Schmerzhaften Jungfrau Maria, Sloup v Moravském Krasu, 1925
- Farb-Sgraffito und Fensterumrahmung im großen Sitzungssaal des Rathauses in Ostrava, 1929
- Jarní prodejní trhy nábytku, Plakat für Möbelmesse in Brno, Lithographie, 70 × 100 cm, 1930, Moravská galerie, Brno
- Celostátní výstava ćeskoslovenského skla v Praze, Plakat für Glasausstellung in Prag, Offsetdruck, 94 × 126 cm, 1933, Moravská galerie
- Sgraffito-Verzierung im Palast der Herren von Leipa, Brno, 1938
Ausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1925: Internationale Ausstellung dekorativer Kunst, Paris
- 1928: Zeitgenössische Kultur in der Tschechoslowakei, Brno
- 1929: Einzelausstellung im Kunstgewerbemuseum in Prag (UPM)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Patrick Rössler / Mirjam Brodbeck: Emanuel Hrbek. In: dies.: Revolutionäre der Typographie. Gesammelte Werbegraphik der 1920er und 1930er Jahre aus dem Netzwerk des Buch- und Schriftgestalters Jan Tschichold. Wallstein, Göttingen 2022, ISBN 978-3-8353-5323-7, S. 150–155.
- Manfred Knedlik: Hrbek, Emanuel. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 75, De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-023180-9, S. 167.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von Emanuel Hrbek in der Moravská galerie, Brno
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Emanuel Hrbek. In: De Gruyter (Hrsg.): AKL Online, Allgemeines Künstlerlexikon Online / Artists of the World Online. De Gruyter, 2009.
Personendaten | |
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NAME | Hrbek, Emanuel |
KURZBESCHREIBUNG | tschechoslowakischer Maler, Grafik-Designer und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 25. Dezember 1897 |
GEBURTSORT | Čtyry Dvory bei Budweis |
STERBEDATUM | 8. April 1975 |
STERBEORT | Brno |