Ernest William Brown
Ernest William Brown (* 29. November 1866 in Hull, Yorkshire; † 22. Juli 1938 in New Haven, Connecticut) war ein US-amerikanischer Mathematiker und Astronom.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seine akademische Ausbildung erhielt Brown an der Cambridge University, später lehrte er Mathematik am Haverford College (1891–1907) und an der Yale University (1907–1932).
Bekannt wurde er durch seine Studien über die Bewegung des Mondes, die er mit Hilfe einer von George William Hill entwickelten Methode durchführte. Die Hill–Brown–Eckert-Theorie (von letzterem stammt die numerische Implementierung) galt bis zur Veröffentlichung der ELP als bestes Bewegungsmodell des Mondes und war die rechnerische Basis der NASA-Mission zum Mond bis hin zur Mondlandung.[1]
Daneben stellte er Bahnbeobachtungen verschiedener trojanischer Asteroiden, eines Jupitermondes und von Sternensystemen an.
Von 1915 bis 1916 war Ernest William Brown Präsident der American Mathematical Society und von 1928 bis 1931 Präsident der American Astronomical Society. 1912 hielt er einen Plenarvortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Cambridge (Periodicities in the solar system).
Zu seinen Doktoranden zählt Wallace John Eckert, der sich mit frühen Computer-gestützten Bahnberechnungen auch des Mondes, speziell für das Apollo-Programm, einen Namen machte.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1907 Goldmedaille der Royal Astronomical Society
- 1910 Pontécoulant-Preis der französischen Akademie der Wissenschaften
- 1912 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
- 1914 Royal Medal der Royal Society
- 1920 Bruce Medal
- 1921 Korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences
- 1923 Mitglied der National Academy of Sciences
- 1926 Mitglied der Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique[2]
- 1936 James Craig Watson Medaille der National Academy of Sciences.
Außerdem wurden der Mondkrater Brown und der Asteroid (1643) Brown nach ihm benannt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- John J. O’Connor, Edmund F. Robertson: Ernest William Brown. In: MacTutor History of Mathematics archive (englisch).
- Ernest William Brown im Mathematics Genealogy Project (englisch)
- Veröffentlichungen von E.W. Brown im Astrophysics Data System
- Nachrufe auf E.W. Brown im Astrophysics Data System
- Ernest William Brown in der Datenbank zbMATH
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Curtis Wilson: The Hill-Brown Theory of the Moon’s Motion: Its Coming-to-be and Short-lived Ascendancy (1877–1984). Springer Science & Business Media, 2010, ISBN 978-1-4419-5937-9.
- ↑ Académicien décédé: Ernest William Brown. Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique, abgerufen am 19. August 2023 (französisch).
Personendaten | |
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NAME | Brown, Ernest William |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Mathematiker und Astronom |
GEBURTSDATUM | 29. November 1866 |
GEBURTSORT | Hull, Yorkshire |
STERBEDATUM | 22. Juli 1938 |
STERBEORT | New Haven, Connecticut |
- Astronom (20. Jahrhundert)
- Mathematiker (19. Jahrhundert)
- Mathematiker (20. Jahrhundert)
- Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
- Mitglied der National Academy of Sciences
- Korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences
- Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften und Schönen Künste von Belgien
- Person als Namensgeber für einen Asteroiden
- Person als Namensgeber für einen Mondkrater
- US-Amerikaner
- Geboren 1866
- Gestorben 1938
- Mann