Erdfall (Lindenhof)
Der Erdfall südlich vom Lindenhof bei Weimar ist eine durch einen Auslaugungsprozess des Travertins entstandene Vertiefung im Boden (Doline).
Der Erdfall liegt inmitten eines Ackers und ist durch die Bäume, die ihn säumen, charakterisiert. Seine gewissermaßen insuläre Erscheinung macht ihn ungewöhnlich. Er ist Teil einer westlich und nördlich der Belvederer Allee gelegenen Karstlandschaft.[1]
Der Erdfall steht auf der Liste der Naturdenkmale in Weimar.[2] Die Erdfälle in der Umgebung des Lindenhofes wurden 1975 in diese Liste aufgenommen.[3] Er ist auch auf der Liste der Geotope in Weimar aufgeführt.[4] Für diesen Erdfall Er wurde als Offenlandbiotop unter Naturschutz gestellt, da er als Zufluchtsort für Tiere gilt und sich in einen größeren Biotopverbund einordnet.
Das gesamte, 26 ha große Gelände zwischen Olympia-Wäldchen und Belvedere einschließlich Kirschplantage wurde 1994 per Rechtsverordnung als Geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen.[5] Dazu gehört auch dieser Erdfall.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Art. Karstlandschaft.In: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 242. ISBN 3-7400-0807-5
- ↑ Naturdenkmale. Stadt Weimar, abgerufen am 14. November 2023
- ↑ Tagungsband Geowissenschaften und Öffentlichkeit. Deutsche Geologische Gesellschaft 2003. ISBN 978-3-93253-700-4 (google.de)
- ↑ Hier ist auch eine detaillierte geologische Beschreibung zu finden!
- ↑ Verordnung zur einstweiligen Sicherstellung künftiger geschützter Landschaftsbestandteile im Stadtgebiet von Weimar; Rechtsverordnung der Stadt Weimar vom 17. November 1994; veröffentlicht im Amtsblatt Nr. 25/94 vom 7. Dezember 1994
Koordinaten: 50° 56′ 45,7″ N, 11° 19′ 54,9″ O