Eugène Fournier
Eugène Fournier (* 28. Dezember 1871 in Saint-Brieuc, Côtes-du-Nord; † 17. April 1941 in Besançon) war Dekan der wissenschaftlichen Fakultät von Besançon und Höhlenforscher. Er entdeckte zahlreiche Höhlen im Jura.
Biographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eugène Fournier wurde am 28. Dezember 1871 in Saint-Brieuc, Côtes-du-Nord geboren. Er studierte in Bayonne und Marseille und promovierte in der Geologie. Von 1896 bis 1935 lehrte er im Fach Geologie an der Universität Besançon. Von 1918 bis 1921 war er Dekan an der Fakultät der Wissenschaften.
Sein Hauptwerk waren die geologischen Karten von der Provence, dem Jura, Quercy und den Grands Causses. Er zeigte, dass verschiedene Theorie zur Tektonik im Widerspruch zum Nappismus, dem Vorläufer der heutigen Theorie zur Tektonik, standen. Seine Studien und Arbeiten machten ihn zu einem Pionier der Hydrogeologie in Karstgebieten. 1905 kann er nachweisen, dass ein versickernder Bach zur 1 km entfernten Quelle de l'Acier eine Verbindung hat und die allgemein erwartete Wasserfilterung somit nicht stattfindet.[1] Dies inspirierte Édouard Alfred Martel die Initiative zum Martel-Gesetz, zum Schutz des Grundwassers, zu starten.
Seine Erkenntnisse erarbeitete er sich mit seinen Studenten bei der Feldforschung. Er erkundete ab 1898 als erster ca. 1200 Höhlen im ganzen Jura. Er veröffentlichte zahlreiche Schriften und mehrere Bücher und legte damit eine umfassende Bestandsaufnahme vor, auf die noch heute referenziert wird.
Er starb am 17. April 1941 in Besançon.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ritter der Ehrenlegion
- Prix Montyon de l'Académie des sciences (1920)
- Prix Martel de la Société de Géographie de Paris (1927)
Höhlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1899 Grotte des Cavottes bei Montrond-le-Château[2]
- 1899 Gouffre de Poudrey bei Étalans
- 1907 Gouffre des Granges-Mathieu
- 1919 Grotte von Chauveroche
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- L'Interprétation des cartes géologiques au point de vue de l'agriculture. C. Béranger, 1904.[3]
- Gouffres, Grottes Du Département Du Doubs. Jacques Et Demontrond, 1919.
- Gouffres, grottes, cours d'eau souterrains, résurgences etc., du département du Doubs. Jacques Et Demontrond, 1919.
- Les Gouffres. Jacques Et Demontrond, 1923.[3]
- Grottes et Rivières souterraines. Imprimerie de la Solidarité, 1923.[3]
- Les Eaux souterraines. Imprimerie de l'Est, 1926.[3]
- A) Phénomènes d'érosion et de corrosion spéciaux aux calcaires.- B) Applications scientifiques et pratiques de la spéléologie etc. Imprimerie de l'Est, 1928.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jean-Claude Frachon: Eugène Fournier. Jura Speleo, abgerufen am 8. April 2009 (französisch).
- Eugène FOURNIER. (28 décembre 1871 Saint-Brieuc, Côtes-du-Nord / 1941 Besançon). Clpa Spéléologie Hérault, abgerufen am 8. April 2009 (französisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bernd Kliebhan: Teil 3: Der Vater der Höhlenforschung, E.A. Martel. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 23. Oktober 2007; abgerufen am 7. April 2009. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Spelelogie Historique. Montrond-le-Château, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. Dezember 2021; abgerufen am 9. April 2004 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c d e Jean-Claude Frachon: Eugène Fournier. Jura Speleo, abgerufen am 8. April 2009 (französisch).
Personendaten | |
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NAME | Fournier, Eugène |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Höhlenforscher |
GEBURTSDATUM | 28. Dezember 1871 |
GEBURTSORT | Saint-Brieuc |
STERBEDATUM | 17. April 1941 |
STERBEORT | Besançon |