Erlenbach (Fürth im Odenwald)

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Erlenbach
Gemeinde Fürth
Wappen von Erlenbach
Koordinaten: 49° 40′ N, 8° 45′ OKoordinaten: 49° 40′ 1″ N, 8° 44′ 42″ O
Höhe: 255 m ü. NHN
Fläche: 94 ha[1]
Einwohner: 447 (31. Dez. 2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 476 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 64658
Vorwahl: 06253

Erlenbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Fürth im Odenwald im südhessischen Landkreis Bergstraße.

Geographische Lage

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Erlenbach liegt im Quellgebiet des Linnenbachs, am Rande der Weschnitzniederung im Vorderen Odenwald und nordwestlich der Kerngemeinde Fürth. Die Gemarkung erstreckt sich nach Nordwesten über bewaldete Berghänge bis zu der 453 Meter hohen waldfreien Bergterrasse Auf dem Eck.

Die nächstgelegenen Ortschaften sind Linnenbach im Südosten, Lauten-Weschnitz im Süden, Igelsbach im Südwesten, Seidenbach im Westen, Seidenbuch im Norden, Eulsbach im Nordosten und Ellenbach im Osten.

Der Ort entstand im Gebiet der ehemaligen Mark Heppenheim, die einen Verwaltungsbezirk des Frankenreichs bezeichnete. Am 20. Januar 773 schenkte Karl der Große die Stadt Heppenheim nebst der ausgedehnten Mark Heppenheim dem Reichskloster Lorsch. Im Lorscher Codex wird 1094 Erlenbach als Erlebach in der Beschreibung der Huben und Zinsen des zum Kloster gehörigen Hofes Fürth (villicato Furde) erstmals erwähnt.[3] Am 12. Mai 1012 verlieh in Bamberg König Heinrich II. auf Bitten des Lorscher Abts Bobbo den Forst- und Wildbann innerhalb der Mark Michelstadt und der Mark Heppenheim dem Kloster Lorsch auf ewig. Dies erfolgte vor allem mit dem Ziel, die Besiedelung des vorderen Odenwaldes, der damals noch weitgehend aus Urwald bestand, voranzutreiben. Im Zuge dieser Maßnahmen dürfte auch Erlenbach entstanden sein und war dabei dem Fürther Hof des Klosters zehntpflichtig.[4]

Nachdem 1232 Lorsch dem Erzbistum Mainz unterstellt wurde, konnten sich die Kurpfalz und das Erzbistum Mainz Anfang des 14. Jahrhunderts über das Erbe aus der Lorscher Abtei einigen und die Pfälzer Teile wurden durch die Amtsvogtei Lindenfels verwaltet, zu der auch Erlenbach gehörte. 1461 verpfändete Kurmainz seine Besitzungen an der Bergstraße, und damit gingen die Besitzungen des Klosters Lorsch an die Kurpfalz, die 1556 die Reformation einführte und 1564 das Kloster aufhob.

Am 29. September 1414 verlieh Pfalzgraf Ludwig III. dem Schenken Eberhard VII. von der Fürstenauer Linie der Erbacher den Zehnten zu Erlenbach und die Dörfer Siegelsbrunn, Ludewisches und sein Teil an Scharbach (Siedelsbrunn und Lautenweschnitz) mit Gericht, Vogtei und anderem Zubehör zu Mannlehen. Dieses Lehen wurde 1509 an Kurpfalz gegen das Dorf Hetzbach bei Beerfelden zurückgetauscht.[5]

Unter Kurpfälzer Herrschaft gehörte Erlenbach bis 1803 zum Amt Lindenfels, das bis 1737 dem Oberamt Heidelberg unterstand und danach ein eigenes Oberamt bildete. Dort gehörte der Ort zur Thalzent, deren Zentgericht erst in Glattbach, später in Ellenbach und zuletzt in Schlierbach abgehalten wurde. Das Gericht hatte gemeinsam mit Lindenfels eine Richtstätte in den »Faustenbacher Hecken auf dem Bühel«. Für deren Unterhaltung musste die Thalzent die Hälfte der Kosten tragen. In seinem Siegel führte das Zentgericht ein Schild mit drei Feldern. Im ersten Feld befand sich der Pfälzische Löwe, im zweiten die bayerischen Rauten und im dritten, untersten ein Knabe auf einem Hügel, über dessen Kopf eine Kugel schwebte.[6][7]

