Ergebnisse der Kommunalwahlen in Schenefeld (Kreis Pinneberg)
In den folgenden Tabellen werden die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Schenefeld (Kreis Pinneberg) aufgelistet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste Gemeindevertretung wurde nach den Regularien des am 11. August 1875 verabschiedeten Ortstatutes gewählt, welche die bisherige Versammlung aller stimmberechtigten Gemeindemitglieder – in Schenefeld damals 50 von 724 Einwohnern – ersetzte.
Neben dem Besitzer des Hofes Friedrichshulde, der automatisch als ständiges Mitglied der Gemeindevertretung angehörte, wurden die Wahlberechtigten nach den von ihnen entrichteten Staatssteuern in 3 Abteilungen (meist inkorrekt als Klassen bezeichnet) eingeteilt und wählten weitere 6 (je 2 pro Abteilung) Gemeindeverordnete.
Das Ergebnis der ersten Wahl ist nicht mehr zu rekonstruieren. Erst ab 1893 sind die Wahlergebnisse bruchstückhaft überliefert.
Am 10. Mai 1893 wurde das Statut geändert, so dass die Gemeindevertretung nun aus dem Gemeindevorsteher und seinem Stellvertreter sowie 9 weiteren (je 3 pro Abteilung) Mitgliedern bestand.
Am 31. März 1911 trat zum ersten Mal mit einem Mitglied der SPD der Vertreter einer Partei zur Wahl um ein Mandat in der Gemeindevertretung an.
Mit dem Ende des Kaiserreichs und der Ausrufung der Republik 1918 änderte sich auch das Wahlrecht grundlegend. Die Mitglieder der Gemeindevertretung wurden nun in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt. Die Wahl von Personen wurde durch die Abstimmung für eine Parteiliste ersetzt.
Am 4. Februar 1933 ordnete Hermann Göring als kommissarischer preußischer Innenminister die zwangsweise Auflösung sämtlicher Gemeindevertretungen Preußens zum 8. Februar an und ordnete Neuwahlen für den 12. März an. Gleichzeitig wurden Gemeindeorgane reichsweit unter Gewaltandrohung aufgelöst. Das nicht parlamentarisch zustande gekommene Preußische Gemeindeverfassungsgesetz vom 15. Dezember 1933 vereinheitlichte – „bis ein Reichsgesetz demnächst eine grundlegende Reform der Gemeindeverfassung für das ganze Reich durchführt“ – das bis dahin in Preußen geltende unterschiedliche Kommunalrecht zum 1. Januar 1934 nach nationalsozialistischen Grundsätzen.
Am 4. Dezember 1945 wurde von der Britischen Militärregierung eine Gemeindevertretung mit 17 Mitgliedern ernannt.
Seit 1946 werden die Gemeindevertretungen nach den Vorgaben der Schleswig-Holsteinischen Gemeindeordnung gewählt.
Die durchgehende Konstante in der Schenefelder Parteienlandschaft stellt die SPD dar, die seit 1911 an allen demokratisch legitimierten Wahlen teilgenommen hat.
Das bürgerliche Lager hatte sich bereits in der Zeit der Weimarer Republik unter wechselnden Bezeichnungen immer wieder von Wahl zu Wahl neu konstituiert und in der Endphase vor 1933 mit der aufkommenden NS-Bewegung zusammengeschlossen. So verhinderte die Bildung einer Nationalen Einheitsliste zur Kommunalwahl 1933 eine eigenständige Kandidatur der NSDAP.
Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich dieses Muster fort und unter bemerkenswerten personellen Kontinuitäten gruppierten sich bis 1966 zu jeder Wahl neue Parteien und spiegelten in kleinem Rahmen die wechselvolle Parteiengeschichte in Schleswig-Holstein wider. Erst durch die Neugründung der Schenefelder CDU im Jahre 1964 kam es auf diesem Gebiet zu einer dauerhaften Stetigkeit.
1994 kam es durch die Gründung der STATT-Partei und 2003 durch die Schill-Partei zu einem Überschwappen von Parteigründungen in Hamburg nach Schenefeld.
Zum 1. Juli 1972 wurden Schenefeld durch das Innenministerium Schleswig-Holstein die Stadtrechte verliehen. An diesem Tag konstituierte sich die bisherige Gemeindevertretung als Ratsversammlung neu.
