Epikerdes
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Epikerdes aus Kyrene (altgriechisch Ἐπικέρδης, * 5. Jahrhundert v. Chr.) war ein antiker Mäzen.
Der griechische Redner Demosthenes führt in seiner „Rede gegen Leptines“ an, dass Epikerdes die athenischen Gefangenen nach dem Scheitern der Sizilischen Expedition unterstützte, indem er ihnen 100 Minen zukommen ließ und so einige der Athener vor dem Hungertod rettete. Nach Ende des Krieges bekamen sie noch einmal 60 Minen von ihm.[1] Wie aus einer auf der Agora in Athen gefundenen Inschrift hervorgeht,[2] wurde er dafür von der Stadt Athen mit dem Privileg Ateleia ausgestattet, also von allen üblichen Abgaben befreit, was in Athen eine besondere Form der Ehrbezeugung darstellte.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Otto Jessen: Epikerdes. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VI,1, Stuttgart 1907, Sp. 114.
- Douglas Maurice MacDowell: Epikerdes of Kyrene and the Athenian privilege of Ateleia. In: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 150. Bonn 2009. S. 127–133.
- Benjamin Dean Meritt: Ransom of the Athenians by Epikerdes. In: Hesperia 39, 2. American School of Classical Studies at Athens 1970. S. 111–114.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Epikerdes |
ALTERNATIVNAMEN | Ἐπικέρδης (griechisch) |
KURZBESCHREIBUNG | antiker Mäzen |
GEBURTSDATUM | 5. Jahrhundert v. Chr. |
STERBEDATUM | 5. Jahrhundert v. Chr. oder 4. Jahrhundert v. Chr. |