Este (Venetien)
Este | ||
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Staat | Italien | |
Region | Venetien | |
Provinz | Padua (PD) | |
Lokale Bezeichnung | Este | |
Koordinaten | 45° 14′ N, 11° 40′ O | |
Fläche | 32,81 km² | |
Einwohner | 15.975 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 35042 | |
Vorwahl | 0429 | |
ISTAT-Nummer | 028037 | |
Bezeichnung der Bewohner | Estensi | |
Schutzpatron | Santa Tecla | |
Website | www.comune.este.pd.it | |
Este, Piazza Maggiore mit Palazzo Comunale |
Este ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 15.975 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Padua, Region Venetien. Aus ihr stammt das Adelsgeschlecht Este.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Este ist namensgebend für die Este-Kultur, die vom 10. Jahrhundert v. Chr. bis in die römische Zeit auf dem Gebiet Venetiens blühte. Im Römischen Reich trug die Stadt den Namen Ateste, vermutlich vom Fluss Athesis (Etsch), der hier einst vorbeigeflossen sein soll.[2] Sie war bereits im 2. Jahrhundert v. Chr. ein Municipium und erhielt wohl in augusteischer Zeit den Rang einer Colonia. Eine bekannte bronzene Situla der Este-Kultur, wurde nördlich der Via Santo Stefano, in der Nekropole in den Gärten der Villa Benvenuti gefunden.
Lange nach den Zerstörungen in der Zeit der Völkerwanderung erbaute Alberto Azzo II. d’Este im 11. Jahrhundert hier eine Burg, auf der das Geschlecht der Este bis 1240 residierte, bevor es nach Ferrara umzog. Im 13. Jahrhundert wurde Este zweimal durch Ezzelino III. da Romano erobert; es war im 14. Jahrhundert ein Zankapfel zwischen den Scaligern, den Carraresi und den Visconti, bis es sich 1405 freiwillig unter die Herrschaft der Republik Venedig stellte. Unter venezianischer Herrschaft erlebte Este eine Blüte, die nur durch die Pest von 1630 unterbrochen wurde. Nach dem Niedergang der Republik und den Napoleonischen Kriegen geriet die Stadt mit dem gesamten Veneto unter österreichische Herrschaft (Königreich Lombardo-Venetien), bis sie 1866 im Zuge des Risorgimento vom Königreich Italien annektiert wurde.
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Partnerstädte von Este[3] sind:
- Bad Windsheim in Bayern
- Pertuis in Frankreich
- Tapolca in Ungarn
- Leek in England
- Rijeka in Kroatien
- Bethlehem in Palästina
- Fredericksburg (Virginia) in den USA (Städtefreundschaft)
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Giuseppe Alberti (* 1965), Bischof
- Franco Andolfo (1938–2012), italienisch-österreichischer Entertainer, Schlagersänger und Komponist
- Liam Bertazzo (* 1992), Radsportler
- Omar Bertazzo (* 1989), Radrennfahrer
- Gaetano Callido (1727–1813), Orgelbauer
- Giuseppe Farinelli (1769–1836), Komponist
- Massimo Graziato (* 1988), Radrennfahrer
- Lucio Nicoletto (* 1972), römisch-katholischer Geistlicher, Prälat von São Félix in Brasilien
- Francesca Pattaro (* 1995), Radrennfahrerin
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christian Hülsen: Ateste. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,2, Stuttgart 1896, Sp. 1925.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. Abgerufen am 14. Mai 2023 (italienisch, Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ Carl Freiherr von Czoernig: Die alten Völker Oberitaliens. Europäischer Geschichtsverlag, 2012, ISBN 978-3-86382-611-6, S. 138 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – Nachdruck von 1885).
- ↑ Città di Este – città gemellate ( vom 14. Mai 2018 im Internet Archive), abgerufen am 14. Mai 2018.