Parteien und Wählergemeinschaften seit 1946
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- BfB: Wählergemeinschaft Bürger für Bürger
* teilgenommen: 2013, 2018, 2023 - B’90/Grüne: Bündnis 90/Die Grünen
* 1986 bis 2003: GASCH = Grüne Alternative Schenefeld
* ab 2013: Bündnis 90/Die Grünen - CDU: Christlich Demokratische Union Deutschlands
* teilgenommen: 1946, 1948, seit 1966 - DW: Deutscher Wahlblock
* 1951 gemeinsame Liste von CDU, FDP und DP (Deutsche Partei) - FDP: Freie Demokratische Partei
* teilgenommen: 1946, 1959, seit 1966 - FWS: Freie Wählervereinigung Schenefeld
* teilgenommen: 1966 und 1970 - GPD = Gesamtdeutsche Partei
* 1951: BHE = Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten
* 1955: Gesamtdeutscher Block-BHE
* 1959: GB/BHE = Gesamtdeutscher Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten
* 1962: GDP (BHE/DP) = Gesamtdeutsche Partei
* 1966: GPD = Gesamtdeutsche Partei - KPD: Kommunistische Partei Deutschlands
* teilgenommen: 1933, 1946 bis 1955 - OfS: Offensive für Schenefeld
* 2003: Partei Rechtsstaatlicher Offensive/PRO-Schill
* 2008 bis 2018: OfS: Offensive für Schenefeld - Sch.B.B.: Schenefelder Bürgerblock
* teilgenommen: 1974 - SHW: Schleswig-Holsteinische Wählervereinigung
* teilgenommen: 1951 - SPD: Sozialdemokratische Partei Deutschlands
* teilgenommen: seit 1911 - STATT-Partei: STATT Partei
* teilgenommen: 1994, 1998, 2003 - SW: Schenefelder Wählergemeinschaft
* teilgenommen: 1962 - SWB: Schenefelder Wahlblock
* 1955 Zusammenschluss von CDU, FDP, Gesamtdeutscher Block-BHE und SHB (Schleswig/Holstein Block)
Mandate (seit 1946)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]alle bei den jeweiligen Kommunalwahlen erworbenen Mandate
spätere Verschiebungen und Übertritte während der Wahlperiode sind nicht berücksichtigt
Fettdruck = stärkste Partei bei der jeweiligen Wahl
Partei | Gesamt | 1946 | 1948 | 1951 | 1955 | 1959 | 1962 | 1966 | 1970 | 1974 | 1978 | 1982 | 1986 | 1990 | 1994 | 1998 | 2003 | 2008 | 2013 | 2018 | 2023 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
SPD | 187 | 10 | 8 | 4 | 9 | 9 | 8 | 9 | 13 | 9 | 11 | 11 | 12 | 12 | 12 | 12 | 9 | 11 | 9 | 7 | 8 |
CDU | 159 | 1 | 6 | DW | SWB | 10 | 12 | 14 | 12 | 14 | 11 | 10 | 9 | 9 | 14 | 10 | 8 | 7 | 12 | ||
FDP | 39 | 4 | DW | SWB | 7 | 1 | 2 | 5 | 4 | 3 | 1 | 2 | 0 | 0 | 2 | 3 | 1 | 1 | 3 | ||
B’90/Grüne | 39 | 3 | 3 | 5 | 2 | 3 | 6 | 8 | 9 | ||||||||||||
STATT-P. | 11 | 5 | 4 | 2 | |||||||||||||||||
SWB | 10 | 10 | |||||||||||||||||||
OfS | 10 | 2 | 3 | 3 | 2 | ||||||||||||||||
SHW | 9 | 9 | |||||||||||||||||||
SW | 9 | 9 | |||||||||||||||||||
BfB | 9 | 2 | 2 | 5 | |||||||||||||||||
BHE->GPD | 8 | 3 | SWB | 3 | 2 | 0 | |||||||||||||||
FWS | 3 | 3 | 0 | ||||||||||||||||||
DW | 1 | 1 | |||||||||||||||||||
KPD | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||||||||||
DP | - | DW | SWB |
Kommunalwahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ergebnis der Kommunalwahl vom 14. Mai 2023
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlberechtigte: 15.623
Wählende: 6.900
Wahlbeteiligung: 44,2 % (+ 6,2 %)
Ungültige Stimmen: 77
Gültige Stimmen: 6.823
Wahlsystem:
14 Wahlkreise
1 Kandidat pro Partei in jedem Wahlkreis
1 Stimme pro Wähler
Die CDU errang 3 Überhangmandate, dadurch erhielten die Grünen 3, die SPD 2 und die FDP und die BfB jeweils 1 Ausgleichsmandat. Somit erhöhte sich die Zahl der Abgeordneten von 27 auf 37.
37 Abgeordnete
14 direkt: 12 CDU – 1 Bündnis 90/Die Grünen – 1 SPD
23 über Liste: 8 Bündnis 90/Die Grünen – 7 SPD – 5 BfB – 3 FDP
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
CDU | 2.193 | 32,1 % | 12 |
Bündnis 90/Die Grünen | 1.632 | 23,9 % | 9 |
SPD | 1.474 | 21,6 % | 8 |
BfB | 1.045 | 15,3 % | 5 |
FDP | 479 | 7,0 % | 3 |
Ergebnis der Kommunalwahl vom 6. Mai 2018
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlberechtigte: 15.786
Wählende: 6.001
Wahlbeteiligung: 38,0 %
Ungültige Stimmen: 93
Gültige Stimmen: 5.908
Wahlsystem:
14 Wahlkreise
1 Kandidat pro Partei in jedem Wahlkreis
1 Stimme pro Wähler
27 Abgeordnete
14 direkt: 8 Bündnis 90/Die Grünen – 3 SPD – 3 CDU
13 über Liste: 4 SPD – 4 CDU – 2 OfS – 2 BfB – 1 FDP
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
Bündnis 90/Die Grünen | 1.670 | 28,3 % | 8 |
SPD | 1.597 | 27,0 % | 7 |
CDU | 1.561 | 26,4 % | 7 |
OfS | 475 | 8,0 % | 2 |
BfB | 345 | 5,8 % | 2 |
FDP | 260 | 4,4 % | 1 |
Im November 2019 verließ ein Mitglied der Ratsversammlung die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen und schloss sich der umbenannten Fraktionsgemeinschaft Bürger für Bürger an.
Seitdem hatte die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen 7 Mandate
Zum März 2021 trat der Abgeordnete wieder aus der Fraktionsgemeinschaft aus und gehörte seitdem der Ratsversammlung als fraktionsloses Mitglied an.
Seitdem hieß die Fraktion der Wählergemeinschaft Bürger für Bürger wieder „Fraktion Bürger für Bürger-BfB“ und war wieder mit zwei Abgeordneten in der Ratsversammlung vertreten.
Ergebnis der Kommunalwahl vom 26. Mai 2013
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlberechtigte: 15.372
Wählende: 6.108
Wahlbeteiligung: 39,7 %
Ungültige Stimmen: 79
Gültige Stimmen: 6.029
Wahlsystem:
14 Wahlkreise
1 Kandidat pro Partei in jedem Wahlkreis
1 Stimme pro Wähler
Die SPD errang ein Überhangmandat, dadurch erhielt die CDU ein Ausgleichsmandat. Somit erhöhte sich die Zahl der Abgeordneten von 27 auf 29
29 Abgeordnete
14 direkt: 9 SPD – 3 CDU – 2 Bündnis 90/Die Grünen
15 über Liste: 5 CDU – 4 Bündnis 90/Die Grünen – 3 OfS – 2 BfB – 1 FDP
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPD | 1.790 | 29,7 % | 9 |
CDU | 1.633 | 27,1 % | 8 |
Bündnis 90/Die Grünen | 1.344 | 22,3 % | 6 |
OfS | 587 | 9,7 % | 3 |
BfB | 377 | 6,3 % | 2 |
FDP | 298 | 4,9 % | 1 |
Der FDP-Abgeordnete hatte sich vor der konstituierenden Sitzung der Ratsversammlung der CDU-Fraktion angeschlossen. Damit erhöhte sich deren Anzahl an Ratsmitgliedern auf 9.
Ergebnis der Kommunalwahl vom 25. Mai 2008
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlberechtigte: 14.844
Gültige Stimmen: 5.892
Wahlbeteiligung: 39,7 %
Wahlsystem:
15 Wahlkreise
1 Kandidat pro Partei in jedem Wahlkreis
1 Stimme pro Wähler
27 Abgeordnete
14 direkt: 9 SPD – 6 CDU
13 über Liste: 2 SPD – 4 CDU – 3 FDP – 3 OfS
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPD | 2.346 | 39,8 % | 11 |
CDU | 2.121 | 36,0 % | 10 |
FDP | 801 | 13,6 % | 3 |
OfS | 624 | 10,1 % | 3 |
Ergebnis der Kommunalwahl vom 2. März 2003
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]15 Wahlkreise
1 Kandidat pro Partei in jedem Wahlkreis
1 Stimme pro Wähler
Die CDU errang 2 Überhangmandate, dadurch erhielten die SPD, der GASCH und die FDP jeweils ein Ausgleichsmandat.
Somit erhöhte sich die Anzahl der Mitglieder der Ratsversammlung von 27 auf 32
32 Abgeordnete
15 direkt: 14 CDU – 1 SPD
17 über Liste: 8 SPD – 3 GASCH – 2 STATT – 2 Pro-Schill – 2 FDP
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
CDU | 2.816 | 41,2 % | 14 |
SPD | 1.935 | 28,3 % | 9 |
GASCH | 658 | 9,6 % | 3 |
STATT Partei | 539 | 7,9 % | 2 |
PRO-Schill | 483 | 7,1 % | 2 |
FDP | 410 | 6,0 % | 2 |
Die Fraktion der PRO-Schill benannte sich während der Wahlperiode erst in Offensive D und schließlich in OfS = „Offensive für Schenefeld“ um.
Ein FDP-Mitglied verließ Partei und Fraktion und schloss sich der Offensive D an, woraufhin die FDP ihren Fraktionsstatus in der Ratsversammlung verlor.
Ergebnis der Kommunalwahl vom 22. März 1998
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]15 Wahlkreise
1 Kandidat pro Partei in jedem Wahlkreis
1 Stimme pro Wähler
27 Abgeordnete
15 direkt: 12 SPD – 3 CDU
12 über Liste: 6 CDU – 4 STATT – 2 GASCH
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPD | 3.026 | 41,1 % | 12 |
CDU | 2.288 | 31,1 % | 9 |
STATT Partei | 974 | 13,2 % | 4 |
GASCH | 727 | 9,9 % | 2 |
FDP | 343 | 4,7 % |
Ergebnis der Kommunalwahl am 20. März 1994
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlsystem:
15 Wahlkreise
1 Kandidat pro Partei in jedem Wahlkreis
1 Stimme pro Wähler
Die SPD errang 2 Überhangmandate, dadurch erhielten die CDU und die GASCH jeweils ein Ausgleichsmandat.