In den Anfängen der Reformation sympathisierten die pfälzischen Herrscher offen mit dem lutherischen Glauben, aber erst unter Ottheinrich, Kurfürst von 1556 bis 1559, erfolgte der offizielle Übergang zur lutherischen Lehre. Danach wechselten seine Nachfolger und gezwungenermaßen auch die Bevölkerung mehrfach zwischen der lutherischen, reformierten und calvinistischen Religion. Im Heidelberger Oberamtscompetenzbuch vom Jahr 1610 ist Erlenbach als Filial von Schlierbach erwähnt. In der Kirchenbüchern der reformierten Gemeinde Schlierbach wird Erlenbach von 1656 bis 1908 als Filial geführt.[8]

Im Jahr 1613 wurden 7 ½ Huben mit 7 Hausgesäßen, 3 leibeigene Männer und 2 Frauen gezählt.[9] Am Ende des Dreißigjährigen Kriegs (1648) dürfte der Ort wie viele Gebiete der Kurpfalz fast menschenleer gewesen sein.

Im Jahr 1784 wird Erlenbach als Ort mit 15 Familien, 74 Seelen beschrieben. Die Gemarkung enthielt 85 Morgen Ackerland, 25 Morgen Wiesen, 4 Morgen Gärten, und 3,5 Morgen Wald. Der Große Zehnt war, zu zwei Dritteln an die Kurmainzer Hofkammer im Namen des Klosters Lorsch und zu einem Drittel an die geistliche Verwaltung des Stiftes zum Heiligen Geist in Heidelberg, abzuführen.[10]

Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 wurde die Kurpfalz aufgelöst und das Oberamt Lindenfels und mit ihm Erlenbach kam zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, die 1806 in dem auf Druck Napoleons gebildeten Großherzogtum Hessen aufging. In Hessen gehörte Erlenbach durch eine Reihe von Verwaltungsreformen zum Landratsbezirk Lindenfels, sowie den Kreisen Lindenfels und Heppenheim, bis es 1938 zum heutigen Landkreis Bergstraße kam.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schloss sich am 31. Dezember 1970 die Gemeinde Seidenbach der Gemeinde Erlenbach an,[11] bevor sich die so vergrößerte Gemeinde ein Jahr später der Gemeinde Fürth anschloss.

Verwaltung und Gerichte

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Unter pfälzischer Hoheit wurden Verwaltung und Gerichtsbarkeit über den Ort durch die „Thal-Zent“ der „Amtsvogtei Lindenfels“ ausgeübt. Diese Amtsvogtei unterstand dem Oberamt Heidelberg bis 1737, danach wurde Lindenfels ein selbständiges Oberamt der „Pfalzgrafschaft bei Rhein“ (ab 1777 im „Kurfürstentum Pfalzbayern“).

Ab 1803 wurde das bisherige Oberamt Lindenfels in der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt vorerst als hessische Amtsvogtei weitergeführt. Im Großherzogtum Hessen wurde 1812 der Amtsbereich des Amts Lindenfels aufgeteilt und Erlenbach wurde dem Amt Fürth und dem neu gebildeten Justizamt in Fürth als erster Instanz der Rechtsprechung zugewiesen. Das im gleichen Jahr errichtete „Hofgericht Darmstadt“ war für normale bürgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz, für standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfälle die erste Instanz. Übergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt. Die Zentgerichte hatten damit ihre Funktion verloren. Die übergeordnete Verwaltungsbehörde war der „Regierungsbezirk Darmstadt“, der ab 1803 auch als „Fürstentum Starkenburg“ bezeichnet wurde.[12][13] Im Jahre 1816 wurden im Großherzogtum Provinzen gebildet. Dabei wurde das vorher als „Fürstentum Starkenburg“ bezeichnete Gebiet, das aus den südlich des Mains gelegenen alten hessischen und den ab 1803 hinzugekommenen rechtsrheinischen Territorien bestand, in „Provinz Starkenburg“ umbenannt.

