Erwin Akeret
Erwin Akeret (geboren am 8. Januar 1915 in Andelfingen; gestorben am 12. September 1987 in Winterthur; heimatberechtigt in Nussbaumen und Andelfingen) war ein Schweizer Politiker (BGB/SVP). Er war von 1955 bis 1983 Nationalrat.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Herkunft, Ausbildung und Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Akeret wuchs zusammen mit sechs Geschwistern in Andelfingen auf. Sein Vater war wie schon sein Grossvater freisinniger Politiker und Verleger. Auch Akeret interessierte sich schon früh für Politik.[1]
Nach dem Besuch der Kantonsschule in Winterthur studierte Akeret Rechtswissenschaft an der Universität Zürich. 1940 wurde er promoviert. Sein Doktorvater war Zaccaria Giacometti.[2]
Erwin Akeret übernahm später von seinem Vater das Weinländer Tagblatt, das in Wülflingen erschien. Er war zugleich dessen Verleger und alleiniger Redaktor.[1]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Akeret trat nicht wie sein Vater und sein Grossvater der FDP, sondern der Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (BGB) bei. Der Grund dafür war, dass seiner Ansicht nach die Bauern Unterstützung bedurften.[1] Seine politische Laufbahn begann er als Schulpräsident und Gemeinderat von Winterthur. 1955 wurde er in den Nationalrat gewählt. Bei den Wahlen 1983 trat er nicht wieder an.[1]
Entgegen der Haltung seiner Partei vertrat Akeret häufig Umweltschutzanliegen.[3] Er war Mitinitiant der Volksinitiative «zur Rettung unserer Gewässer».[1] Weiter widmete er sich der Medienpolitik.[1] In den 1970er-Jahren arbeitete er an der Parlamentsreform des Bundes mit.[2] Verwaltungsratsmandate lehnte Akeret für sich ab, um seine politische und journalistische Unabhängigkeit zu wahren. Im Gegenteil forderte er erfolglos ein öffentliches Register der Verwaltungsratsmandate von Parlamentariern.[3]
Akeret galt im bürgerlichen Lager als Einzelgänger, aber auch als profiliert, unabhängig und geradlinig.[1]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erwin Akeret: Das Regierungssystem der Schweiz; eine objektive Orientierung über aktuelle Verfassungsfragen. Verl. d. Weinländer, Winterthur 1941 (Dissertation).
- Erwin Akeret: Erlebtes Parlament; Notizen eines Schweizer Parlamentariers. Verlag Huber, Frauenfeld 1984, ISBN 3-7193-0950-9.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Meinrad Suter: Erwin Akeret. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Erwin Akeret im Winterthur Glossar.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erwin Akeret auf der Website der Bundesversammlung
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g Markus Rohr: Erwin Akeret: Der grüne Traditionalist. In: St. Galler Tagblatt. 19. September 1983.
- ↑ a b Meinrad Suter: Erwin Akeret. In: Historisches Lexikon der Schweiz, abgerufen am 28. November 2021.
- ↑ a b Kathrin Bänziger: Erwin Akeret war «lieber ein freier Parlamentarier als ein schlechter Verwaltungsrat». In: Tages-Anzeiger. 13. Dezember 1984.
Personendaten | |
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NAME | Akeret, Erwin |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Politiker (BGB/SVP) |
GEBURTSDATUM | 8. Januar 1915 |
GEBURTSORT | Andelfingen ZH |
STERBEDATUM | 12. September 1987 |
STERBEORT | Winterthur |