Somit erhöhte sich die Anzahl der Mitglieder der Ratsversammlung von 27 auf 31
31 Abgeordnete
15 direkt: 12 SPD – 3 CDU
16 über Liste: 6 CDU – 5 STATT – 5 GASCH
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPD | 2.711 | 34,3 % | 12 |
CDU | 2.263 | 28,6 % | 9 |
STATT Partei | 1.333 | 16,9 % | 5 |
GASCH | 1.207 | 15,3 % | 5 |
FDP | 386 | 4,9 % |
Ergebnis der Kommunalwahl am 25. März 1990
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlsystem:
15 Wahlkreise
1 Kandidat pro Partei in jedem Wahlkreis
1 Stimme pro Wähler
27 Abgeordnete
15 direkt: 12 SPD – 3 CDU
12 über Liste: 7 CDU – 3 GASCH – 2 FDP
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPD | 3.387 | 43,4 % | 12 |
CDU | 2.852 | 36,6 % | 10 |
GASCH | 931 | 11,9 % | 3 |
FDP | 627 | 8,0 % | 2 |
Ergebnis der Kommunalwahl am 2. März 1986
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlsystem:
15 Wahlkreise
1 Kandidat pro Partei in jedem Wahlkreis
1 Stimme pro Wähler
27 Abgeordnete
15 direkt: 10 SPD – 5 CDU
12 über Liste: 2 SPD – 6 CDU – 3 GASCH – 1 FDP
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPD | 3.218 | 44,0 % | 12 |
CDU | 2.924 | 40,0 % | 11 |
GASCH | 800 | 10,9 % | 3 |
FDP | 371 | 5,1 % | 1 |
Ergebnis der Kommunalwahl am 7. März 1982
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlsystem:
15 Wahlkreise
1 Kandidat pro Partei in jedem Wahlkreis
1 Stimme pro Wähler
Die CDU errang 1 Überhangmandat
Somit erhöhte sich die Anzahl der Mitglieder der Ratsversammlung von 27 auf 28
27 Abgeordnete
15 direkt: 14 CDU – 1 SPD
12 über Liste: 10 SPD – 3 FDP
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
CDU | 3.689 | 48,0 % | 14 |
SPD | 2.977 | 38,7 % | 11 |
FDP | 1.024 | 13,3 % | 3 |
Ergebnis der Kommunalwahl am 5. März 1978
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlsystem:
15 Wahlkreise
1 Kandidat pro Partei in jedem Wahlkreis
1 Stimme pro Wähler
27 Abgeordnete
15 direkt: 10 CDU – 5 SPD
12 über Liste: 2 CDU – 6 SPD – 4 FDP
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
CDU | 3.458 | 44,3 % | 12 |
SPD | 3.148 | 40,3 % | 11 |
FDP | 1.204 | 15,4 % | 4 |
Ergebnis der Kommunalwahl am 24. März 1974
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlsystem:
15 Wahlkreise
1 Kandidat pro Partei in jedem Wahlkreis
1 Stimme pro Wähler
Die CDU errang 1 Überhangmandat
Somit erhöhte sich die Anzahl der Mitglieder der Ratsversammlung von 27 auf 28
28 Abgeordnete
15 direkt: 14 CDU – 1 SPD
13 über Liste: 8 SPD – 5 FDP
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
CDU | 3.978 | 48,3 % | 14 |
SPD | 2.626 | 31,9 % | 9 |
FDP | 1.444 | 17,5 % | 5 |
Sch.B.B. | 191 | 2,3 % |
Sch.B.B. = Schenefelder Bürgerblock => rechte Bürgerliste, auf der offen Mitglieder der NPD kandidierten
Ergebnis der Kommunalwahl am 26. April 1970
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlsystem:
15 Wahlkreise
1 Kandidat pro Partei in jedem Wahlkreis
1 Stimme pro Wähler
27 Abgeordnete
15 direkt: 11 SPD – 4 CDU
13 über Liste: 2 SPD – 8 CDU – 2 FDP
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPD | 3.275 | 47,1 % | 13 |
CDU | 2.881 | 41,4 % | 12 |
FDP | 475 | 6,8 % | 2 |
FWS | 327 | 4,7 % |
Ergebnis der Kommunalwahl vom 13. März 1966
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlsystem:
12 Wahlkreise
1 Kandidat pro Partei in jedem Wahlkreis
1 Stimme pro Wähler
23 Abgeordnete
12 direkt: 9 CDU – 3 SPD
11 über Liste: 1 CDU – 6 SPD – 3 FWS – 1 FDP
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
CDU | 2.107 | 41,3 % | 10 |
SPD | 1.883 | 36,9 % | 9 |
FWS | 635 | 12,5 % | 3 |
FDP | 342 | 6,7 % | 1 |
GPD | 135 | 2,6 % |
