Epimeria

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Epimeria

Originalzeichnung einer weiblichen Epimeria parasitica von Michael Sars, 1859

Systematik
Überordnung: Ranzenkrebse (Peracarida)
Ordnung: Flohkrebse (Amphipoda)
Unterordnung: Gammaridea
Familie: Epimeriidae
Gattung: Epimeria
Wissenschaftlicher Name
Epimeria
Costa, 1851

Epimeria ist eine Gattung innerhalb der Ordnung der Flohkrebse (Amphipoda).

Epimeria corbariae

Die zur Unterordnung der Gammaridea gehörende Gattung Epimeria fällt durch ihre besonders robuste Panzerung und ihre Rückenkiele und -stacheln auf. Die Epimeria-Arten weisen meist eine lebhafte Färbung mit Rot- und Orangetönen auf. Von unregelmäßigen Farbflecken über Streifenmuster bis hin zur einheitlichen Färbung des gesamten Körpers gibt es unzählige Varianten. Auch innerhalb der einzelnen Arten gibt es in der Zeichnung oft eine große Variationsbreite, die nicht von Alter oder Geschlecht abhängig ist. Sowohl die Stacheln als auch die Färbung werden als Schutz vor Fressfeinden interpretiert. Die Farben und Muster, die diesen Flohkrebsen an der Wasseroberfläche ein prächtiges Aussehen verleihen, könnten in den Meerestiefen, in denen sie leben, zur Tarnung dienen. Der Rotanteil des Lichts wird im Meerwasser rasch absorbiert, schon ab 20 Metern Wassertiefe erscheinen die roten und orangen Färbungen als dunkel bis dunkelgrün. Die Flecken und Streifen können zusätzlich verhindern, dass die Krebstiere von Fischen als Beute erkannt werden. Die Merkmale der Panzerung und Färbung finden in Artnamen wie robusta, pulchra oder puncticulata ihren Ausdruck. Auch der deutsche Artname Roter Ritter für Epimeria rubrieques spiegelt diese Merkmale wider.

De Broyer & Klages geben 1991 für Epimeria rubrieques, und damit auch die Gattung Epimeria, als Familie Paramphithoidae[1] an. Die Taxonomie innerhalb der Unterordnung Gammaridea hat seitdem aber einige Änderungen erfahren, so dass die Familie Paramphithoidae nicht mehr verwendet wird. Die Gattung Epimeria wird inzwischen in der Familie der Epimeriidae eingeordnet, die zur Unterordnung der Gammaridea gehört.[2][3]

De Broyer & Klages geben 1991 in ihrer Beschreibung von Epimeria rubrieques einige Arten der Gattung Epimeria an, die im antarktischen Ozean leben:[4]

Das belgische Portal für antarktische Lebewesen SCAR-MarBIN listet für die Gattung zusätzlich folgende antarktische Arten:[6]

2007 beschreiben Lörz, Maas, Linse & Fenwick die neue Art Epimeria schiaparelli (nahe verwandt mit Epimeria macrodonta und Epimeria similis) und sprechen dabei von 21 bereits bekannten Arten von Epimeria in der Antarktis, ohne diese allerdings zu benennen.[5]

In der wenig erforschten Antarktis, in der die Gattung Epimeria ihre größte Artenvielfalt zeigt, wurde zudem kürzlich eine vermutlich neue, noch unbeschriebene Art entdeckt.[7]

Weitere Arten leben im Nordatlantik vor Skandinavien und den Britischen Inseln:[8]

Im April 2018 wurde die Beschreibung einer in der Nordsee neu entdeckten Epimeria-Art (Epimeria frankei) veröffentlicht.[9]

Commons: Epimeria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. siehe auch Taxonomische Einordnung Paramphithoidae
  2. Einordnung von Epimeria unter Epimeriidae, Überfamilie Eusiroidea
  3. Einordnung von Epimeria unter Epimeriidae direkt unter Gammaridea (Memento des Originals vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/animaldiversity.ummz.umich.edu
  4. „A new Epimeria (Crustacea, Amphipoda, Paramphithoidae) from the Weddell Sea“ von De Broyer und Klages in Antarctic Science, 3 1991, S. 159–166. Zusammenfassung
  5. a b s. Beschreibung von Epimeria Schiaparelli (PDF; 256 kB)
  6. Epimeria bei SCAR-MarBIN
  7. Bericht über eine neue Art der Epimeria bei National Geographic
  8. Liste nordatlantischer Krustentiere (Memento des Originals vom 21. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tmbl.gu.se (PDF; 646 kB) des Tjärnö Marine Biological Laboratory
  9. Jan Beermann, Michael V. Westbury, Michael Hofreiter, Leon Hilgers, Fabian Deister, Hermann Neumann & Michael J. Raupach: Cryptic species in a well-known habitat: applying taxonomics to the amphipod genus Epimeria (Crustacea, Peracarida). Scientific Reports, Volume 8, Article number: 6893 (2018), doi:10.1038/s41598-018-25225-x