Erna Lang
Erna Louise Margaretha Lang, geb. Demuth (* 30. Juni 1892 in Hamburg; † 18. Mai 1983 in Frankfurt am Main) war eine deutsche KPD-Funktionärin und Teilnehmerin an der Novemberrevolution.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erna Demuth war eine Tochter des Kürschners, Gewerkschafters und SPD-Mitglieds Ernst Demuth. Sie machte im Hamburger Fröbelhaus eine Ausbildung zur Kindergärtnerin und war ab 1910 in der SPD politisch aktiv. 1914 wandte sie sich gegen die Burgfriedenspolitik und wurde 1916 aus der Partei ausgeschlossen. 1918 wurde sie wegen Landesverrats zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Sie heiratete den Gewerkschaftsfunktionär Max Halbe, der nach einer Kriegsverletzung 1918 starb.
Während der Novemberrevolution 1918 gehörte Erna Halbe zu den führenden Mitgliedern des Hamburger Arbeiter- und Soldatenrats. 1919 wurde sie Mitbegründerin der KPD in Hamburg, 1920 deren Frauensekretärin des Bezirks Wasserkante, 1922 Politische Leiterin des Bezirks Magdeburg, 1924 bis 1927 Leiterin der Frauenabteilung in der Zentrale. 1929 wurde sie aus der KPD ausgeschlossen.
Sie ging erst in die KPO, 1932 dann in die SAPD. 1934 emigrierte sie in die Tschechoslowakei, 1937 nach Frankreich, 1940 weiter in die USA. 1941 heiratete sie Josef Lang. 1950 kehrte sie nach Deutschland zurück. Erna Lang wurde in Frankfurt am Main wieder SPD-Mitglied und Leiterin der Ortsgruppe Sachsenhausen-West. Von 1951 bis 1954 war sie Angestellte beim International Rescue and Relief Committee in Frankfurt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2. überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6 (Online).
- Christina Lipke: Erna Halbe, Kindergärtnerin. In: Olaf Matthes, Ortwin Pelc: Menschen in der Revolution. Hamburger Porträts 1918/19. Husum Verlag, Husum 2018, ISBN 978-3-89876-947-1, S. 41–43.
- Lang, Erna, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: Saur 1980, S. 416
Personendaten | |
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NAME | Lang, Erna |
ALTERNATIVNAMEN | Lang, Erna Louise Margaretha; Demuth, Erna; Halbe, Erna |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche KPD-Funktionärin und Teilnehmerin an der Novemberrevolution |
GEBURTSDATUM | 30. Juni 1892 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 18. Mai 1983 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |
- Person der Novemberrevolution
- SPD-Mitglied
- Betroffener eines Parteiausschlussverfahrens (KPD)
- KPD-Funktionär
- KPD-O-Mitglied
- SAPD-Mitglied
- Deutscher Emigrant in der Tschechoslowakei
- Deutscher Emigrant in Frankreich
- Deutscher Emigrant in den Vereinigten Staaten
- Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus
- Deutscher
- Geboren 1892
- Gestorben 1983
- Frau