Erik Radolf
Erik Radolf, eigentlich Friedrich Wilhelm Erich Kohl, (* 1. Dezember 1904 in Frankfurt am Main; † 22. April 1976[A 1]) war ein deutscher Schauspieler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Direktorsohn besuchte eine Oberrealschule und ließ sich anschließend von Günther Stark künstlerisch ausbilden. Ende der 1920er Jahre begann Radolf Theater zu spielen. Seine Bühnenstationen waren Cottbus, Karlsbad, Wien (Volkstheater, Komödie) sowie in Berlin die Spielstätten der Rotter-Brüder und Heinz Saltenburgs. Von 1932 bis zur Schließung aller deutscher Spielstätten durch Goebbels 1944 gehörte Radolf dem Ensemble der Volksbühne Berlin an, wo er unter den Intendanten Heinz Hilpert und Eugen Klöpfer spielte.
Nach dem Krieg trat Erik Radolf auch am Kabarett der Komiker auf. Außerdem wirkte er als künstlerischer Leiter der Neuen Scala Berlins und nahm an zahlreichen bunten Abenden teil. Darüber hinaus hat sich Radolf hat als Textdichter betätigt (z. B. für Leon Jessels Operette Treffpunkt Tegernsee sowie für Schlager und Hörspiele).
Erik Radolfs Filmaktivitäten konzentrieren sich vor allem auf die Kriegsjahre 1939 bis 1945, als er mit kleinen Rollen auch in einer Fülle von nazistischen Propagandafilmen auftrat. Nach einer langen filmlosen Zeit stand Radolf wieder seit 1959 regelmäßig vor der Kamera, unter anderem in einigen Edgar-Wallace-Verfilmungen und anderen Krimis.
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1932: Drei von der Kavallerie
- 1933: Kleines Mädel – großes Glück
- 1934: Jede Frau hat ein Geheimnis
- 1935: Das Mädchen Johanna
- 1938: Der Edelweißkönig
- 1938: Pour le Mérite
- 1939: Die barmherzige Lüge
- 1939: Kennwort Machin
- 1939: Kongo-Express
- 1939: Sommer, Sonne, Erika
- 1940: Friedrich Schiller – Der Triumph eines Genies
- 1940: Wunschkonzert
- 1940: Mein Leben für Irland
- 1941: Der große König
- 1941: Stukas
- 1941: Heimaterde
- 1941: Der Gasmann
- 1942: Anschlag auf Baku
- 1942: Der 5. Juni
- 1942: Fronttheater
- 1942: Rembrandt
- 1942: Hochzeit auf Bärenhof
- 1943: Damals
- 1943: Münchhausen
- 1943: Großstadtmelodie
- 1943/1944 Eine kleine Sommermelodie (vor Kriegsende nicht mehr zugelassen)
- 1956: Liane, das Mädchen aus dem Urwald
- 1959: Lockvogel der Nacht
- 1959: Kriegsgericht
- 1959: Das Totenschiff
- 1960: Der Prozeß Mary Dugan (TV-Film)
- 1961: Zu jung für die Liebe?
- 1961: Immer Ärger mit dem Bett
- 1961: Frau Cheneys Ende
- 1961: Die Marquise von Arcis (TV-Film)
- 1961: Im Stahlnetz des Dr. Mabuse
- 1961: Ich kann nicht länger schweigen
- 1962: Jeder stirbt für sich allein (TV-Film)
- 1963: Die weiße Spinne
- 1963: Das Kriminalmuseum: Die Fotokopie
- 1963: Piccadilly null Uhr zwölf
- 1964: Zimmer 13
- 1965: Der unheimliche Mönch
- 1966: Die Geschichte des Rittmeisters Schach von Wuthenow (TV-Film)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560752, S. 1343 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erik Radolf bei IMDb
- Erik Radolf bei filmportal.de
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Todesdatum nach Filmportal, die IMDb schreibt 24. März 1976
Personendaten | |
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NAME | Radolf, Erik |
ALTERNATIVNAMEN | Kohl, Friedrich Wilhelm Erich (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 1. Dezember 1904 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
STERBEDATUM | 22. April 1976 |