Erpo von Padberg
Es gab mehrere Grafen namens Erpo (auch Erp) aus dem Geschlecht der Padberger. Diese Familie ist im frühen 12. Jahrhundert ausgestorben und nicht identisch mit der späteren Adelsfamilie von Padberg. Bei den Grafen namens Erpo von Padberg, die in den mittelalterlichen Quellen erwähnt werden, ist nicht sicher festzustellen, welche Nennungen sich jeweils auf welchen Namensträger beziehen und wie viele Namensträger es überhaupt gab. Die Nummerierung der Personen weicht daher von Historiker zu Historiker ab.
Ein früher Namensträger war mit einer Amulrad oder Amulrada verheiratet. Die beiden tätigten in den Jahren um 996 eine Schenkung.[1] Der letzte bekannte Namensträger, Erpo von Padberg († 1113), ist erstmals 1101 bezeugt und verstarb einige Jahre später ohne legitime männliche Nachkommen.
Hans Dieter Tönsmeyer unterscheidet hypothetisch folgende Namensträger:[2]
- Erpo I. von Padberg (im 10. Jahrhundert)
- Erpo II. von Padberg († 1052)
- Ein Erpo III. wird aufgrund der großen zeitlichen Lücke zwischen den Namensträgern angenommen.
- Erpo IV. von Padberg († 1113)
Die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den einzelnen Namensträgern, die in den zeitgenössischen Quellen erscheinen, sind sehr unsicher.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Dieter Tönsmeyer: Gerhao quondam dux. Zur Rolle des fränkischen Reichsadels im hessisch-sächsischen Grenzraum. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. Band 122, 2017, S. 1–24.
- Reinhard Wenskus: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Dritte Folge, Band 93). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1976, ISBN 3-525-82368-1, S. 440–446.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Reinhard Wenskus: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1976, ISBN 3-525-82368-1, S. 440 und 442.
- ↑ Hans Dieter Tönsmeyer: Gerhao quondam dux. Zur Rolle des fränkischen Reichsadels im hessisch-sächsischen Grenzraum. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. Band 122, 2017, S. 1–24, hier S. 13–14.
- ↑ Reinhard Wenskus: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1976, ISBN 3-525-82368-1, S. 440–446.