Esso von Chur

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Esso († 10. November 879, auch: Hesso) war von 848 bis zu seinem Tod Bischof von Chur.[1] Esso war der erste deutsche Bischof des Bistums Chur, nachdem infolge der Neuordnung im Rahmen des Vertrag von Verdun 843 Chur dem Erzbistum Mainz zugeordnet worden war.[2]

In den erhaltenen Urkunden wird Esso in den Jahren 849, 851, 857 und 868 erwähnt. König Ludwig II. (der Deutsche) bestätigte 849 Bischof Esso und der Kirche von Chur Verfügungen, die sein Vater, Ludwig der Fromme, getroffen hatte und die ihr widerrechtlich entzogenen Besitz zurückgaben. Weiter bestätigte er die geistlichen Rechte des Bischofs. 857 bestätigte König Ludwig II. einen Vertrag zwischen Esso und einer Waldrada von Meran.[3][Anm. 1]

852 war Esso auf der Reichsversammlung und Synode in Mainz anwesend und 868 auf der Reichssynode des Ostfränkischen Reichs in Worms, die langwirkende kirchenrechtliche Beschlüsse fasste.[4]

  1. Dies ist die älteste erhaltene Erwähnung von Meran (Bischöfliches Archiv Chur (Hrsg.): Bischofslisten. S. 16, Anm. 36).

Einzelnachweise

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  1. Bischöfliches Archiv Chur (Hrsg.): Bischofslisten. S. 16.
  2. Veronika Feller-Vest: Esso. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 4. November 2004, abgerufen am 8. September 2024.
  3. Bischöfliches Archiv Chur (Hrsg.): Bischofslisten. S. 16, Anm. 36.
  4. Wilfried Hartmann: Die Konzilien der karolingischen Teilreiche 860–874 (= Monumenta Germaniae Historica. Leges, 4. Concilia, T. 4). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1998, ISBN 3-7752-5354-8, S. 307, Anm. 220; ders.: Das Konzil von Worms 868. Überlieferung und Bedeutung (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen. Philologisch-historische Klasse. Dritte Folge, Nr. 105). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1977, S. 92, Anm. 210.