Ernst Oskar Simonson-Castelli
Ernst Oskar Simonson-Castelli (* 20. November 1864 in Dresden; † 27. September 1929 ebenda) war ein deutscher Kunstmaler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ernst Oskar Simonson war Sohn des Malers David Simonson und dessen Ehefrau, einer geb. Castelli. Er studierte an der Dresdner Kunstakademie unter Ferdinand Pauwels. 1890 ging er nach München, wo er Schüler seines Schwagers Gotthardt Kuehl wurde. 1892 setzte er seine Studien fort an der Académie Julian in Paris als Schüler Jules Duprés. Er unternahm zahlreiche Studienreisen, die ihn u. a. nach Frankreich (Normandie), Holland, Norddeutschland, England und Italien führten. Danach ließ er sich 1893 in seiner Heimatstadt als freischaffender Maler nieder. Ab 1898 nannte er sich nach den Nachnamen beider Elternteile Simonson-Castelli. Er erhielt den Titel eines Königlichen Hofrats und die Silberne Medaille der Dresdner Kunstakademie von 1890 und die Preismedaille der Internationalen Kunstausstellung von Lyon 1894. 1899 erhielt Simonson-Castelli den Professorentitel der Königlichen Akademie der schönen Künste in Urbino, deren Korrespondierendes Mitglied er war.
Nach dem Tod seines Vaters führte er ab 1896 dessen um 1860 gegründete private Malschule weiter, die „Akademie für Zeichnen und Malen“. Zu dieser stand im Dresdner Adressbuch etwa 1914: „Individueller Unterricht, Ausbildung für den Künstlerberuf (bed. Ermäßigung), Unterricht in allen Kunstfächern. Damen und Herren können jederzeit eintreten.“[1] An dieser Akademie war ab 1927 auch Woldemar Winkler tätig.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Piusorden, Ritter (Päpstlicher Stuhl)
- Orden des heiligen Papstes Silvester, Komtur mit dem Stern (Päpstlicher Stuhl)
- Orden des heiligen Grabes, Ritter (Päpstlicher Stuhl)
- Sankt-Stanislaus-Orden, III. Klasse (Russland)
- Greifenorden, Ritter (Mecklenburg)[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Simonson-Castelli, Ernst Oskar. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 2/2, Bogen 33–67: Saal–Zwengauer. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1901, S. 758 (Textarchiv – Internet Archive).
- Simonson-Castelli, Ernst Oskar. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 31: Siemering–Stephens. E. A. Seemann, Leipzig 1937.
- Th-B: Simonson-Castelli, Ernst (Oskar). In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 9: Schlumberger–Thiersch. De Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-096502-5, S. 466 (books.google.de – eingeschränkte Vorschau).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Oskar Simonson-Castelli im Dresdner Stadtwiki
- Werke von Ernst Oskar Simonson-Castelli bei artnet
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Adreßbuch für Dresden und seine Vororte. 1914, Teil 2, 4. Abschnitt, S. 118. (SLUB Dresden)
- ↑ Adreßbuch für Dresden und seine Vororte. 1914, Teil 1, S. 952: „Simonson-Castelli, Ernst Osk., B, Hofrat, Prof., Dir. d. Akademie f. Zeichnen u. Malen, (P.Ps.R.), (P.S.K.m.d.St.), (P.d.heil.Gr.R.), (Russ.St.3.), (M.G.R.), Strl. Residenzstr. 22, Akademie Ostbahnstr. 3. II.“ (SLUB Dresden)
Personendaten | |
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NAME | Simonson-Castelli, Ernst Oskar |
ALTERNATIVNAMEN | Simonson, Ernst Oskar (bis 1898) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 20. November 1864 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 27. September 1929 |
STERBEORT | Dresden |