Erich-Mäder-Glasmuseum
Das Erich-Mäder-Glasmuseum ist ein Museum im niedersächsischen Grünenplan. Es zeigt die Frühgeschichte der Herstellung von Glas im Hils vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit. Das Museum ist nach dem ehemaligen Direktor der Deutschen Spiegelglas AG, Erich Mäder, benannt.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Erich-Mäder-Glasmuseum präsentiert seine Sammlungen in zwei Häusern. Im zentral im Ort gelegenen Haupthaus wird die Glasherstellung von der Antike bis zur Gegenwart gezeigt. Des Weiteren werden mittelalterliche sowie frühzeitliche Glashütten im Hils behandelt. Ein weiteres Museumsgebäude ist ein ehemaliges Glasmacherhaus im historischen Viertel von Grünenplan. Darin wird die Entwicklung von Grünenplan ab 1744 als Glasmacherort mit der Spiegelglashütte Grünenplan dargestellt. Dort ist Glasmachergerät ausgestellt und es wird die örtliche Vogelzucht behandelt.
Kernbestand des Museums sind die Sammlungen von Erich Mäder, der 1972 in Grünenplan mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde,[1] und Bodenfunde von ausgegrabenen Glashütten, wie die der Glasmanufaktur Holzen und der Waldglashütte unter dem Hilsborn.
Zum Internationalen Museumstag 2015 zeigte das Museum als Sonderausstellung eine Werkschau der Fürstlichen Glasmanufaktur am Schorborn.[2]
In einem gesonderten Raum ist die Geschichte der Deutschen Uhrglasfabrik GmbH von 1919 bis 1980 in Exponaten, Dokumenten und Bildern dargestellt.
Das Erich-Mäder-Glasmuseum sieht sich in seinem Konzept als Ergänzung des benachbarten Glasmuseum Boffzen, das sich mit der Glasindustrie der letzten 150 Jahre seit der Industrialisierung beschäftigt.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Albrecht Schneider: „Ein neuer, mit lauter geschickten Künstlern und Handwerkern bewohnter Ort“. Das Erich-Mäder-Glasmuseum in Grünenplan. In: Kultur et Technik. Band 20, 1996, ISSN 0344-5690, S. 48–49 (deutsches-museum.de [PDF]).
- Christian Leiber: 800 Jahre Glas aus Grünenplan im Hils. Die Zeit der Waldglashütten. Hrsg.: Erich-Mäder-Glasmuseum. 1990, OCLC 858057671 (Faltprospekt).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Beschreibung des Museums beim Flecken Delligsen
- Kurzbeschreibung beim Museumsverband für Niedersachsen und Bremen
- Infoblatt zum Glasmuseum (PDF; 103 kB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Chronik Stadt Alfeld – 1972
- ↑ Sonderausstellung im Erich-Mäder-Glasmuseum Grünenplan anlässlich des internationalen Museumstages am 17. Mai 2015 ( des vom 14. Oktober 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 51° 57′ 19,3″ N, 9° 44′ 40,3″ O