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Eurasburg (Schwaben)

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Wappen Deutschlandkarte
Eurasburg (Schwaben)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Eurasburg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 20′ N, 11° 5′ OKoordinaten: 48° 20′ N, 11° 5′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Aichach-Friedberg
Verwaltungs­gemeinschaft: Dasing
Höhe: 513 m ü. NHN
Fläche: 23,94 km2
Einwohner: 1908 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner je km2
Postleitzahl: 86495
Vorwahl: 08208
Kfz-Kennzeichen: AIC, FDB
Gemeindeschlüssel: 09 7 71 129
Gemeindegliederung: 11 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstraße 14
86495 Eurasburg
Website: www.gemeinde-eurasburg.de
Erster Bürgermeister: Paul Reithmeir (Wählerforum Eurasburg)
Lage der Gemeinde Eurasburg im Landkreis Aichach-Friedberg
KarteBaar (Schwaben)PöttmesTodtenweisAindlingPetersdorf (Schwaben)InchenhofenKühbachSchiltbergSielenbachAdelzhausenEurasburg (Schwaben)Ried (bei Mering)MeringMerchingSchmiechenSteindorf (Schwaben)KissingObergriesbachHollenbachRehlingAffingAichachFriedberg (Bayern)DasingAugsburgLandkreis Neuburg-SchrobenhausenLandkreis Pfaffenhofen an der IlmLandkreis DachauLandkreis FürstenfeldbruckLandkreis Donau-RiesLandkreis AugsburgLandkreis Landsberg am LechLandkreis Donau-RiesLandkreis Dillingen an der Donau
Karte
Eurasburg von Osten
Landschaft östlich von Eurasburg

Eurasburg ist eine Gemeinde im bayerisch-schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg.

Es gibt 11 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Das Dorf liegt im Siedlungsgebiet aus der Hallstattzeit 200 v. Chr., wie Hügelgräber in der näheren Umgebung zeigen. Der Name steht im Zusammenhang mit dem Kirchberg, auf dem die Reste eines Burgweges und eines zugeschütteten Burgbrunnens gefunden wurden. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts entstand im Bergfried die romanische Kirche zum Heiligen Kreuz, die heute den Altarraum der vergrößerten Kirche bildet. Die verheerenden Folgen des Dreißigjährigen Krieges bereiten dem aufstrebenden Ort ein jähes Ende. Eurasburg gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Friedberg des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Erst die Einrichtung einer Posthalterei im Jahre 1760 hatte Eurasburg zurück in die Geschichtsbücher gebracht. Bis zu 40 Pferde wurden hier gehalten. Auf der Strecke MünchenDachauAugsburg gelegen, profitierte der Ort vom regen Postverkehr und vor allem vom Geld der Kutscher, Posthalter und Reisenden. Der Verkehrsweg schloss „die im Holzwinkel lebenden“ an die Welt an. Die Prominenz ihrer Zeit ist auf der Durchreise: W. A. Mozart 1777, Papst Pius VI., 1782 sowie Max Joseph I. sind in den Büchern der Posthalterei erfasst. Nach Eröffnung der Bahnlinie von München nach Augsburg im Jahre 1840 verlagerte sich der Fernverkehr auf die Eisenbahn. Die bis dahin belebte Poststraße versinkt in der Bedeutungslosigkeit. Als 1911 die letzte Postkutsche fuhr, zählte Eurasburg noch 700 Einwohner. Vorher begründet der königliche Stallmeister Ignaz Heckel von München 1823 eine Schule im Benefiziatenhaus. Eine gemeinsame Schule mit Rinnenthal und Rehrosbach lehnte Eurasburg 1888 ab und baute sieben Jahre später eine eigene Schule mit zwei Lehrern. 1990 wurde sie durch einen Neubau am nördlichen Ortsrand ersetzt.

Eingemeindungen

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1972 die Gemeinde Freienried eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung

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Zwischen 1988 und 2019 wuchs die Gemeinde von 1278 auf 1743 um 465 Einwohner bzw. um 36,4 %.

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Dasing.

Die Gemeinderatswahlen seit 2014 erbrachten folgende Ergebnisse:

Partei/Liste 2020[5] 2014[6]
% Sitze Sitze
Bürgerblock 15,31 2 5
Wählerforum Eurasburg 24,04 3 3
Wählergruppe Freienried 20,40 2 2
Pro Eurasburg 2
Die Grünen/Pro Eurasburg 16,07 2
CSU 24,18 3

Erster Bürgermeister ist seit 2014 Paul Reithmeir (Wählerforum). Er wurde Nachfolger von Erwin Osterhuber (CSU/Bürgerblock). Bei der Wahl am 15. März 2020 wurde Reithmeir mit 74,5 % der gültigen Stimmen für weitere sechs Jahre bestätigt.[7]

Wappen von Eurasburg (Schwaben)
Wappen von Eurasburg (Schwaben)
Blasonierung: „Im Zinnenschnitt geteilt von Blau und Silber; oben ein goldenes Posthorn, unten schräg gekreuzt eine rote Axt und ein roter Schlüssel.“[8]
Wappenbegründung: Eurasburg liegt an der alten Straße München-Dachau-Augsburg. Im Jahr 1760 wurde hier eine kaiserliche Posthalterei eingerichtet, die dem Ort einen großen Aufschwung brachte. Daran erinnert das Posthorn im Gemeindewappen. Die rote Axt weist auf die Bedeutung des Forstes hin, der für die Bewohner des Gemeindegebiets lange Zeit eine wichtige Lebensgrundlage darstellte. Eurasburg ist Sitz des Forstamtes für die gesamte Umgebung. Der Zinnschnitt erinnert an den Burgstall am Kirchenberg und weist auf den Namensbestandteil -burg hin. Der rote Schlüssel stammt aus dem Wappen des Klosters Wessobrunn, das im Gemeindegebiet über großen Grundbesitz verfügte und die Eurasburger Kirche gestiftet hat. Ebenfalls reich begütert war hier das Hochstift Augsburg. Dies kommt durch die Farben Rot und Silber im Gemeindewappen zum Ausdruck.

Dieses Wappen wird seit 1980 geführt.

Katholische Filialkirche Hl. Kreuz

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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Es gab 2017 insgesamt 292 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit Wohnort Eurasburg gab es insgesamt 737. Damit hatte die Gemeinde um 445 Personen mehr Aus- als Einpendler. 19 Einwohner waren arbeitslos.

Im Jahre 2016 existierten 14 landwirtschaftliche Betriebe. Im Jahr 2017 waren 750 Hektar (31,3 %) der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutzt, 1395 Hektar (58,3 %) waren Wald. Die Siedlungsfläche betrug 196 Hektar (8,2 %).

Im Jahre 2018 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindertageseinrichtung Maria Heimsuchung mit 80 Plätzen und 74 Kindern (darunter 16 unter drei Jahren)
  • Grundschule Eurasburg mit fünf Klassen und 105 Schülern

Persönlichkeiten

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Commons: Eurasburg (Schwaben) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Eurasburg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 21. August 2019.
  3. Gemeinde Eurasburg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 465.
  5. Wahl des Gemeinderats – Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Eurasburg – Gesamtergebnis. Abgerufen am 10. November 2020.
  6. Liste der Gemeinderäte (Memento vom 11. August 2014 im Internet Archive)
  7. Wahl des ersten Bürgermeisters – Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Eurasburg – Gesamtergebnis. Abgerufen am 10. November 2020.
  8. Eintrag zum Wappen von Eurasburg (Schwaben) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte