Erzbistum Jos
Erzbistum Jos | |
Basisdaten | |
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Staat | Nigeria |
Diözesanbischof | Matthew Ishaya Audu |
Gründung | 9. April 1934 |
Fläche | 6769 km² |
Pfarreien | 57 (2019 / AP 2020) |
Einwohner | 1.770.964 (2019 / AP 2020) |
Katholiken | 396.062 (2019 / AP 2020) |
Anteil | 22,4 % |
Diözesanpriester | 89 (2019 / AP 2020) |
Ordenspriester | 21 (2019 / AP 2020) |
Katholiken je Priester | 3601 |
Ordensbrüder | 65 (2019 / AP 2020) |
Ordensschwestern | 58 (2019 / AP 2020) |
Ritus | Römischer Ritus |
Liturgiesprache | Englisch |
Kathedrale | Cathedral of Our Lady of Fatima |
Website | http://www.archjosnigeria.org/ |
Suffraganbistümer | Bistum Bauchi Bistum Jalingo Bistum Maiduguri Bistum Pankshin Bistum Shendam Bistum Wukari Bistum Yola |
Das Erzbistum Jos (lat.: Archidioecesis Iosensis) ist eine in Nigeria gelegene römisch-katholische Diözese mit Sitz in Jos.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorläufer des heutigen Erzbistums ist die am 9. April 1934 aus der Apostolischen Präfektur von Nord-Nigeria (Nigeria Settentrionale) heraus gegründete Apostolische Präfektur Jos. Am 29. Juni 1953 erfolgte die Gründung des Bistums Jos und am 26. März 1994 die Erhebung zu einem Erzbistum. Das Erzbistum Jos ist Metropolitansitz.
Dem Erzbistum Jos sind die Suffraganbistümer Bauchi (1996), Jalingo (1995), Maiduguri (1953), Pankshin (2014),[1] Shendam (2007), Yola (1952) und Wukari (2022)[2] unterstellt.
Unruhen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Siedlungsgebieten der Igbo gibt es einen hohen katholischen Anteil.[3] Im Norden des Landes übersteigt die Zahl der Muslime die der katholischen Christen deutlich. In Nigeria gibt es seit Einführung der Scharia in Teilen des Landes im Jahr 2000 massive Christenverfolgungen, hauptsächlich im Großraum Jos.[4]
Bei Auseinandersetzungen um den Bau einer Moschee in einem christlichen Stadtteil von Jos starben im Januar 2010 angeblich über 200 Menschen.[5][6] Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama setzte sich für eine Beruhigung der Lage sowie Klarstellung des Konflikts in der internationalen Presse ein.[7][8]
Im März 2010 kam es erneut zu Ausschreitungen zwischen Angehörigen des Hirtenvolkes der Fulani (Muslime) gegen die Dorfbewohner der Berom (Christen) im Dorf Dogo Nahawa, bei denen über 500 Menschen starben.[9][10]
Ordinarien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bischöfe von Jos
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- William Lumley SMA (1934–1953)
- John J. Reddington SMA (1954–1974)
- Gabriel Gonsum Ganaka (1974–1999)
Erzbischöfe von Jos
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gabriel Gonsum Ganaka (1974–1999)
- Ignatius Ayau Kaigama (2000–2019, dann Koadjutorerzbischof von Abuja)
- Matthew Ishaya Audu (seit 2020)
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Erzbistum Jos auf catholic-hierarchy.org
- Eintrag zu Erzbistum Jos auf gcatholic.org (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Errichtung des Bistums Pankshin, Presseamt des Heiligen Stuhls, Tägliches Bulletin vom 18. März 2014
- ↑ Erezione della Diocesi di Wukari (Nigeria) e nomina di primo Vescovo. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 14. Dezember 2022, abgerufen am 14. Dezember 2022 (italienisch).
- ↑ „… als wären es zwei Nationen“ ( vom 1. Juni 2009 im Internet Archive)
- ↑ Open Doors Weltverfolgungsindex 2009 - Übersicht ( vom 25. Juli 2009 im Internet Archive)
- ↑ „Massaker in Nigeria. Hetzen, jagen, töten“, Spiegel Online, 22. Januar 2010
- ↑ „Blutvergießen in Nigerial“, Domradio, 22. Januar 2010
- ↑ „Nigerian Archbishop warns against spread of false information “, ICN, 21. Januar 2007
- ↑ „Gewalt in Nigeria: "Eine Krise zu viel“, Wiener Zeitung, 21. Januar 2007 (abgerufen am 5. November 2013)
- ↑ derstandard.at: Neues Massaker an Christen in Nigeria (Zugriff am 8. März 2010).
- ↑ Tagesschau – Unruhen in Nigeria – Mehr als 500 Tote nach Massaker in Christen-Dörfern ( vom 5. Februar 2012 im Internet Archive) (Zugriff am 8. März 2010)