1821 wurden im Rahmen einer umfassenden Verwaltungsreform die Amtsvogteien in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen des Großherzogtums aufgelöst und Landratsbezirke eingeführt, wobei Erlennbach zum Landratsbezirk Lindenfels kam. Im Rahmen dieser Reform wurden auch Landgerichte geschaffen, die jetzt unabhängig von der Verwaltung waren. Deren Gerichtsbezirke entsprachen in ihrem Umfang den Landratsbezirken. Für den Landratsbezirk Lindenfels war das Landgericht Fürth als Gericht erster Instanz zuständig. Diese Reform ordnete auch die Verwaltung auf Gemeindeebene. So war die Bürgermeisterei in Ellenbach außer für Ellenbach auf für die Orte Erlenbach, Eulsbach, Lautenweschnitz und Linnenbach zuständig. Entsprechend der Gemeindeverordnung vom 30. Juni 1821 gab es keine Einsetzungen von Schultheißen mehr, sondern einen gewählten Ortsvorstand, der sich aus Bürgermeister, Beigeordneten und Gemeinderat zusammensetzte.[14]

1832 wurden die Verwaltungseinheiten weiter vergrößert und es wurden Kreise geschaffen. Nach der am 20. August 1832 bekanntgegebenen Neugliederung sollte es in Süd-Starkenburg künftig nur noch die Kreise Bensheim und Lindenfels geben; der Landratsbezirk von Heppenheim sollte in den Kreis Bensheim fallen. Noch vor dem Inkrafttreten der Verordnung zum 15. Oktober 1832 wurde diese aber dahingehend revidiert, dass statt des Kreises Lindenfels neben dem Kreis Bensheim der Kreis Heppenheim als zweiter Kreis gebildet wurde, zu dem jetzt Erlenbach gehörte.

Am 31. Juli 1848 wurden die Kreise und die Landratsbezirke des Großherzogtums abgeschafft und durch „Regierungsbezirke“ ersetzt, wobei die bisherigen Kreise Bensheim und Heppenheim zum Regierungsbezirk Heppenheim vereinigt wurden. Bereits vier Jahre später, im Laufe der Reaktionsära, kehrte man aber zur Einteilung in Kreise zurück und Ellenbach wurde Teil des neu geschaffenen Kreises Lindenfels.[15]

Die im Dezember 1852 aufgenommenen Bevölkerungs- und Katasterlisten[16] ergaben für Erlenbach:[17] Reformatorisches Filialdorf am Linnenbach mit 190 Einwohnern. Die Gemarkung besteht aus 376 Morgen, davon 207 Morgen Ackerland, 75 Morgen Wiesen und 79 Morgen Wald.

In den Statistiken des Großherzogtums Hessen werden, bezogen auf Dezember 1867, das Filialdorf Erlenbach mit eigener Bürgermeisterei, 25 Häusern, 192 Einwohnern, der Kreis Lindenfels, das Landgericht Fürth, die evangelische Pfarrei Schlierbach des Dekanats Lindenfels und die katholische Pfarrei Lindenfels des Dekanats Heppenheim angegeben.[18]

Im Jahre 1874 wurde eine Anzahl von Verwaltungsreformen beschlossen. So wurden die landesständige Geschäftsordnung sowie die Verwaltung der Kreise und Provinzen durch Kreis- und Provinzialtage geregelt. Die Neuregelung trat am 12. Juli 1874 in Kraft und verfügte auch die Auflösung der Kreise Lindenfels und Wimpfen und die Wiedereingliederung von Erlenbach in den Kreis Heppenheim.[19]

Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1. Oktober 1879, infolge derer die bisherigen großherzoglichen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden, während die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten, kam es zur Umbenennung in Amtsgericht Fürth und Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Darmstadt.[20]

Die hessischen Provinzen Starkenburg, Rheinhessen und Oberhessen wurden 1937 nach der 1936 erfolgten Auflösung der Provinzial- und Kreistage aufgehoben. Zum 1. November 1938 trat eine umfassende Gebietsreform auf Kreisebene in Kraft. Der Kreis Bensheim wurde aufgelöst und zum größten Teil dem Kreis Heppenheim zugeschlagen. Der Kreis Heppenheim übernahm die Rechtsnachfolge des Kreises Bensheim und erhielt den neuen Namen Landkreis Bergstraße.[21][1]