Ergebnis der Kommunalwahl vom 11. März 1962
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlsystem:
5 Wahlkreise
2 Kandidaten pro Partei in jedem Wahlkreis
2 Stimmen pro Wähler
19 Abgeordnete
10 direkt: 6 SW – 4 SPD
11 über Liste: 3 SW – 4 SPD – 2 GDP
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SW | 3.223 | 45,7 % | 9 |
SPD | 3.037 | 43,0 % | 8 |
GDP | 683 | 9,7 % | 2 |
Einzelbewerber | 115 | 1,6 % |
Ergebnis der Kommunalwahl vom 25. Oktober 1959
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlsystem:
5 Wahlkreise
2 Kandidaten pro Partei in jedem Wahlkreis
2 Stimmen pro Wähler
19 Abgeordnete
10 direkt: 6 SPD – 4 FDP
9 über Liste: 3 SPD – 3 FDP – 3 GB/BHE
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPD | 2.626 | 47,6 % | 9 |
FDP | 2.099 | 38,0 % | 7 |
GB/BHE | 795 | 14,4 % | 3 |
Ergebnis der Kommunalwahl vom 25. April 1955
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlsystem:
5 Wahlkreise
2 Kandidaten pro Partei in jedem Wahlkreis
2 Stimmen pro Wähler
19 Abgeordnete
10 direkt: 7 SWB – 3 SPD
9 über Liste: 3 SWB – 6 SPD
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SWB | 2.090 | 47,8 % | 10 |
SPD | 2.073 | 47,7 % | 9 |
KPD | 149 | 3,4 % | |
Einzelbewerber | 61 | 1,4 % |
Ergebnis der Kommunalwahl vom 29. April 1951
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlsystem:
3 Wahlkreise
4 Kandidierende pro Partei in den Wahlkreisen 1 und 2
3 Kandidierende pro Partei im Wahlkreis 3
4 oder 3 Stimmen pro Wähler
17 Abgeordnete
11 direkt: 7 SHW – 4 SPD
6 über Liste: 2 SHW – 3 BHE – 1 DW
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SHW | 3.636 | 37,0 % | 9 |
SPD | 2.597 | 26,4 % | 4 |
BHE | 2.192 | 22,3 % | 3 |
DW | 991 | 10,1 % | 1 |
KPD | 408 | 4,2 % |
Die SPD-Liste war vom Gemeindewahlausschuss aus formalen Gründen nicht zugelassen worden. Daher nahm die SPD nicht am Verhältnisausgleich teil und konnte nur ihre 4 direkt gewählten Abgeordneten in die Gemeindevertretung entsenden.
Ergebnis der Kommunalwahl vom 24. Oktober 1948
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlsystem:
4 Wahlkreise
2 Kandidaten pro Partei in jedem Wahlkreis
2 Stimmen pro Wähler
14 Abgeordnete
8 direkt: 6 SPD – 2 CDU
6 über Liste: 2 SPD – 4 CDU
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPD | 1.977 | 50,2 % | 8 |
CDU | 1.597 | 40,6 % | 6 |
KPD | 244 | 6,2 % | |
Einzelbewerber | 120 | 3,1 % |
Ergebnis der Kommunalwahl vom 15. September 1946
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlsystem:
2 Wahlkreise
6 Kandidaten pro Partei in jedem Wahlkreis
6 Stimmen pro Wähler
15 Abgeordnete
12 direkt: 9 SPD – 3 FDP
3 über Reserveliste: 1 SPD – 1 FDP – 1 CDU
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPD | 4.275 | 39,8 % | 10 |
FDP | 2.409 | 22,4 % | 4 |
CDU | 1.627 | 15,1 % | 1 |
KPD | 1.370 | 12,8 % | |
Einzelbewerber | 1.069 | 9,9 % |
Ernannte Gemeindevertretung vom 4. Dezember 1945
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 4. Dezember 1945 wurde von der Britischen Militärregierung eine Gemeindevertretung mit 17 Mitgliedern ernannt. Dieser gehörten zunächst 10 Vertreter der SPD, 3 der KPD und 4 parteilose Bürgerliche an. Am 14. Januar 1946 rückt ein weiteres SPD-Mitglied für einen ausgeschiedenen KPD-Abgeordneten nach.
Ergebnis der Kommunalwahl vom 12. März 1933
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
Nationale Einheit | 682 | 60,0 % | 6 |
SPD | 344 | 30,3 % | 3 |
KPD | 110 | 9,7 % |
Am 7. Juli hob die Verordnung zur Sicherung der Staatsführung des Reichsinnenministers Frick sämtliche SPD-Abgeordnetenmandate im Reichstag, in den Landtagen und Gemeindeparlamenten auf.
