Erdmantje

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Erdmantjes, auch Eerdmantjes (ostfriesisch: eerdmantjes[1]), sind Figuren der friesischen Mythologie.[2]

Der ostfriesische Schriftsteller Albrecht Janssen verfasste nach der Sage das gleichnamige Kunstmärchen[3] im Jahr 1926. Demnach lebten die Erdmantjes im Plytenberg in Leer und bewachten dort das Gold und das Grab des letzten Friesenkönigs Radbod.[4] Nachts halfen sie den Menschen und erledigten unerkannt Arbeiten, bis eines Tages ein Bauer den Schatz rauben wollte und ein Loch in den Hügel grub. Den Erdmantjes gelang es nicht, den Menschen zu vertreiben, daher beschlossen sie,[5] über die Ems zu fliehen. Als der Bauer mit seiner Beute nach Hause fahren wollte, erschien ein Wasserkerl bei der Überfahrt einer Brücke, und dieser zog ihn mitsamt dem Schatz von König Radbod in den Fluss.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Suche nach eerdmantjes (frs>de). In: Oostfräisk Woordenbauk – Ostfriesisches Wörterbuch. Onno Dirk Feldmann, abgerufen am 13. November 2024.
  2. J. ten Doornkaat Koolman: Wörterbuch der ostfriesischen Sprache. Verlag von Herm. Braams, Norden 1879, S. 403, Einträge erd-mantje, erdmantjes pipen, abgerufen am 27. Januar 2016.
  3. Erdmantjes (Albrecht Janßen) leer.de
  4. NDR: Die NDR Quizshow: Die Leuchte des Nordens. 400 Fragen für pfiffige Ratefüchse, Schlütersche Verlagsgesellschaft, 2005, S. 179, ISBN 978-3-89993-713-8[1]
  5. Erdmantjes (Albrecht Janßen) / Stadt Leer (Ostfriesland). Abgerufen am 24. Mai 2022.