Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen

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Koordinationsstelle im ERCC

Das Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen (englisch Emergency Response Coordination Centre, ERCC) ist eine Einrichtung der Europäischen Union[1] und übernahm und erweiterte im Jahr 2013 die Aufgaben des Beobachtungs- und Informationszentrums (englisch Monitoring and Information Centre, MIC).[2]

Das ERCC stellt den funktionalen Kern des im Oktober 2001 entwickelten EU-Zivilschutz-Mechanismus (Community Mechanism for Civil Protection) dar[3] und nimmt Hilfsanfragen von Staaten auf und leitet diese an die beteiligten Mitgliedsländer weiter.[4] Es spielt eine Schlüsselrolle als Koordinierungszentrum für Notfalleinsätze innerhalb und außerhalb der EU. Die Hauptaufgabe besteht dabei im Analysieren und Sammeln, Koordinieren und Weitergeben von Echtzeit-Informationen, sowie in der Ausarbeitung und Bereitstellung von Noteinsatzplänen für Experten und Ausrüstung.[5][4] Zu den Mitgliedern zählen neben den 27 EU-Mitgliedstaaten auch z. B. Island und Norwegen.[3] Zu den denkbaren Aktionsbereichen des Zentrums zählen Brände, Erdbeben, eine Ölpest, Industrieunfälle oder Attentate.[4]

So wurde beispielsweise beim Dammbruch nahe der ungarischen Gemeinde Kolontár über das Beobachtungs- und Informationszentrum, das von Anfang an die Katastrophe beobachtete, von der ungarischen Regierung um die Unterstützung durch Experten gebeten,[6] 2014 unterstützte man die WHO bei der Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Westafrika und koordinierte die Hilfseinsätze beim Hochwasser in Bosnien-Herzegowina und Serbien. 2015 unterstützte man nach Anfrage Nepal bei Bewältigung des Erdbebens unter anderem durch Bereitstellung von Trinkwasseraufbereitungsanlagen und anderer technischer Systeme.[5]

Commons: Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. eingerichtet mit Art. 7 des Beschlusses Nr. 1313/2013/EU
  2. European Commission: Emergency Response Coordination Centre, Echo Factsheet
  3. a b EU Civil Protection Mechanism. European Commission, abgerufen am 9. November 2018 (englisch).
  4. a b c Abwehrbereitschaft und Folgenbewältigung bei der Terrorismusbekämpfung. Zusammenfassung der Gesetzgebung. In: EUR-Lex. Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union, abgerufen am 23. November 2021.
  5. a b EMERGENCY RESPONSE COORDINATION CENTRE – ECHO FACTSHEET
  6. EurActiv: Hungary asks EU for help with toxic decontamination (Memento vom 24. November 2010 im Internet Archive) (en)