Erhard Grüttner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Erhard Grüttner (* 26. Februar 1938 in Wohlau) ist ein deutscher Grafikdesigner, Plakatkünstler und Illustrator. Von 1995 bis 2007 war er Professor für Grafikdesign an der Hochschule Anhalt.

Mosaik in Stölln

Nach Schule und Lehre als Schriftlithograf studierte Erhard Grüttner von 1957 bis 1962 Freie Grafik und Malerei bei Bernhard Heisig an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Anschließend arbeitete er mehrere Jahre als Grafiker beim Berliner Progress Film-Verleih. In dieser Zeit entwarf er unter anderem die Plakate zu den DEFA-Klassikern Der Untertan und zum Film Spur der Steine, dessen Aufführung später verboten wurde. Seit 1969 arbeitet er freischaffend.[1]

Seine Arbeitsgebiete umfassen Plakatgestaltung, Illustration, Buchgestaltung und Fernsehdesign. Zudem wurden mehrere Arbeiten von ihm als Kunst am Bau umgesetzt.[2]

Grüttner hatte in der DDR und im Ausland eine große Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. von 1967 bis 1988 von der VI. Deutschen Kunstausstellung bis zur X. Kunstausstellung der DDR in Dresden. Seit 1966 waren Arbeiten Grüttners auf internationalen Plakatbiennalen in Brno, Colorado, Lahti, Moskau, Osnabrück, Ottawa, Paris, Riga, Tokio und Warschau vertreten.

Von 1995 bis 2007 hatte er eine Professur für Grafikdesign an der Hochschule Anhalt in Dessau inne. Seitdem ist er wieder freischaffend tätig.

Plakate von Erhard Grüttner befinden sich in vielen nationalen und internationalen Galerien und Sammlungen, unter anderem im Bestand

Erhard Grüttner lebt und arbeitet zusammen mit seiner Frau Roswitha Grüttner in Blankenfelde-Mahlow.

Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erhard Grüttner war mit seinen Werken mehrfach in der Auswahl „Die 100 besten Plakate des Jahres“ vertreten, zum Beispiel

„. . . einer der kreativsten und stilsichersten Filmplakatgestalter, schuf immer wieder Plakate, die mit Ideenreichtum und Vielfalt im Design überraschten . . . “[4]

Internationale Wettbewerbsbeteiligungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Buchillustrationen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weiterhin gestaltete er zahlreiche Bücher der Krimireihe DIE – Delikte Indizien Ermittlungen.

  • Hellmut Rademacher (Einführender Text): Gebrauchsgrafik in der DDR. Verlag der Kunst, Dresden, Herausgeber Verband Bildender Künstler der DDR, 1975, S. 332 und passim
  • Grüttner, Erhard. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 286

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Biografische Daten im Katalog zur IX. Kunstausstellung der DDR, hrsg. vom Verband Bildender Künstler, Dresden 1982.
  2. Internetauftritt von Erhard Grüttner. Abgerufen am 28. Juli 2018.
  3. Das Plakat Der Bockerer im Bestand des Deutschen Historischen Museums
  4. Detlef Helmbold: Mehr Kunst als Werbung. Das DDR-Filmplakat 1945 – 1990. DEFA-Stiftung, Berlin, 2018, ISBN 978-3-86505-410-4, S. 472
Commons: Erhard Grüttner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien