Erich Haase (Widerstandskämpfer)
Erich Haase (* 4. Januar 1908; † 31. Januar 1987) war ein deutscher kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Häftling in den Konzentrationslagern Sachsenburg und Buchenwald und Redakteur.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Haase erlernte nach dem Besuch der Volksschule den Beruf des Schlossers. Er wurde Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands (KJVD)[1] und trat in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein. Er gehörte von 1932 bis 1933 der KPD-Bezirksleitung Sachsen an. Haase engagierte sich gegen den aufkommenden Nationalsozialismus. Nach der Machtübertragung an die NSDAP wurde er in „Schutzhaft“ genommen und zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Danach wurde er in das KZ Sachsenburg überstellt. 1938 wurde er in das KZ Buchenwald eingeliefert, wo er im Häftlingskrankenbau und in der Ambulanz der Gustloff-Werke II eingesetzt wurde. Auch als Schlosser wurde er eingeteilt: Sein Bericht aus dem Jahre 1945 über diese Tätigkeit war mit „Der Bau des Krematoriums“ überschrieben.[2] Er arbeitete auch in den DAW als Schlosser und fertigte nebenbei Gerätschaften und Utensilien in schmiedekünstlerischer Gestaltung, manchmal verziert mit Sprüchen, die die Sehnsucht nach Freiheit ausdrückten.[3]
Als die NS-Herrschaft beseitigt war, nahm er ein Studium auf und trat in die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) ein. Von 1947 bis 1949 war er erster Vorsitzender der IG Bergbau Leipzig. Haase war Kaderleiter und Redakteur der Leipziger Volkszeitung. Als Angehöriger des Buchenwaldkomitees der DDR verfasste er Schriften zur Geschichte des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus.[4] Haase lebte zuletzt als Veteran in Leipzig.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1978 Vaterländischer Verdienstorden in Gold[5]
- 1983 Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden in Gold[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 754.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Staatsarchiv Leipzig: Haase, Erich
- Erich Haase in der Nachlassdatenbank des Bundesarchivs
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ ZK der SED gratuliert Genossen Erich Haase zum 75. Geburtstag. In: Neues Deutschland, 4. Januar 1983, S. 2.
- ↑ Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 160
- ↑ Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 134
- ↑ Staatsarchiv Leipzig: Haase, Erich (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Hohe staatliche Auszeichnungen verliehen. In: Neues Deutschland, 29. April 1978, S. 6.
- ↑ Ehrentafel. In: Neue Zeit, 6. Oktober 1983, S. 2.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Haase, Erich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Widerstandskämpfer (KPD) und Redakteur (SED) |
GEBURTSDATUM | 4. Januar 1908 |
STERBEDATUM | 31. Januar 1987 |