Ettingen

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Ettingen
Wappen von Ettingen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft (BL)
Bezirk: Arlesheim
BFS-Nr.: 2768i1f3f4
Postleitzahl: 4107
UN/LOCODE: CH ETT
Koordinaten: 607973 / 258910Koordinaten: 47° 28′ 51″ N, 7° 32′ 40″ O; CH1903: 607973 / 258910
Höhe: 331 m ü. M.
Höhenbereich: 313–764 m ü. M.[1]
Fläche: 6,32 km²[2]
Einwohner: 5618 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 889 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
19,0 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.ettingen.ch
Ettingen
Ettingen
Lage der Gemeinde
Karte von EttingenDeutschlandDeutschlandFrankreichKanton AargauKanton Basel-StadtKanton SolothurnKanton SolothurnBezirk LaufenBezirk LiestalAesch BLAllschwilArlesheimBiel-BenkenBinningenBirsfeldenBottmingenEttingenMünchensteinMuttenzOberwil BLPfeffingen BLReinach BLSchönenbuchTherwil
Karte von Ettingen
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Ettingen (schweizerdeutsch Ettige ˈɛtːiɡə) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Arlesheim des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.

Historisches Luftbild von Werner Friedli (1950)
Panorama von Ettingen
Ettingen
Panorama von Ettingen
Ettingen

Ettingen liegt im Leimen- beziehungsweise Birsigtal auf 331 m ü. M. am Fusse des Blauen. Seine Nachbargemeinden sind Blauen, Pfeffingen, Aesch, Therwil (alle Kanton Basel-Landschaft) und die beiden im Kanton Solothurn liegenden Dörfer Witterswil und Hofstetten-Flüh. Ettingen liegt an den BLT-Tramlinien 10 und 17, welche das Dorf einerseits mit Rodersdorf und andererseits mit der Stadt Basel verbinden. Zudem ist Ettingen durch die Buslinie 68 mit Hofstetten und Aesch verbunden. Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 635 Hektar, davon sind 35 % Landwirtschaftsfläche, 50 % Wald und 15 % Siedlungsgebiet.

Die Geschichte von Ettingen reicht bis ins Jahr 10'000 v. Chr. zurück, als sich am Abri Büttenenloch eiszeitliche Menschen und später jungsteinzeit-bronzezeitliche Sippen aufhielten (4500 bis 1800 v. Chr.).

Das jetzige Dorf Ettingen entstand im 6. oder 7. Jahrhundert entlang einem Bach, dem Dorfbach, welcher heute unter der Dorfstrasse versteckt verläuft. Es gliederte sich in drei Höfe, den Oberhof, den Mittel- oder Pfandhof sowie den Niederhof. Der Führer der fränkischen oder alemannischen Sippe, die diese Höfe aufbaute, Etto oder Atto, gab dem Dorf seinen Namen.

Das Dorf Ettingen gehörte zum Fürstbistum Basel, bis dieses aufgelöst wurde. Die hohe Gerichtsbarkeit verlieh der Fürstbischof zeitweise den Grafen von Thierstein, die niedere dem Kloster Reichenau (Bodensee), aus dessen Wappen Ettingen das rote Kreuz übernommen hat. Güter und Menschen gehörten unter anderem verschiedenen Klöstern der Stadt Basel. Am Wiener Kongress 1815 wurde Ettingen dem Kanton Basel zugesprochen und löste sich 1833 bei der Basler Kantonstrennung von ihm und ging zum Halbkanton Basel-Landschaft über.

Das Wappen ist viergeteilt in zwei blaue und zwei weisse Flächen. In der oberen linken, weissen Ecke befindet sich ein durchgehendes rotes Kreuz. Dieses erinnert an die frühere Zugehörigkeit zum Kloster Reichenau. Die Aufteilung in blaue und weisse Viertelflächen stammt aus dem Wappen des Fürstensteiner-Geschlechts, welches über dem Dorf (aber rechtlich/politisch nicht mit ihm verbunden) eine Burg bewohnte.

44 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch und 29 % reformiert. Der Ausländeranteil beträgt 12,9 %.

In Ettingen sind keine grossen Firmen angesiedelt, doch sind verschiedene Kleinunternehmen ansässig. Ettingen hat im Westen eine kleine Gewerbezone eingerichtet.

Sehenswürdigkeiten

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  • Kirche St. Peter und Paul, erbaut 1717 mit einem Glasgemälde von Jacques Düblin von 1937
  • Dorfmuseum Guggerhuus, Schanzgasse 1
  • Musikverein Ettingen (Blasmusik-Verein), gegründet am 18. Januar 1925, spielt mit 31 Musikantinnen und Musikanten in Harmoniebesetzung in der 3. Stärkeklasse.
  • Kirchenchor Ettingen, gegründet am 25. Juli 1886.
  • Männerchor Ettingen, mit seinen regelmässigen Konzerten und Gesangsvorträgen pflegt er den guten Kontakt zu den Einwohnern.
  • Gugger-Gugge Ettingen (Guggenmusik), 1967 durch Mitglieder des Musikvereins Ettingen gegründet.

Die 1. Mannschaft des FC Ettingen spielt in der 4. Liga, die 2. Mannschaft in der 5. Liga. Der Club Unihockey Leimental ist ein 2006 entstandener Bund aus den Unihockeyvereinen UHC Squirrels Ettingen-Laufen (der wiederum aus dem ehemaligen UHC Ettingen und dem UHC Laufen entstand), UHC Wildcats Flüh-Hofstetten, HC Oberwil und UHC Therwil. Die Herrenmannschaft spielt in der 1. Liga Grossfeld, der dritthöchsten Schweizer Unihockey-Spielklasse. Das Damenteam spielt ab der Saison 2006/07 in der Nationalliga A, der höchsten Schweizer Unihockey-Spielklasse. Der Volleyballclub Ettingen spielt momentan in der 3. Liga, der zweituntersten Spielklasse im Volleyball. Weiter gibt es noch den Tennisclub (TC) Swisscom Ettingen und den Turnverein Ettingen.

Bekannte Personen

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  • Peter Brodmann-Kron, Autor diverser Publikationen über Schlangen und Amphibien
  • René Brodmann (1933–2000), Fussballspieler beim FC Zürich, Mitglied der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft, 5 Länderspieleinsätze (Zeitraum 1962–1966, Vereine FC Ettingen, FC Nordstern Basel, FC Grasshopper Club Zürich 1958–1961, FC Zürich 1962–1966), Trainer FC St.Gallen 1967–1968
  • Simone Grippo (* 1988), Fussballspieler
  • Arthur Stöcklin-Thüring (Hanslis) (1873–1954), Maurermeister, Leiter der Meliorationsunternehmen in Ettingen 1905–1928 und von Wegbauarbeiten, Verfasser einer Schrift über Ettingen
  • Justus Stöcklin (1860–1943), Primarlehrer und Autor von Rechenbüchern
  • Johann Georg Sütterlin (1826–1907), Pfarrer in Ettingen (1854 bis 1874)
  • Henri-Joseph Thüring de Ryss (1765–?), Brigadegeneral der Französischen Revolution, französischer Librettist und Dramatiker
  • Arbeitsgemeinschaft zur Herausgabe von Baselbieter Heimatkunden: Heimatkunde Ettingen. Band 1: Ettingen, der Lebensraum. DNB 931110386; Band 2: Ettingen, die Geschichte. DNB 931168007; Band 3: Ettingen, die Gemeinschaft. DNB 931110432; Band 4: Ettingen: Die Bürgergemeinde, das (un)bekannte Wesen. Ettingen 1999, ISBN 3-85673-530-5.
  • Paul Brodmann: Heimatkunde des Dorfes und der Pfarrei Ettingen. herausgegeben bei Anlass der Erbauung des Thurmes und der Einweihung des neuen melodischen Geläutes im Jahr 1883. Basel 1883.
  • Hans-Rudolf Heyer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft. Band I: Der Bezirk Arlesheim, mit Kantonseinleitung. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 57). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1969, DNB 457321989.
  • Augustin Kunz: Heimatkunde von Ettingen. Handschriftliches Manuskript, transkribiert und kommentiert durch H. Utz. Kulturhistorischer Verein Ettingen, 2001. (Staatsarchiv Basel-Landschaft, Handschriften SL 5250, 38/01, S. 359 ff.)
  • Hans Utz: Bedürftig, in Ettingen. Arme Menschen als Pioniere des Wohlfahrtsstaates. (= Quellen und Forschungen zur Geschichte und Landeskunde des Kantons Basel-Landschaft. Band 78). Verlag des Kantons Basel-Landschaft, 2002.
  • Hans Utz: Die Meliorationen von Ettingen. (= Quellen und Forschungen zur Geschichte und Landeskunde des Kantons Basel-Landschaft. Band 44). Verlag des Kantons Basel-Landschaft, 1993.
Commons: Ettingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024