Ethyldimethylamin
Strukturformel | ||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Ethyldimethylamin | |||||||||||||||
Andere Namen |
| |||||||||||||||
Summenformel | C4H11N | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit ammoniakartigem Geruch[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
| ||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 73,14 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | |||||||||||||||
Dichte |
0,675 g·cm−3[1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt |
36,5 °C[1] | |||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||
Löslichkeit |
mischbar mit Wasser[1] | |||||||||||||||
Brechungsindex |
1,372 (20 °C)[2] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
| ||||||||||||||||
Toxikologische Daten | ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Ethyldimethylamin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der aliphatischen Amine.
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ethyldimethylamin kann durch Reduktion von N,N-Dimethylacetamid mit Lithiumaluminiumhydrid gewonnen werden.[5]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ethyldimethylamin ist eine leicht entzündbare, leicht flüchtige, farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit ammoniakartigem Geruch, die mischbar mit Wasser ist. Ihre wässrige Lösung reagiert stark alkalisch.[1]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ethyldimethylamin wird als Klebstoff, Dichtstoffchemikalie und Prozessregler eingesetzt. Es wirkt als Zwischenprodukt für quaternäre Ammoniumverbindungen und wird auch als Stabilisator für chlorierte Kohlenwasserstoffe und Vinylderivate, sowie bei Polymerisationen von Polyamiden verwendet. Darüber hinaus wird es bei der Herstellung von Polypeptid-Nanogelen mit selbstverstärkten Endozytosen eingesetzt.[6] Es dient auch als Vernetzer bei der Papierveredelung.[4]
Sicherheitshinweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dämpfe von Ethyldimethylamin können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt −28 °C) bilden.[1]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i j Eintrag zu Ethyldimethylamin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Januar 2019. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Datenblatt N,N-Dimethylethylamine, ≥99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 5. April 2017 (PDF).
- ↑ Eintrag zu ethyldimethylamine im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 5. April 2017. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ a b Werner Baumann, Herberg-Liedtke: Papierchemikalien Daten und Fakten zum Umweltschutz. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-58040-6, S. 648 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Joachim Buddrus, Bernd Schmidt: Grundlagen der Organischen Chemie. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2015, ISBN 978-3-11-033105-9, S. 577 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Datenblatt N,N-Dimethylethylamine, 99% bei Alfa Aesar, abgerufen am 5. April 2017 (Seite nicht mehr abrufbar).