Erebia ottomana
Erebia ottomana | ||||||||||||
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Erebia ottomana, Weibchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Erebia ottomana | ||||||||||||
Herrich-Schäffer, 1847 |
Erebia ottomana ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Falter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 36 bis 42 Millimetern.[1] Sie haben dunkelbraune Flügeloberseiten, auf denen sich nahe dem Apex der Vorderflügel zwei dicht nebeneinander angeordnete schwarze Augenflecke zeigen. Diese sind weiß gekernt und heben sich von einem orangefarbigen Bereich ab. Die Intensität der Orangefärbung ist je nach Geschlecht und Vorkommensregion unterschiedlich stark ausgeprägt. Zuweilen zeigen die Flügel einen grünlichen Glanz, der durch Interferenz des Sonnenlichtes an den Flügelschuppen hervorgerufen wird. Auf der Hinterflügeloberseite heben sich bis zu drei kleine, schwarze, weiß gekernte Augenflecke von kreisrunden orangefarbigen Fläche ab. Die Fransen aller Flügel sind weißlich. Die Unterseite der Vorderflügel hat eine orangebraune Farbe, die Augenflecke scheinen von der Vorderseite hindurch. Bei den Männchen ist die Hinterflügelunterseite silbergrau bis dunkelgrau marmoriert, in der Diskalregion leicht verdunkelt und von gezackten, schwarzen Querlinien begrenzt. Bei den ähnlich gezeichneten Weibchen tendieren die Färbungen der Hinterflügelunterseite zu gelbgrauen Tönungen.
Ei, Raupe, Puppe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Ei hat eine blassgrüne Farbe, eine kugelige Form und ist mit vielen Längsrippen versehen.
Die Raupen sind grünlich bis ockergelb gefärbt, haben eine gedrungene Form und verjüngen sich in Richtung des Körperendes. Sie sind auf der gesamten Körperoberfläche mit feinen, sehr kurzen hellen Borsten überzogen. Die Rückenlinie ist dunkelgrün oder dunkelbraun, die Nebenrückenlinien sowie der Seitenstreifen sind gelblich bis weißlich, der Kopf hell rötlich braun. Die Stigmen sind schwarz.[2]
Die Puppe hat eine helle gelbbraune Farbe, eine kurze dicke Form und zeigt lang gestreckte Flügelscheiden.
Ähnliche Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom Schillernden Mohrenfalter (Erebia tyndarus) unterscheidet sich Erebia ottomana durch die bedeutendere Größe.[3]
Verbreitung, Lebensraum und Unterarten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erebia ottomana kommt disjunkt in einigen europäischen Gebirgen in Höhenlagen zwischen 850 und 2450 Metern vor.[4] Die Populationen besiedeln oftmals sehr eng begrenzte Gebiete. Neben der in der Türkei und im Westen Griechenlands vorkommenden Nominatform Erebia ottomana ottomana werden in der Literatur noch folgende Unterarten aufgeführt:[5][6]
- Erebia ottomana balcanica Rebel, 1913 in Höhenlagen des Balkans
- Erebia ottomana benacensis Warren, 1933 am Monte Baldo
- Erebia ottomana bureschi Warren, 1936 in Bulgarien
- Erebia ottomana durmitorensis Warren, 1932 in Montenegro und Durmitor
- Erebia ottomana tardenota Praviel, 1941 im Zentralmassiv
Die Art ist vorzugsweise auf blütenreichen Bergwiesen, steinigen Hängen, Almen und Weiden sowie an Waldrändern zu finden.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Falter leben in einer Generation von Juni bis Ende August. Sie besuchen zur Nektaraufnahme gerne die Blüten von Bergwiesenblumen. Die Raupen leben überwinternd von August bis Anfang Juni und ernähren sich vorzugsweise von Schwingelarten (Festuca) oder Borstgras (Nardus stricta).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ [1], Erebia ottomana bei lepidoptera.eu
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 3. Dezember 2022 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Raupe von Erebia ottomana
- ↑ Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 2: Tagfalter. (Rhopalocera und Hesperiidae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1955, DNB 456642188, S. 31
- ↑ Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7, S. 221/222
- ↑ [2], Lepiforum, abgerufen am 2. April 2022
- ↑ [3], Verbreitung
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
- Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 2: Tagfalter. (Rhopalocera und Hesperiidae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1955, DNB 456642188
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- www.pyrgus.de – Schmetterlinge und ihre Ökologie
- eurobutterflies.com – Fotos