Enclothed cognition

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Als Enclothed Cognition wird der allgemeine Einfluss von Kleidung auf die psychologischen Prozesse des Trägers bezeichnet.[1] Der Begriff wurde von Hajo Adam und Adam D. Galinsky geprägt, die 2012 in einem Experiment mit weißen Laborkitteln die Auswirkungen von Kleidung nachwiesen. Sie stellten die Hypothese auf, dass getragene Kleidung die psychologischen Prozesse des Trägers aufgrund der Aktivierung abstrakter Konzepte durch ihre symbolische Bedeutung beeinflusst.[2]

Verkörperte oder „grounded“ Kognition ist der Prozess, bei dem körperliche Handlungen, wie das Putzen, das Ändern der eigenen Körperhaltung oder die Wahrnehmung von Düften oder Temperaturen das anschließende Urteil und Verhalten einer Person beeinflussen.[3][4] Verkörperte Kognition stellt die Grundlage für eine Verbindung zwischen der metaphorischen Bedeutung[5] einer Handlung und dem Symbolsystem dar, das eine Person leitet und ihre Identität, Sicht auf andere und Weltsicht widerspiegelt (zum Beispiel das Gefühl von Macht und Bedeutung). Letztlich zeigen die Ergebnisse, dass diese soziale Ansteckung nicht nur die Standpunkte des Individuums, sondern auch das Verhalten und die Ansichten der Menschen um es herum beeinflusst.

Die Idee der verkörperten Kognition ist mit der „enclothed cognition“ verbunden, da kognitive Prozesse von Emotionen und Empfindungen, die mit dem Körper verknüpft sind, gesteuert werden. Die Reflexion von Vorstellungen durch reale Objekte als abstrakte Konzepte, wie das Anziehen von Kleidung, die bestimmte Eigenschaften oder Positionen symbolisieren, kann die Kognition und das Verhalten einer Person beeinflussen. Wichtig dabei ist, dass die symbolische Bedeutung erst dann realisiert wird, wenn die Person die Kleidung physisch verkörpert hat.[6]

Einzelnachweise

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  1. Hajo Adam, Adam D. Galinsky: Enclothed cognition. In: Journal of Experimental Social Psychology. Band 48, Nr. 4, 1. Juli 2012, ISSN 0022-1031, S. 918–925, doi:10.1016/j.jesp.2012.02.008 (sciencedirect.com [abgerufen am 29. September 2024]).
  2. H. E. Schendan: Semantic Memory. In: Encyclopedia of Human Behavior (Second Edition). Academic Press, San Diego 2012, ISBN 978-0-08-096180-4, S. 350–358 (sciencedirect.com [abgerufen am 29. September 2024]).
  3. Lawrence W. Barsalou: Grounded Cognition. In: Annual Review of Psychology. Band 59, Nr. 1, 1. Januar 2008, ISSN 0066-4308, S. 617–645, doi:10.1146/annurev.psych.59.103006.093639 (annualreviews.org [abgerufen am 29. September 2024]).
  4. Lawrence W. Barsalou: Grounded Cognition: Past, Present, and Future: Topics in Cognitive Science. In: Topics in Cognitive Science. Band 2, Nr. 4, Oktober 2010, S. 716–724, doi:10.1111/j.1756-8765.2010.01115.x (wiley.com [abgerufen am 29. September 2024]).
  5. Spike W. S. Lee, Norbert Schwarz: Bidirectionality, mediation, and moderation of metaphorical effects: The embodiment of social suspicion and fishy smells. In: Journal of Personality and Social Psychology. Band 103, Nr. 5, 2012, ISSN 1939-1315, S. 737–749, doi:10.1037/a0029708 (apa.org [abgerufen am 29. September 2024]).
  6. Hajo Adam, Adam D. Galinsky: Enclothed cognition. In: Journal of Experimental Social Psychology. Band 48, Nr. 4, 1. Juli 2012, ISSN 0022-1031, S. 918–925, doi:10.1016/j.jesp.2012.02.008 (sciencedirect.com [abgerufen am 29. September 2024]).