Emma Schlangenhausen
Emma Schlangenhausen (* 9. März 1882 in Hall in Tirol; † 11. März 1947 in Großgmain) war eine österreichische Malerin und Grafikerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Emma Schlangenhausen verbrachte ihre Kindheit in Straßgang bei Graz. Sie studierte zunächst an der Steiermärkischen Landesakademie in Graz und an der Kunstschule für Frauen und Mädchen in Wien, dann von 1900 bis 1905 an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Alfred Roller und Koloman Moser. Gemeinsam mit ihrer Freundin Helene von Taussig studierte sie von 1909 bis 1914 in Paris an der Académie Ranson bei Maurice Denis. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges studierten sie weiter in der Schweiz bei Cuno Amiet.
Auf der Weltausstellung von St. Louis 1904 wurde sie mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. Sie nahm 1908 und 1920 an Kunstschauen in Wien teil.
1932 und 1933 schuf sie einen Zyklus von Fresken im Salzburger Franziskanerkloster. Nach dem Anschluss Österreichs wurde das Kloster von der Gestapo übernommen und die Fresken wurden vernichtet. 1937 wurden in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ ihre Grafiken Golgatha und Verträumt aus der Städtischen Kunstsammlung Gelsenkirchen beschlagnahmt und zerstört.[1]
Emma Schlangenhausen war Mitglied des Verbandes bildender Künstlerinnen und Kunsthandwerkerinnen „Wiener Frauenkunst“ und der Gruppe „Wassermann“, für die sie 1919 ein Plakat entwarf.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernhard Denscher: Frauen in der frühen Gebrauchsgrafik: Drei Positionen. In: Werbung, Kunst und Medien in Wien (1888–1938), Aesculus Verlag, Wolkersdorf 2021, S. 34–54.
- Schlangenhausen, Emma. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 92 (biblos.pk.edu.pl).
- Schlangenhausen, Emma. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 189–190 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Schlangenhausen, Emma. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 10, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1994, ISBN 3-7001-2186-5, S. 170.
- Katherina Lovecky: Schlangenhausen, Emma. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 101, De Gruyter, Berlin 2018, ISBN 978-3-11-023267-7, S. 531.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Emma Schlangenhausen. Biografische Daten und Werke im Niederländischen Institut für Kunstgeschichte (niederländisch)
- Bernhard Denscher: Emma Schlangenhausen. In: Austrian Posters
- Modern Printmakers
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion "Entartete Kunst", Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin
Personendaten | |
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NAME | Schlangenhausen, Emma |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Malerin und Grafikerin |
GEBURTSDATUM | 9. März 1882 |
GEBURTSORT | Hall in Tirol |
STERBEDATUM | 11. März 1947 |
STERBEORT | Großgmain |