Emil Pümpin
Emil Pümpin (* 4. September 1840 in Sissach; † 22. Juli 1898 in Genf) war ein Schweizer Eisenbahningenieur.
Emil Pümpin war der Sohn von Moritz Pümpin, Löwenwirt in Sissach, und der Elisabeth Gysin von Buckten (Restaurant Mond). 1872 heiratete er Fanny Burtin, Tochter eines Offiziers aus Frankreich. Sie hatten acht Kinder.
Berufliche Ausbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Emil hat als junger Bursche noch den großen Postkutschen- und Wagenverkehr der Hauensteinroute erlebt. Viele Fuhrleute und Reisende rasteten in der Wirtschaft seiner Eltern. Der Reise- und Warenverkehr faszinierten ihn.
Nach der Primarschule in Sissach und der Bezirksschule in Böckten lernte er Schlosser und besuchte die Gewerbeschule in Basel. Nach einigen Jahren Berufsarbeit in der Maschinenfabrik „Kussmaul“ in Basel studierte er am Polytechnikum in Karlsruhe und schloss 1862 als dipl. Maschinenbauingenieur ab. Danach arbeitete er bei Ingenieur Richard Wieland in Freiburg CH. Dort machte er erste Berufserfahrungen beim Bau und Betrieb von Bahnen in der Westschweiz 1862–68 und in Algerien 1868–71.
Er wurde Inspektor und Depotchef bei der Schweiz. Westbahn 1871–73 und Kontrollingenieur beim eidg. Eisenbahndepartement 1873–75. Danach Betriebschef der Tösstalbahn 1875–79 und Kursinspektor beim eidg. Postdepartement 1879–81.
Unternehmer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1881 realisierte er, zusammen mit Ingenieur Merian die Strecke Travers–St. Sulpice für die Chemin de fer Régional du Val-de-Travers. 1883 gründete er zusammen mit Ingenieur Hans Herzog die Bernische Baugesellschaft für Spezialbahnen Pümpin & Herzog. Sie planten und bauten folgende Bahnen:
- Regionalbahnen: Tavannes-Tramelan / Bière-Apples-Morges / Apples-l´Isle
- Drahtseilbahnen: Marzilibahn / Biel-Magglingen-Bahn / Thunersee-Beatenberg-Bahn
- Schmalspurbahnen: Birsigtalbahn / Frauenfeld-Wil-Bahn / Berner Oberlandbahn / Sissach-Gelterkinden-Bahn (zweite elektrische Eisenbahn der Schweiz)
- Zahnradbahnen: Wengernalpbahn (Lauterbrunnen–Grindelwald) / Schynige Platte-Bahn
- Normalbahn längs des Thunersees
Alle diese Bahnen führte das Unternehmen im Generalakkord aus.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Fuchs: Emil Pümpin. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- † Emil Pümpin. In: Schweizerische Bauzeitung. 32 (1898), Nr. 5 (30. Juli), S. 41 (Digitalisat in E-Periodica).
- Walter Pümpin-Gerster (Red.): 430 Jahre Pümpin von Gelterkinden. Eine Breitgeschichte. W. Pümpin-Gerster, Gelterkinden 1986, S. 178–189.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Publikationen von und über Emil Pümpin im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Artikel Emil Pümpin im Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft
- Drucke von und über Emil Pümpin auf der Webplattform e-rara
Personendaten | |
---|---|
NAME | Pümpin, Emil |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Eisenbahningenieur |
GEBURTSDATUM | 4. September 1840 |
GEBURTSORT | Sissach |
STERBEDATUM | 22. Juli 1898 |
STERBEORT | Genf |