Energy Future Holdings

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Energy Future Holdings
Rechtsform Corporation
Gründung 1984
Auflösung 2017
Sitz Dallas, Vereinigte Staaten
Mitarbeiterzahl 7615[1]
Umsatz 10,4 Mrd. USD[1]
Branche Energieversorger
Stand: 2005

Die Energy Future Holdings (EFH) (von 1998 bis 2007: TXU Corporation) ist ein amerikanisches Versorgungsunternehmen mit Sitz in Dallas.

EFH ist aus der bereits 1917 gegründeten Dallas Power & Light entstanden. Es ist derzeit der größte Energieversorger im Bundesstaat Texas.

EFH hat 2,4 Millionen Kunden, verfügt über ein Quasi-Monopol bei den texanischen Stromnetzen und große Kohlevorkommen und ist Eigentümer und Betreiber von Kraftwerken mit einer Gesamtleistung von 18.300 Megawatt, darunter mehrere Kohlekraftwerke und das Atomkraftwerk „Comanche Peak“ im Somervell County südwestlich von Dallas.

Im Oktober 2002 wurde die britische Tochter TXU Europe, welche neben dem Vetriebsgeschäft auch drei Kraftwerke umfasste, an die E.ON-Tochter Powergen für 1,37 Mio. Pfund veräußert.[2]

Im Februar 2007 gaben Private-Equity-Investoren Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) und Texas Pacific Group gemeinsam mit einem Konsortium weiterer Investoren einen fremdfinanzierten Übernahmeversuch bekannt, der mit umgerechnet rund 34,2 Milliarden Euro (inklusive der mitübernommenen Schulden des Unternehmens in Höhe von über 12 Milliarden Euro) bis dato die größte Übernahme ihrer Art war.[3]

TXU wurde nach den Plänen der Investoren nach der Übernahme in drei separate Einzelunternehmen für die Stromerzeugung (Luminant), den Betrieb des Netzes (Oncor) und das Endkundengeschäft (TXU Energy) aufgespalten. Außerdem haben sie eine Vereinbarung mit den Umweltgruppen Natural Resources Defense Council und Environmental Defense getroffen, nach einer Übernahme auf acht der geplanten Kraftwerks-Neubauten zu verzichten und die CO₂-Emissionen der Kraftwerke bis 2020 auf den Stand von 1990 zurückzufahren.[4]

Nach erfolgter Übernahme wurde TXU in Energy Future Holdings umbenannt und das Unternehmen vom Börsenhandel genommen.

Am 30. April 2014 beantragten die Energy Future Holdings Insolvenz nach Chapter 11. Grund hierfür war insbesondere der sinkende Gaspreis sowie die hohe Verschuldung von 40 Mrd. US-Dollar.[5] Im September fusionierte Sempra Energy mit der insolventen Energy Future Holdings und übernahm damit auch 80 % der Anteile an Oncor.[6]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Annual Report 2005 (Memento des Originals vom 11. November 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.txucorp.com (PDF; 2,0 MB)
  2. rtr: Eon übernimmt das britische TXU-Geschäft. In: welt.de. Die Welt, 22. Oktober 2002, abgerufen am 20. Oktober 2023.
  3. http://www.ft.com/cms/s/568f1b4c-c38f-11db-9047-000b5df10621.html
  4. Süddeutsche Zeitung, 26. Februar 2007@1@2Vorlage:Toter Link/www.sueddeutsche.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Nils-Viktor Sorge: Versorger Energy Future Holdings (TXU) zerbricht an Private Equity. In: manager-magazin.de. 30. April 2014, abgerufen am 29. Februar 2024.
  6. U.S. Bankruptcy Court Approves Sempra Energy's Merger Agreement With Energy Future, auf www.sempra.com, abgerufen am 20. Oktober 2018