Erbbegräbnisstätte derer von Arnim im Schlosspark von Boitzenburg
Die Erbbegräbnisstätte derer von Arnim im Schlosspark von Boitzenburg wurde nach Entwurf des Berliner Architekten Carl Doflein als Erbbegräbnisstätte der Grafen von Arnim-Boitzenburg im Park von Schloss Boitzenburg gebaut.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Graf Adolf von Arnim-Boitzenburg erteilte 1887 den Bauauftrag, starb aber bereits wenige Monate später. Daraufhin betreute seine zweite Ehefrau und Witwe Gräfin Helene Euphemie von Arnim, geborene von Schweinitz und Krayn (* 1846; † 1930), die weitere zwei Jahre andauernde Bauausführung. Die Generation[1] zuvor erweiterte den Wohnsitz Schloss Boitzenburg. Auch[2] der Gutsnachfolger Dietlof Graf von Arnim-Boitzenburg wurde im Erbbegräbnis bestattet. Die letzten Begräbnisse fanden bis 2005 statt. Das vormalige Begräbnis der Adelsfamilie war die Chorgruft[3] der Boitzenburger Pfarrkirche St. Marien auf dem Berge.
Baubeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Erbbegräbnis ist aus Sandstein in neuromanischen Stil gebaut. Zwei lebensgroße steinerne Löwen an der Haupttreppe bewachen das Erbbegräbnis und greifen dabei wichtige Blickbeziehungen auf. Während der linke auf einem Podest liegende Löwe seinen massigen Kopf zur Kirche gerichtet hält, blickt der rechts liegende Löwe in Richtung Schloss. Daher wird die Arnimsche Begräbnisstätte auch Löwentempel genannt. In der Mitte der Anlage befindet sich eine offene Kapelle mit farbiger Putztechnik und einem Mosaik über den Altar. Im Giebeldreieck über dem Schlussstein der Rundbogenöffnung erhebt sich eine mächtige, leider stark beschädigte Skulptur des segnenden Jesus.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jasper von Arnim, Jochen von Arnim u. a.: Das Geschlecht von Arnim. (erschienen in der Reihe Deutsches Familienarchiv). 4. Teil: Chronik der Familie im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert. 5. Teil: Stammtafeln. Degener & Co., Neustadt/Aisch 2002, ISBN 3-7686-5178-9.
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Gräflichen Häuser, A (Uradel), Band II, Band 10 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1955. ISSN 0435-2408
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gustav von Arnim-Criewen: Beiträge zur Geschichte des von Arnim’schen Geschlechts. I. Theil. Druck von A. Haack, Berlin 1883, S. 292–293 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 20. Dezember 2022]).
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1894. In: "Der Gotha". 67. Auflage. Arnim. A (Älteres Gräfliches Haus). I. Jüngere (Adolfsche) Linie, Boitzenburg. Justus Perthes, Gotha 16. November 1893, S. 43–45 (archive.org [abgerufen am 20. Dezember 2022]).
- ↑ Heinrich Jerchel, Paul Eichholz, Eberhard Küster, Richard Moderhack, Karl. H. Marschallek: Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin. Die Kunstdenkmäler nach Orten geordnet. In: Brandenburgischer Provinzialverband. (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. III. 2., Boitzenburg. Deutscher Kunstverlag, Berlin 1937, S. 68–69 (uni-potsdam.de [abgerufen am 20. Dezember 2022]).
Koordinaten: 53° 15′ 35,2″ N, 13° 36′ 28,5″ O