Erich Neuberg

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Erich Neuberg (eigentlich Erich Nechradola; * 12. August 1928 in Wien; † 10. Januar 1967 ebenda) war ein österreichischer Theatermacher, Film- und Fernsehregisseur.

Neuberg gehörte zur Theateravantgarde des Nachkriegs-Wien, er gründete das Theater „49“ am Wiener Naschmarkt und inszenierte am Studio der Hochschulen, einer Studentenbühne, an der auch Helmut Qualtinger, Karlheinz Böhm und Hilde Sochor teilnahmen. Von 1953 bis 1956 war er Leiter des Theaters am Parkring. Dort wurde Samuel BeckettsWarten auf Godot“ für Österreich erstaufgeführt. Neuberg inszenierte auch Hörspiele beim österreichischen Rundfunk.

Ab 1956 war Neuberg Oberspielleiter und Chef der Fernsehspielabteilung beim damals neuen Medium Fernsehen (ORF). Er prägte die ersten zehn Jahre des Fernsehens in Österreich. Mit „Der Herr Karl“ (1961) gab Neuberg das erste Originalfernsehspiel des ORF in Auftrag, löste einen Skandal aus und schrieb mit der Erstausstrahlung am 15. November 1961 mit Helmut Qualtinger in der Titelrolle Fernsehgeschichte. Er inszenierte bahnbrechende Fernsehfilme wie 1961 „Geschichten aus dem Wiener Wald“ nach Ödön von Horváth. Mit diesem Fernsehfilm löste Neuberg eine Horváth-Renaissance aus.

Es folgten Theaterregien an den großen Bühnen Wiens und am Zürcher Schauspielhaus. Am Wiener Volkstheater führte Neuberg 1961 bei Gustav Davis’ Lustspiel Das Protektionskind (mit Fritz Muliar) und 1962 bei Henrik Ibsens Die Stützen der Gesellschaft Regie, am Burgtheater inszenierte er 1963 Georg BüchnersWoyzeck“. 1961 trat er auch als Darsteller in dem Film Staatsaffären (Regie: Wolfgang Glück) auf.

Neuberg schied am 10. Januar 1967 in Wien durch Selbstmord aus dem Leben. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 67, Reihe 46, Nummer 93).[1]

Erich Neuberg-Preis

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Der Erich-Neuberg-Preis für Regisseure wird seit 1980 vom ORF jährlich an Regisseure für die beste Regieleistung bei einer vom ORF produzierten Sendung bzw. einem Film vergeben. Die finanzielle Grundlage und Initiative wurde 1980 von dessen Vater gestiftet.

  • E. Itkyn: Erich Neuberg. Eine Ära des österreichischen TV-Theaters, 1992.

Einzelnachweise

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  1. Erich Nechradola in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at