Ergebnis der Kommunalwahl vom 17. November 1929
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
Bürgerliche Gemeinschaftsliste | 365 | 50,8 % | 5 |
SPD | 354 | 49,2 % | 4 |
Ergebnis der Kommunalwahl vom 4. Mai 1924
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
Bürgerliche Liste | 404 | 64,0 % | 6 |
SPD | 227 | 36,0 % | 3 |
Ergebnis der Kommunalwahl vom 2. März 1919
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPD | 303 | 59,8 % | 6 |
Bürgerliche Liste | 204 | 40,2 % | 3 |
Ergänzungswahlen vom 6. März 1913
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1. Abteilung
Kandidat | Stimmen | gewählt |
---|---|---|
Hinrich Schulz | ? | X |
2. Abteilung
Kandidat | Stimmen | gewählt |
---|---|---|
Hermann Fechner | 14 | X |
Cord Ellerbrock | 11 |
3. Abteilung
Kandidat | Partei | Stimmen | gewählt |
---|---|---|---|
Franz Lüdemann | SPD | 55 | X |
Hinrich von Appen | 49 |
Ergänzungswahlen vom 31. März 1911
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1. Abteilung
Kandidat | Stimmen | gewählt |
---|---|---|
J. Waitz | ? | X |
für den ausgeschiedenen Baumgarten wird J. Sagemann gewählt
2. Abteilung
Kandidat | Stimmen | gewählt |
---|---|---|
Heinrich Fuhlendorf | 19 | X |
? | 8 |
3. Abteilung
Kandidat | Partei | Stimmen | gewählt |
---|---|---|---|
Hinrich Petersen | SPD | 52 | X |
Hans Ellerbrock | 45 | ||
W. Hinsch | 4 |
Ergänzungswahl vom 4. März 1905
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der 1. Abteilung wird W. Timm, in der 2. Abteilung J. Sagemann und in der 3. Abteilung August Schürmann gewählt.
Ergänzungswahl vom 6. März 1903
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der 1. Abteilung wird C.M. Brödermann, in der 2. Abteilung Martin Wittmark und in der 3. Abteilung E. von Appen gewählt.
Ergänzungswahl vom 6. März 1901
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der 1. Abteilung wird J.H. Timm, in der 2. Abteilung Hans Ellerbrock und in der 3. Abteilung S.T. Peters gewählt.
Ergänzungswahlen vom 2. März 1897
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]insgesamt 29 anwesende Wähler
In der 1. Abteilung wird M.C. Brödermann und in der 2. Abteilung Jochim Sagemann wiedergewählt.
3. Abteilung
Kandidat | Stimmen | gewählt |
---|---|---|
Emil von Appen | ? | X |
Hermann Waitz | ? |
Ergänzungswahlen vom 5. März 1895
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]insgesamt 34 anwesende Wähler
Durch Los waren in der 1. Abteilung J.H. Timm, in der 2. Abteilung Hans Ellerbrock und in der 3. Abteilung J.H. von Appen ausgeschieden.
Alle drei wurden wiedergewählt, J.H von Appen und Hans Ellerbrock jedoch erst im zweiten Wahlgang.
Wahlen zur erweiterten Gemeindevertretung vom 23. Februar 1894
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1. Abteilung
3 anwesende Wähler
Kandidat | Stimmen | gewählt |
---|---|---|
Jakob Waitz | 2 | X |
Hermann Waitz | 1 |
2. Abteilung
6 anwesende Wähler
Kandidat | Stimmen | gewählt | |
---|---|---|---|
Hans Ellerbrock | ? | X | als Ersatz für den Gemeindevorsteher |
Jörg Groth | ? | X | als drittes Mitglied der Abteilung |
3. Abteilung
24 anwesende Wähler
Kandidat | Stimmen | gewählt |
---|---|---|
Hermann Waitz | 11 | |
Heinrich Groth | 12 | |
August Schümann | 1 |
keiner der Kandidaten hatte die erforderliche Stimmenzahl von mindestens der Hälfte der abgegebenen Stimmen erreicht, daher wurde die Wahl der 3. Abteilung am 5. März 1894 wiederholt
42 anwesende Wähler
Kandidat | Stimmen | gewählt |
---|---|---|
Hermann Waitz | 25 | X |
Heinrich Groth | 17 |
Wahlen zur Gemeindevertretung am 5. April 1893
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1. Abteilung
3 anwesende Wähler
Kandidat | Stimmen | gewählt |
---|---|---|
C.M. Brödermann | 3 | X |
J.H. Timm | 2 | X |
2. Abteilung
9 anwesende Wähler
Kandidat | Stimmen | gewählt |
---|---|---|
Johann Timmermann | 7 | X |
Jochim Sagemann | 5 | X |
3. Abteilung
22 anwesende Wähler
Kandidat | Stimmen | gewählt |
---|---|---|
J.H. von Appen | 17 | X |
H. Hoffmeister | 16 | X |
Martin Wittmark | 2 | |
drei weitere Kandidaten |
Wahlsysteme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlstatut der Gemeinde Schenefeld vom 11. August 1875
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlberechtigt ist jeder Einwohner, der im Gemeindebezirk mit eigenem Haushalt und zugleich mit einem Wohnhaus angesessen ist, der das 21. Lebensjahr zurückgelegt und Armenunterstützung nicht empfangen hat. Ebenfalls wahlberechtigt sind Nichtschenefelder, die in Schenefeld ein Grundstück haben (Forensen), "auf welchem ein Gespann von 2 Pferden gehalten werden kann, oder auf welchem sich eine Fabrik oder eine andere gewerbliche Anlage befindet, deren Wert einem spannfähigen Grundstück gleichkommt.