Im Jahr 1961 wurde die Gemarkungsgröße mit 94 ha angegeben, davon waren 18 ha Wald.[1]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schloss sich am 31. Dezember 1970 die Gemeinde Seidenbach freiwillig der Gemeinde Erlenbach an, bevor sich die so vergrößerte Gemeinde ein Jahr später der Gemeinde Fürth anschloss.[22] Für Erlenbach und Seidenbach wurden wie für alle nach Fürth eingegliederten Gemeinden je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[23]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Erlenbach angehört(e):[1][24][25]

Historische Beschreibungen

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Im Versuch einer vollständigen Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine von 1767 heißt es:

„Erlenbach. Dieses Dörflein kömmt schon in Beschreibung der Huben und Zinse vor, welche in den Hof des Klosters Lorsch zu Fürth gehörten, und heiset alda Erlebach. In der Gemarkung entspringet die bei vorigen Dörflein angezeigte Linnebach, und lauft durch den Ort, treibt aber keine Mühle. Im J. 1784 belief sich die Einwohnerschaft auf 15 Familien, 74 Seelen. Die Gemarkung enthält nur 85 Morgen Ackerfeld, 25 M. Wiesen, 4 M. Gärten, und 3 und ein halb Morgen Wald.“[10]

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1829 über Erlenbach:

„Erlenbach (L. Bez. Lindenfels); reform. Filialdorf; liegt an dem Linnenbach und 34 St. von Lindenfels. Man findet 18 Häuser und 144 Einw., die bis auf 6 Luth. und 1 Kath. alle reformirt sind. Der Ort kommt schon in der Beschreibung der Huben und Zinsen vor welche das Kloster Lorsch besaß. Das Dorf kam 1802 von Churpfalz an Hessen.“[28]

Im Neuestes und gründlichstes alphabetisches Lexicon der sämmtlichen Ortschaften der deutschen Bundesstaaten von 1845 heißt es:

„Erlenbach b. Lindenfels. — Dorf, zur reformirten Pfarrei Schlierbach, resp. katholischen Pfarrei Lindenfels gehörig. — 18 H. 144 E. — Großherzogthum Hessen. — Provinz Starkenbueg. — Kreis Heppenheim. — Landger. Fürth. — Hofgericht Darmstadt. — Das Dorf Erlenbach, am Linnenbach gelegen, ist im Jahre l802 von Curpfalz an Hessen gekommen.“[29]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Erlenbach 379 Einwohner. Darunter waren 18 (4,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 72 Einwohner unter 18 Jahren, 150 waren zwischen 18 und 49, 75 zwischen 50 und 66 und 84 Einwohner waren älter.[30] Die Einwohner lebten in 153 Haushalten. Davon waren 39 Singlehaushalte, 42 Paare ohne Kinder und 51 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 36 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 96 Haushaltungen lebten keine Senioren.[30]

Einwohnerentwicklung

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Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1613: 007 Hausgesessene, Leibeigene: 3 Männer, 2 Frauen.
• 1784: 074 Seelen, 15 Familien[10]
• 1806: 108 Einwohner, 13 Häuser[26]
• 1829: 144 Einwohner, 18 Häuser[28]
• 1867: 167 Einwohner, 25 Häuser[18]
Erlenenbach: Einwohnerzahlen von 1784 bis 2022
Jahr  Einwohner
1784
  
74
1806
  
108
1829
  
144
1834
  
149
1840
  
167
1846
  
197
1852
  
190
1858
  
199
1864
  
194
1871
  
179
1875
  
188
1885
  
184
1895
  
177
1905
  
177
1910
  
186
1925
  
201
1939
  
202
1946
  
317
1950
  
290
1956
  
261
1961
  
298
1967
  
401
1970
  
450
1980
  
?
1990
  
?
1999
  
413
2005
  
412
2007
  
402
2011
  
378
2022
  
447
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Fürth[31]; Zensus 2011[30]; 2022[2]

Historische Religionszugehörigkeit

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• 1829: 6 lutheranische (= 4,17 %), 137 reformierte (= 95,14 %), und ein katholischer (= 0,69 %) Einwohner[28]
• 1961: 235 evangelische (= 78,86 %), 56 katholische (= 18,79 %) Einwohner

Für Erlenbach besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Erlenbach und einigen Flurstücken der Gemarkung Ellenbach) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[23] Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Seit den Kommunalwahlen 2021 gehören ihm zwei Mitglieder der CDU und drei Mitglieder der freien Fürth Wähler (FW-Fürth) an.[32] Ortsvorsteher ist Bernd Bauer (FW-Fürth).[33]

Am 10. November 1967 wurde der Gemeinde Erlenbach im Landkreis Bergstraße ein Wappen verliehen.[34]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Oberhalb von Erlenbach liegt seit 1960 ein Bergtierpark, der Gebirgstiere aus fünf Erdteilen zeigt.

