Ernst Habermas

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Ernst Habermas (* 30. August 1891 in Oberrahmede; † 1972) war ein deutscher Unternehmer.

Habermas war Sohn des Theologen Friedrich Habermas. Er studierte Deutsch, Englisch, Geschichte und Philosophie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und absolvierte 1914 das Staatsexamen. Seit 1910 gehörte er der Burschenschaft Alemannia Bonn an.[1] Nach dem Ersten Weltkrieg studierte er Wirtschaftswissenschaften und promovierte 1925 nebenberuflich.

Bis 1921 war er Studienassessor, dann Verbandsgeschäftsführer des Oberbergischen Arbeitgeberverbandes Fachgruppe Lederwarenindustrie und Kammergeschäftsführer der Bergischen Handelskammer und der IHK Köln. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er im Jahr 1933 Mitglied in der NSDAP. 1942 war Major Dr. Ernst Habermas Ortskommandant von Brest im durch die Wehrmacht besetzten Frankreich.[2] Nach seiner Heimkehr aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft 1946 wurde er als „Mitläufer“ eingestuft,[3] so dass er wieder als Geschäftsführer der IHK Köln wirken konnte.

Zuletzt war Habermas bis zu seinem Tode als Geschäftsführer des Verbandes der Zigarettenpapier verarbeitenden Industrie (VZI) in Gummersbach tätig.[4]

Sein Sohn ist der Philosoph Jürgen Habermas.

Einzelnachweise

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  1. Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934, S. 166.
  2. Ludger Tewes: Rotkreuzschwestern. Ihr Einsatz im mobilen Sanitätsdienst der Wehrmacht 1939-1945 (Krieg in der Geschichte 93), Verlag Schöningh, Paderborn 2016, S. 374. ISBN 978-3-506-78257-1
  3. Stefan Müller-Doohm: Jürgen Habermas. Eine Biographie. Suhrkamp, Berlin 2014, S. 38.
  4. Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche who's who. XV. Ausgabe von Degeners wer ist's?, Berlin 1967, S. 634.