Die Vertretung soll außer dem Gemeindevorsteher aus dem Besitzer des Hofes Friedrichshulde als ständigem Mitglied und 6 gewählten Gemeindeverordneten (je 2 pro Abteilung) bestehen.
Gewählt wird durch öffentliche Erklärung gegenüber dem Gemeindevorsteher, die Dritte Abteilung vorweg. Nach der Stimmabgabe muss der Wähler das Wahllokal verlassen. Diese Regelung bleibt bis 1919 gültig.
Preußische Landgemeindeordnung für die Provinz Schleswig-Holstein vom 3. Juli 1891
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahlberechtigt zur Gemeindevertretung sind nur physische, männliche und selbstständige Personen, die das 24. Lebensjahr zurückgelegt haben. Sie müssen Angehörige des Deutschen Reiches sein, die bürgerlichen Ehrenrechte besitzen, seit einem Jahr in dem Gemeindebezirk ihren Wohnsitz haben, keine Armenunterstützung aus öffentlichen Mitteln empfangen haben und die auf sie entfallenen Gemeindeabgaben bezahlt haben. Außerdem müssen sie entweder ein Wohnhaus im Gemeindebezirk besitzen oder von ihrem gesamten innerhalb des Gemeindebezirkes gelegenen Grundbesitzes zu einem Jahresbetrag von mindestens 3 Mark an Grund- und Gebäudesteuern vom Staat veranlagt sein oder zu den Gemeindeabgaben nach einem Jahreseinkommen von mehr als 600 Mark herangezogen werden.
Juristischen Personen, Frauen sowie unselbstständigen Personen ist nur unter gewissen Voraussetzungen ein Stimmrecht eingeräumt, welches aber nicht in eigener Person, sondern nur durch Vertreter, die wahlberechtigt sind, ausgeübt werden darf. Den Forensen ist ebenfalls nach wie vor das Stimmrecht eingeräumt.
Väter und Söhne dürfen nicht gleichzeitig Gemeindevertreter sein, sind diese zugleich gewählt, wird nur der Vater als Gemeindevertreter zugelassen.
Es werden sechs Gemeindevertreter in 3 Abteilungen, nach Steuerkraft eingeteilt, auf die Zeit von 6 Jahren gewählt mit der Maßgabe, dass je 1 Vertreter in jeder Abteilung, die per Los bestimmt werden, nach drei Jahren ausscheidet. Eine sofortige Wiederwahl ist möglich.
Mindestens 6 der 9 Gemeindevertreter müssen Eingesessene der Gemeinde sein.
Änderung des Schenefelder Wahlstatuts vom 10. Mai 1893
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindeverordnetenversammlung besteht aus dem Gemeindevorsteher, seinem Stellvertreter und 9 Abgeordneten, also insgesamt 11 Mitgliedern.
Nach 2 Jahren scheiden 3, aus jeder Klasse einer, aus.
Verordnung der preußischen Regierung über die Regelung des Gemeindewahlrechts vom 24. Januar 1919
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mitglieder der Gemeindevertretung werden in allgemeiner, unmittelbarer und geheimer Wahl nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt. Jeder Wähler hat eine Stimme, wahlberechtigt sind alle im Besitze der deutschen Reichsangehörigkeit befindlichen Männer und Frauen, welche das 20. Lebensjahr vollendet haben, im Gemeindebezirk seit sechs Monaten ihren Wohnsitz haben und im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte sind.
Die Schenefelder Gemeindevertretung besteht aus 9 Mitgliedern.
Preußisches Gemeindeverfassungsgesetz vom 15. Dezember 1933
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dieses Gesetz vereinheitlichte – „bis ein Reichsgesetz demnächst eine grundlegende Reform der Gemeindeverfassung für das ganze Reich durchführt“ – das bisherige preußische Kommunalrecht nach nationalsozialistischen Grundsätzen.
Schenefeld führte nun die Bezeichnung Landgemeinde und wurde durch einen Gemeindeschulze geführt, der vom Landrat ernannt wurde. Dem Gemeindeleiter wurden „verdiente und erfahrene Bürger mit ihrem Rate zur Seite gestellt“. Deren Bezeichnung lautete in Landgemeinden „Gemeindeälteste“ und zu berufen waren:
- der oberste örtliche Leiter der NSDAP,
- der rangälteste Führer der Sturmabteilungen oder der Schutzstaffeln der NSDAP auf die Dauer ihres Amtes,
- sonstige erfahrene und verdiente Männer unter Berücksichtigung der Berufsstände, die die Gemeinde prägen,
- auf die Dauer von 6 Jahren, wobei alle 2 Jahre ein Drittel auszuscheiden hatte.
Die Berufung der Gemeinderäte erfolgte durch die Aufsichtsbehörde auf Vorschlag des Gauleiters der NSDAP. Abstimmungen waren in diesem Gremium nicht mehr vorgesehen.
Deutsche Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Deutsche Gemeindeordnung schuf eine zentralistische Regelung, die im gesamten Deutschen Reich galt. Der nationalsozialistische Staat sah in ihr eines der grundlegenden Gesetze seines Regimes wie schon aus der Präambel („Auf dem von ihr bereiteten Boden wird sich der Neubau des Reiches vollenden.“) zu ersehen ist; daher wurden auch demokratische Elemente wie Wahlen zum Amt des Bürgermeisters oder Abstimmungen im Gemeinderat abgeschafft und die Stellung der NSDAP fest verankert. Schenefeld führte nun die Bezeichnung Gemeinde. Die Leiter der Gemeinden führten reichseinheitlich die Bezeichnung „Bürgermeister“ der nicht mehr gewählt, sondern berufen wurde. Im Sinne der Einheit zwischen Partei und Staat leitete bei der Berufung und Abberufung des Bürgermeisters der Kreisleiter der NSDAP das Verfahren. Nach Beratung mit den Gemeinderäten schlug er dem Landrat des Kreises Pinneberg drei Bewerber vor. Die Position sollte ehrenamtlich für sechs Jahre besetzt werden. Zur Vertretung des Bürgermeisters standen diesem ebenfalls berufene Beigeordnete zur Seite.
Einen gewählten Gemeinderat gab es nicht mehr. Vielmehr hatten Gemeinderäte „die dauernde Fühlung der Verwaltung der Gemeinde mit allen Schichten der Bürgerschaft zu sichern“. Frauen waren nicht mehr zugelassen. Ihre Berufung erfolgte auf 6 Jahre durch den Beauftragten der NSDAP im Benehmen mit dem Bürgermeister. Dabei war auf nationale Zuverlässigkeit, Eignung und Leumund zu achten. Es sollten Persönlichkeiten berücksichtigt werden, deren Wirkungskreis der Gemeinde ihre besondere Eigenart oder Bedeutung gab oder das gemeindliche Leben wesentlich beeinflusste. Der Bürgermeister hatte wichtige Angelegenheiten der Gemeinde mit den Gemeinderäten zu beraten. Über den Inhalt der Beratung war eine Niederschrift aufzunehmen, in der abweichende Äußerungen der Gemeinderäte aufzunehmen waren. Abstimmungen fanden nicht statt.
Die Verordnung Nr. 12 der britischen Militärregierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dieser Verordnung vom 15. September 1945 wurde die Bildung von politischen Parteien zugelassen, „um das Wachstum eines demokratischen Geistes in Deutschland zu fördern und um das Abhalten freier Wahlen an einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt vorzubereiten“
Revidierte Deutsche Gemeindeordnung in der Fassung der Anlage zu der Vordnung Nr. 21 der Britischen Militärregierung vom 1. April 1946
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der von der britischen Militärregierung eingesetzte Bürgermeister rief am 4. Dezember 1945 die ebenfalls von den Briten ernannten 17 Gemeindevertreter zu ersten Sitzung ein.
Gemeinde- und Kreiswahlgesetz des Landes Schleswig-Holstein (GKWG)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gesetz über die Wahlen in den Gemeinden und Kreisen in Schleswig-Holstein regelt umfassend die Wahlen zu den Gemeinde- beziehungsweise Stadtvertretungen und zu den Kreistagen. Der Regelungsbereich umfasst unter anderem Vorschriften zum Wahlsystem, zu den Wahlorganen, Wahlkreisen, zur Vorbereitung der Wahl, zur Wahlhandlung, zur Feststellung des Wahlergebnisses und zur Wahlprüfung sowie zum Ausscheiden und Nachrücken. Außerdem wird der rechtliche Rahmen für die Wahl hauptamtlicher Bürgermeister gegeben.
Bei der Wahl gilt ein System der „personalisierten Verhältniswahl“. Die Zahl der Sitze wird dazu unterteilt in Sitze der „unmittelbaren Vertreter“ und Sitze der „Listenvertreter“. Je nach Größe der Gemeinde ist die Zahl der Sitze und die Aufteilung in „unmittelbare Vertreter“ und „Listenvertreter“ festgelegt.
Am 13. Februar 2008 erklärte das Bundesverfassungsgericht in einem Organstreitverfahren der schleswig-holsteinischen Landesverbände der Parteien GRÜNE und DIE LINKE gegen die 5-Prozent-Hürde im Kommunalwahlgesetz des Bundeslandes diese für verfassungswidrig. Der Schleswig-Holsteinische Landtag strich daraufhin am 29. Februar 2008 die Sperrklausel bei Kommunalwahlen.
Bis zur Kommunalwahl 2008 wurde die Zuteilung der Mandate nach dem D’Hondt-Verfahren vorgenommen, seit 2013 nach dem Sainte-Laguë-Verfahren.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dr. Ingo Puder: Chronik Schenefeld. anlässlich des 25. Stadtjubiläums veröffentlicht, Herausgeber: Stadt Schenefeld, 1997.
- Dreiteilige Artikelserie von Horst Fürstenau: 100 Jahre Gemeindevertretung Schenefeld. veröffentlicht in den Jahrbüchern des Kreises Pinneberg 1975, 1976 und 1978.