  • Erlenbacher Spielschar e. V.
  • Förderverein des Kindergartens
  • Freiwillige Feuerwehr Erlenbach
  • Freundeskreis Erlenbacher Tierpark
  • FSV 1954 Erlenbach e. V.
  • Kerweverein Erlenbach e. V.
  • Kultuhr Pur
  • Landfrauenverein Erlenbach
  • Männergesangverein Sängerbund
  • Erster Odenwälder Drachenflieger-Club e. V.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Für den überörtlichen Verkehr wird Erlenbach über Linnenbach durch die Kreisstraße K 53 erschlossen, die zwischen der Kerngemeinde und Lörzenbach von der als Siegfriedstraße bekannten Bundesstraße 460 und der mit ihr vereinten Bundesstraße 38 abzweigt und in Seidenbach endet.

Nordwestlich von Erlenbach liegt ein ausgebeuteter Steinbruch, auf dessen Gelände die Basalt-Actien-Gesellschaft Südwestdeutsche Hartsteinwerke einen Recycling-Betrieb unterhält.[35]

  • Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine. Band 1, Leipzig 1786–1788. (Online bei Hathi Trust, digital library)
  • Georg W. Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Starkenburg. Band 1, Oktober 1829
  • Christoph Friedrich Moritz Ludwig Marchand: Lindenfels. Ein Beitrag zur Ortsgeschichte des Großherzogthums Hessen. Darmstadt 1858 (Online bei google books).
  • Otto Wagner: Heimatbuch Fürth i. Odw: mit den Ortsteilen Fürth, Brombach, Ellenbach, Erlenbach, Fahrenbach, Kröckelbach, Krumbach, Linnenbach, Lörzenbach, Seidenbach, Steinbach, Weschnitz, Gemeinde Fürth i. Odw. 1994, ISBN 3-7657-1110-1
  • Literatur über Erlenbach nach GND In: Hessische Bibliographie
Commons: Erlenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Durch den Reichsdeputationshauptschluss.
  3. Infolge der Rheinbundakte.
  4. Das Großherzogtum Hessen war von 1815 bis 1866 Mitglied des Deutschen Bundes. Ein Staatenbund ehemaliger Territorien des Heiligen Römischen Reichs. Er gilt als gescheiterter Versuch einer erneuten Reichsgründung.
  5. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Fürth) und Verwaltung.
  6. Infolge des Ersten Weltkriegs entstand die Weimarer Republik.
  7. Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Starkenburg aufgelöst.
  8. Infolge des Zweiten Weltkriegs.
  9. Am 31. Dezember 1971 als Ortsbezirk zur Gemeinde Fürth.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Erlenbach, Landkreis Bergstraße. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 6. August 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Die Gemeinde Fürth in Zahlen. Abgerufen am 29. Juli 2024.
  3. Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 1), Urkunde 140, Reg. 3627. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 193, abgerufen am 4. Mai 2019.
  4. Wilhelm Müller: Hessisches Ortsnamensbuch: Starkenburg. Hrsg.: Historische Kommission für den Volksstaat Hessen. Band 1. Selbstverlag, Darmstadt 1937, OCLC 614375103, S. 176.
  5. Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Starkenburg. Band 1. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt Oktober 1829, OCLC 312528080, S. 38 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Christoph Friedrich Moritz Ludwig Marchand: Lindenfels. Ein Beitrag zur Ortsgeschichte des Großherzogthums Hessen. Darmstadt 1858, S. 75 (Online bei google books).
  7. Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine. Erster Theil. Frankfurt / Leipzig 1786, OCLC 1067855437, S. 498, Thal-Zent (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Erlenbach im Kirchspiel Schlierbach. In: Ortsfamilienbuch. Abgerufen im Januar 2019.
  9. Christoph Friedrich Moritz Ludwig Marchand: Lindenfels. Ein Beitrag zur Ortsgeschichte des Großherzogthums Hessen. Darmstadt 1858, S. 38 (Online bei google books).
  10. a b c Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine. Erster Theil. Frankfurt / Leipzig 1786, OCLC 1067855437, S. 501, 7) Erlenbach (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. Eingliederung der Gemeinde Seidenbach in die Gemeinde Erlenbach, Landkreis Begstraße vom 7. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 4, S. 143, Punkt 188 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
  12. Heinrich Karl Wilhelm Berghaus: Deutschland seit hundert Jahren: Abth. Deutschland vor fünfzig Jahren. Band 3. Voigt & Günther, Leipzig 1862, OCLC 311428620, S. 358 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  13. Johann Konrad Dahl: Historisch-topographisch-statistische Beschreibung des Fürstenthums Lorsch oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues. Darmstadt 1812, OCLC 162251605, S. 248 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  14. M. Borchmann, D. Breithaupt, G. Kaiser: Kommunalrecht in Hessen. W. Kohlhammer Verlag, 2006, ISBN 3-555-01352-1, S. 20 (Teilansicht bei google books).
  15. Verordnung, die Eintheilung des Großherzogtums in Kreise Betreffend vom 12. Mai 1852. In: Großherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1852 Nr. 30. S. 224–229 (Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek digital [PDF]).
  16. Wolfgang Torge: Geschichte der Geodäsie in Deutschland. Walter de Gruyter, Berlin / New York 2007, ISBN 978-3-11-019056-4, S. 172 (Teilansicht bei google books).
  17. Ph. A. F. Walther: Das Großherzogthum Hessen: nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit. G. Jonghaus, Darmstadt 1854, OCLC 866461332, S. 341 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  18. a b Ph. A. F. Walther: Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplätze im Grossherzogtum Hessen. G. Jonghaus, Darmstadt 1869, OCLC 162355422, S. 24 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  19. Martin Kukowski: Hessisches Staatsarchiv Darmstadt: Überlieferung aus dem ehemaligen Grossherzogtum und dem Volksstaat Hessen. Band 3, K.G. Saur, 1998, ISBN 3-598-23252-7
  20. Verordnung zur Ausführung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einführungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14. Mai 1879. In: Großherzog von Hessen und bei Rhein (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1879 Nr. 15, S. 197–211 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 17,8 MB]).
  21. Schlagzeilen aus Bensheim zum 175-jährigen Bestehen des „Bergsträßer Anzeigers“. (PDF; 9,0 MB) Die Entstehung des Kreises Bergstraße. 2007, S. 109, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Oktober 2016; abgerufen am 9. Februar 2015.
  22. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 348 und 349 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  23. a b Hauptsatzung. (PDF; 349 kB) §; 5. In: Webauftritt. Gemeinde Fürth, abgerufen im Januar 2020.
  24. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  25. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, OCLC 894925483, S. 43 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  26. a b Verzeichnis der Ämter, Orte, Häuser, Einwohnerzahl. (1806)HStAD Bestand E 8 A Nr. 352/4. In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen), Stand: 6. Februar 1806.
  27. Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr. 8, S. 121 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2 MB]).
  28. a b c Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Starkenburg. Band 1. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt Oktober 1829, OCLC 312528080, S. 67 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  29. Johann Friedrich Kratzsch: Neuestes und gründlichstes alphabetisches Lexicon der sämmtlichen Ortschaften der deutschen Bundesstaaten. Teil 2. Band 1. Zimmermann, Naumburg 1845, OCLC 162810696, S. 359 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  30. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 8 und 62, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  31. Haushaltsplan 2008. Vorbericht. Gemeinde Fürth im Odenwald, abgerufen im Februar 2021.
  32. Ortsbeirat Erlenbach. In: Votemanager. Abgerufen im Mai 2021.
  33. Ortsvorsteher. In: Webauftritt. Gemeinde Fürth, abgerufen im Juni 2021.
  34. Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Erlenbach, Landkreis Bergstraße vom 10. November 1967. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1967 Nr. 48, S. 1477, Punkt 1190 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  35. Produktionsstätten Deutschland der Basalt-Actien-Gesellschaft. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im Juni 2012.