Enrico Butti
Enrico Butti (* 3. April 1847 in Viggiù; † 31. Januar 1932 ebenda) war ein italienischer Bildhauer und Maler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Butti wurde am 3. April 1847 als Sohn der Eheleute Bernardo und Anna Giudici geboren. Er zog im Jahre 1861 nach Mailand, um dort die Accademia di Belle Arti di Brera zu besuchen, wo er Kurse bei Pietro Magni belegte. In den Jahren der Scapigliatura stellte er 1872 bei der Mostra Nazionale eines seiner ersten Werke aus, die Marmorfigur des Raffaello Sanzio. Weiter stellte er 1874 im Palazzo Brera (Palast von Brera) im Mailänder Stadtviertel Brera, die Figur der Eleonora d’Este aus, die sich heute in Sankt Petersburg befindet. Andere Werke waren Caino, Le smorfie, Stizze, San Gerolamo (1875), Il mio garzone und Santa Rosa da Lima (1876), die heute im Mailänder Dom steht. Die Figur des L’angelo dell’evocazione entstand für das Grabmal Cavi-Bussi auf dem Mailänder Friedhof, weiter schuf er das Denkmal für Alberto da Giussano in Legnano, die Figur des Generals Giuseppe Sirtori, befindlich in den öffentlichen Gärten Mailands, und die Figur La morente (1891) für ein Grabmal.
Die Skulptur Il minatore (dt.: Der Bergmann) wurde erstmals 1888 in Brera ausgestellt und war zunächst wegen ihres sozialkritischen Untertons umstritten, bereits auf der Pariser Weltausstellung 1889 erhielt sie jedoch einen „Grand Prix“ und wurde auch später noch mehrfach ausgezeichnet. Es entstanden mehrere Kopien dieser Figur in Bronzeguss, darunter eine für das Grabmal der Düsseldorfer Industriellen-Familie von Gahlen auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof.[1]
Von 1893 bis 1913 war Butti Dozent für Skulpturen in der Accademia di Belle Arti di Brera. 1913 schuf er die Figur des Giuseppe Verdi, befindlich in der Piazza Michelangelo Buonarroti in Mailand. Ab 1928 widmete Butti sich der Malerei. Er verstarb am 31. Januar 1932 in seiner Villa in Viggiù, deren Park heute das Museum Butti beherbergt.
-
Denkmal für Giuseppe Sirtori, Mailand
-
Denkmal für Giuseppe Verdi, Mailand
-
Grabmal für die Familie Besenzanica („L'aratura“), Mailand
-
Grabmal für Sonia Kaliensky, Friedhof San Michele in Venedig
-
Grabmal für die Familie Cavi Bussi („Angelo dell'evocazione“), Mailand
-
Denkmal für Alberto da Giussano, Legnano
-
Skulptur „Der Bergmann“ auf dem Grabmal der Familie von Gahlen, Nordfriedhof Düsseldorf
Museen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Museen, in denen Arbeiten von Butti ausgestellt sind:
- Vittoriano in Rom
- Sammlung im Museo Enrico Butti in Viggiù
- Museo Michelangiolesco in Caprese Michelangelo
Weiter vermachte Butti der Gemeinde von Viggiù 1926 eine Sammlung von 87 Gipsfiguren und einige seiner Gemälde.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Butti, Enrico. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 5: Brewer–Carlingen. E. A. Seemann, Leipzig 1911, S. 305–306 (Textarchiv – Internet Archive).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurzbiografie auf der Internetseite www.scultura-italiana.com (von Francesco Locatelli; italienisch), zuletzt abgerufen am 17. Juli 2011
- Kurzbiografie auf der Internetseite I Quaderni Viggiutesi (von Gibi Franzi; italienisch), zuletzt abgerufen am 17. Juli 2011
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 65 (Abbildung 33).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Butti, Enrico |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Bildhauer und Maler |
GEBURTSDATUM | 3. April 1847 |
GEBURTSORT | Viggiu |
STERBEDATUM | 31. Januar 1932 |
STERBEORT | Viggiu |