Ernst Kaempfe
Ernst Kaempfe (* 31. Dezember 1877 in Moskau;[1] † nach 1945) war ein preußischer Verwaltungsjurist und Landrat in den Landkreisen Ruppin (1921–1933) und Guben (1933–1945).[2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sein gleichnamiger Vater war Kaufmann, seine Mutter war Antonie, geb. Hartmann. Die Familie lebte in Magdeburg.
Ernst Kaempfe studierte u. a. in Tübingen (1896–1898) Justizwissenschaften.[1] In Tübingen war er Angehöriger des Corps Rhenania Tübingen.[3] Mit Ablegung des ersten Staatsexamens wurde er 1899 zum Gerichtsreferendar[2] und am 3. Februar 1905 nach Ablegung der Großen Staatsprüfung und bei gleichzeitigem Übergang in die Preußische Verwaltung des Inneren zum Regierungsassessor ernannt.[4] Zuvor wurde Kaempfe 1901 in Freiburg im Breisgau mit der Schrift: „Der Einfluß nachfolgender Unmöglichkeit der Leistung auf obligatorische Rechtsverhältnisse nach gemeinem Recht und nach dem Recht des BGB“[5] zum Dr. jur. promoviert.[1]
Seit 1909 gehörte Ernst Kaempfe dem Kolonialdienst an, zeitweise war er im Verwaltungsdienst in Deutsch-Ostafrika. So war er als Regierungsassessor kommissarisch Bezirksamtmann, von Mai 1910 bis 1911 in Moschi[6] und von 1912 bis März 1916, später als Regierungsrat, in Arusha[7]. Zurück in Preußen erhielt er später die Charakterisierung als Geheimer Regierungsrat.
Ab 1920 war er Hilfsarbeiter im Finanzministerium, bevor er zum 1. Juni 1921 (zunächst kommissarisch[2]) Landratsamtsverwalter in Ruppin[4] wurde, wo am 6. April 1933 seine Versetzung in den einstweiligen Ruhestand folgte, dort ersetzte ihn Friedrich von Uslar-Gleichen. Nachfolgend war Kaempfe von 1933 bis 1945 Landrat in Guben.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- G. Schulze (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Band 11/II. in: Acta Borussica. Neue Folge. Hrsg. BBAWm Olms-Weidmann, Hildesheim 2003, S. 614. (Online; PDF)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Studentenakten Universität Tübingen, Hrsg. Archivportal D. 4. August 2024.
- ↑ a b c d G. Schulze (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Band 11/II. in: Acta Borussica. Neue Folge. Hrsg. BBAW, Olms-Weidmann, Hildesheim 2003, S. 614.
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, Hrsg. Otto Gerlach. Im Selbstverlag des Verbandes Alter Corpsstudenten, Kassel 1961, 128 (Coros), 433 (lfd. Nr. dort).
- ↑ a b Taschenbuch für Verwaltungsbeamte 1940, Behördennachweis und Personenverzeichnis, Jg. 57, Hrsg. Max Warnack, Carl Heymanns Verlag, Berlin 1940, S. 479. Digitalisat
- ↑ Gedruckt 1901 bei Brückner, Magdeburg.
- ↑ National Archives of Tanzania Abteilung "German Records.", Eckhart G. Franz: Das Deutsch-Ostafrika-Archiv: Einleitung; Zentralverwaltung. Archivschule Marburg, Institut für Archivwissenschaft, 1984, ISBN 978-3-923833-18-4, S. 109.
- ↑ National Archives of Tanzania Abteilung "German Records.", Eckhart G. Franz: Das Deutsch-Ostafrika-Archiv: Einleitung; Zentralverwaltung. Archivschule Marburg, Institut für Archivwissenschaft, 1984, ISBN 978-3-923833-18-4, S. 80.
Personendaten | |
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NAME | Kaempfe, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Verwaltungsjurist und Landrat |
GEBURTSDATUM | 31. Dezember 1877 |
GEBURTSORT | Moskau |
STERBEDATUM | nach 1945 |