Ernst Luchs
Carl Johann Nepomuk Ernst Luchs (* 3. September 1811 in Warmbrunn, Provinz Schlesien; † 3. Januar 1886 ebenda) war ein deutscher Mediziner und Ornithologe.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ernst Luchs studierte an der Universität Breslau Medizin, legte am 17. November 1836 seine Dissertation De sphygmologia vor und wirkte in der Folge bis an sein Lebensende als Badearzt in Warmbrunn.
Er legte eine umfangreiche ornithologische Sammlung an, die er 1878 an Ludwig Graf von Schaffgotsch (1842–1891), Mitglied der Familie Schaffgotsch, verkaufte.[2] Der Forschungsreisende Otto Finsch benannte ihm zu Ehren den Luchssittich (Myiopsitta luchsi (Finsch, 1868)).[3][4] Beim Luchs’ Astrild Aegintha luchsi Russ, 1882 handelt es sich vermutlich um eine Hybride aus Estrilda cinerea oder Estrilda troglodytes X Estrilda melpoda.[5]
Ernst Luchs wurde am 15. Oktober 1843 unter der Matrikel-Nr. 1519 mit dem akademischen Beinamen Stoll zum Mitglied der Leopoldina gewählt. Im Jahr 1870 wurde er als Mitglied in die Deutsche Ornithologische Gesellschaft aufgenommen.
Von seiner Korrespondenz sind Briefe an den Mediziner und späteren Präsidenten der Leopoldina Carl Gustav Carus und an den Berliner Entomologen Gustav Kraatz überliefert.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- De sphygmologia. Vratislaviae 1836
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Hermann Otto Finsch: Die Papageien Monographisch bearbeitet. E. J. Brill, Leiden 1968 (biodiversitylibrary.org).
- Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 270 (Textarchiv – Internet Archive).
- Karl Pretzsch: Verzeichnis der Breslauer Universitätsschriften 1811–1885. Mit einem Anhange enthaltend die ausserordentlichen und Ehrenpromotionen sowie die Diplomerneuerungen. Korn, Breslau 1905, S. 70; Textarchiv – Internet Archive.
- Karl Friedrich Otto Ruß: Luchs’ Astrild. In: Die Gefiederte Welt. Band 11, Nr. 1, 1882, S. 6 (biodiversitylibrary.org).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mitgliedseintrag von Ernst Luchs bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
- Luchs, Ernst. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag).
- Kalliope-Verbund: Luchs, Ernst
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilh. Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 182 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Ernst Luchs. In: Biografisches Wörterbuch der Region Jelenia Góra. 2017
- ↑ Friedrich Hermann Otto Finsch, S. 122.
- ↑ Bo Beolens, Michael Watkins, Michael Grayson: The Eponym Dictionary of Birds. S. 342 (books.google.de)
- ↑ Karl Friedrich Otto Ruß, S. 6.
Personendaten | |
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NAME | Luchs, Ernst |
ALTERNATIVNAMEN | Luchs, Carl Johann Nepomuk Ernst (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mediziner und Ornithologe |
GEBURTSDATUM | 3. September 1811 |
GEBURTSORT | Warmbrunn, Provinz Schlesien |
STERBEDATUM | 3. Januar 1886 |
STERBEORT | Warmbrunn |