Ernst Lafite
Ernst Lafite (* 11. August 1826 in Wien; † 29. Oktober 1885 ebenda) war ein österreichischer Maler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lafite, auch in der Schreibung Laffite, war der Sohn des nach der Französischen Revolution aus Bordeaux nach Wien geflohenen Charles Lafite (* 1801; † 19. Juni 1877), Turnier-Schachspielmeister und Französischlehrer am Wiener Theresianum und älterer Bruder von Carl Lafite (1830–1900). Er studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Franz Schrotzberg (1811–1889) und stellte ab 1845 aus: Akademieausstellung zu St. Anna, im Österreichischen Kunstverein ab 1851, Historische Kunstausstellung 1877. 1861 war er Gründungsmitglied der Genossenschaft bildender Künstler Wiens und wurde zur Eröffnung des k.k. Künstlerhauses 1868 auf der Marmortafel im Präsidentenzimmer geehrt. Er war Portraitist und malte auch Studien bäuerlichen Lebens.
Dem Wiener Kunstkritiker Ludwig Hevesi gilt er als Nachfolger des Franz Schrotzberg.[1]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bildnisse, speziell von Frauen und Mädchen; Genre-Bilder: Kesselflicker, Feldjäger; Porträts zum Beispiel von Bürgermeister Seiller, Graf Laval-Nugent, Graveur Steinschneider, Th. und Joseph Radnitzky, Karl Fürst Auersperg, Miklós Ybl, Doppelporträt seiner Eltern, Selbstbildnis.
Sammlungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wien Museum, Österreichische Galerie Belvedere, Historische Bildergalerie Budapest, Parlament in Wien.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Constantin von Wurzbach: Lafitte, Ernst. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 13. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1865, S. 479 f. (Digitalisat).
- Lafite, Ernst. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1/2, Bogen 31–61: Heideck–Mayer, Louis. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1895, S. 797 (Textarchiv – Internet Archive).
- Lafite, Ernst. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 205 (biblos.pk.edu.pl).
- Rudolf Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus. Eine Chronik 1861–1951. Gesellschaft Bildender Künstler Wiens, Wien 1951, S. 91.
- Heinz Schöny: Lafite, Carl. In: Österreichisches Biographisches Lexikon und biographische Dokumentation. Band 4: Knolz–Lan, 20. Lieferung. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, doi:10.1553/0x002829d6 (biographien.ac.at [PDF]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ludwig Hevesi: Oesterreichische Kunst im 19. Jahrhundert. Seemann, Leipzig, 1903, Zweiter Teil: 1848–1900. S. 198.
Personendaten | |
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NAME | Lafite, Ernst |
ALTERNATIVNAMEN | Laffite, Ernst; Lafitte, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler |
GEBURTSDATUM | 11. August 1826 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 29. Oktober 1885 |
STERBEORT | Wien |