Ernesto Antonio Claramount Roseville

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ernesto Antonio Claramount Roseville auf einer Briefmarke der El salvadoranischen Post (2016)

Ernesto Antonio Claramount Roseville (* 1924; † Mitte Juni 2008[1][2]) war ein Militär und Politiker in El Salvador.

Ernesto Claramount Roseville war der Sohn von Blanca Roseville und Brigadegeneral Ing. Antonio Claramount Lucero (* 13. Juni 1886; † 25. Juli 1975), einem Piloten. Er besuchte die Escuela Militar General Gerardo Barrios. In den 1940er Jahren besuchte er die Kavallerieschule der Mexikanischen Armee. Im Juli 1969 war er im Krieg gegen Honduras Befehlshaber.

Das Parteienbündnis Unión Nacional Opositora stellte ihn, als er pensionierter Oberst war, zu den Wahlen am 20. Februar 1977 als Präsidentschaftskandidaten auf. Als Vizepräsident war der frühere Bürgermeister von San Salvador José Antonio Morales Ehrlich (auch: Erlich, * 1935) von der Partido Demócrata Cristiano vorgesehen.

1977 Unión Nacional Opositora

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Partido Demócrata Cristiano
  • Movimiento Nacional Revolucionario
  • Unión Democrática Nacionalista

Gegen den offensichtlichen Wahlbetrug wurde auf der Plaza de Libertad in San Salvador protestiert und die Demonstration mit etwa 100 Ermordeten unterdrückt.[3][4][5]

Die Regierung setzte Claramount ein Ultimatum: Entweder vom Militär verhaftet zu werden, unter Hausarrest gestellt oder das Land zu verlassen. Entsprechend freiwillig wurde er mit einem Flugzeug der Luftwaffe nach Costa Rica gebracht.[6]

Angeblich wurde Ernesto Antonio Claramount Roseville im Mai 1979 in Costa Rica von Constitutionalistas in der FAES aufgefordert, sich an die Spitze eines Putsches zu stellen.[7]

Offizielles Wahlergebnis

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung von El Salvador waren etwa 4,255 Millionen Menschen. Im Wählerverzeichnis waren 1.206.942 eingetragen.[8]

Im Film Romero wird die Figur des Ernesto Antonio Claramount Roseville durch Juan Pelaez gespielt.

Am 22. Dezember 2008 wurde die Gründung einer Stiftung mit seinem Namen (Fundacion Coronel de Caballeria D.E.M. Ernesto Antonio Claramount Roseville) bekanntgegeben.[9]

Er ist auf dem Friedhof Monte Elena Complejo Funerario in Antiguo Cuscatlán, La Libertad, beigesetzt.[10]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Gedenkseite des Beisetzungsstätte (Memento vom 31. März 2009 im Internet Archive)
  2. El diario de hoy anuncia la muerte del coronel Ernesto Claramount
  3. El Salvador Fraude 1977 Ernesto Claramount auf YouTube (spanisch).
  4. Wahlbetrug in El Salvador. In: Die Zeit. Nr. 11, 1977 (online [Memento vom 6. März 2022 im Internet Archive]).
  5. Hoy se cumplen 29 años de la masacre en la Plaza Libertad.@1@2Vorlage:Toter Link/www.diariocolatino.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) In: Colatino, 28. Februar 2006 (spanisch).
  6. REPORT ON THE SITUATION OF HUMAN RIGHTS, IN EL SALVADOR. (Memento vom 2. Juli 2002 im Internet Archive) Interamerican Commission on human Rights, 17. November 1978 (englisch')
  7. Golpe de Estado militar en El Salvador: La situación en el país era de guerra civil larvada. In: El País. 16. Oktober 1979 (spanisch, elpais.com).
  8. Dieter Nohlen: Elections in the Americas: A Data Handbook. Band 1. Oxford University Press, 2005, S. 289 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. republica de las bermudas Fundacion Coronel de Caballeria D.E.M. Ernesto Antonio Claramount Roseville
  10. @1@2Vorlage:Toter Link/www.montelena.com.svMONTELENA COMPLEJO FUNERARIO (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven)