Eva Nowotny

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Eva Nowotny (* 17. Februar 1944 in Wien) ist eine österreichische Diplomatin und war Botschafterin in Frankreich, im Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten.

Eva Nowotny studierte Geschichte an der Universität Wien und wurde 1968 zum Dr. phil promoviert. Nach einer vierjährigen Tätigkeit als Universitätsassistentin trat sie im März 1973 in den österreichischen diplomatischen Dienst ein. Nach Entsendungen nach Kairo und New York City, wo sie für die Österreichische Mission bei den Vereinten Nationen tätig war, kehrte sie nach Österreich zurück. Von 1983 bis 1992 war Nowotny als außenpolitische Beraterin der Bundeskanzler Fred Sinowatz und Franz Vranitzky tätig. Danach arbeitete sie als österreichische Botschafterin in Frankreich (Februar 1992–April 1997)[1] und im Vereinigten Königreich (1997–1999).
Im Dezember 1999 wurde sie – obschon SPÖ-nahe – unter ÖVP-Kanzler Wolfgang Schüssel und Außenministerin Benita Ferrero-Waldner Sektionsleiterin der integrations- und wirtschaftspolitischen Sektion im Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten (für EU-Integration).[2]
Oktober 2003 bis Oktober 2008 war sie in Washington, D.C. als Botschafterin in den Vereinigten Staaten tätig. Nach ihrer Rückkehr nach Wien trat sie in den Ruhestand ein.
Zunächst für den Zeitraum 2009 bis 2012 wurde Eva Nowotny zur Präsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission bestellt.[3] Nach Ablauf der ersten Amtsperiode wurde sie wieder bestellt. Zum 17. Februar 2018 übergab sie an Sabine Haag.

Weiters ist sie Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik und die Vereinten Nationen (ÖGAVN)[4], des Bruno Kreisky Forums[5] sowie CARE Österreich[6]. 2016 folgte sie dem Ruf des Lehrgangleiters Bernd Hermann und fungiert gemeinsam mit Gregor Woschnagg als Schirmherrin des Diplomlehrgangs Global Advancement Programme[7]. Von März 2013 bis Februar 2023 war sie die Vorsitzende des Universitätsrats der Universität Wien.[8]

Eva Nowotny ist mit Thomas Nowotny, einem pensionierten Diplomaten, Autor und Vortragenden über Internationale Beziehungen, verheiratet. Sie hat eine Tochter und zwei Enkel.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Remise de lettres de créance, JORF n°41 du 18 février 1993, S. 2632, NOR MAEP9350004E.
  2. „Es wird heute die gesamte EU-Vorarbeit in der Sektion der Sektionsleiterin Eva Nowotny konzentriert, was, so glaube ich, auch ein sehr wichtiges Signal ist, dass da Parteigrenzen keine Rolle spielen.“ Wolfgang Schüssel, Regierungserklärung 2000, in: 661. Sitzung des Bundesrates der Republik Österreich. Stenographisches Protokoll, Freitag, 18. Februar 2000, S. 10 (online, parlament.gv.at)
  3. Präsidium der Österreichischen UNESCO-Kommission (Memento vom 26. März 2011 im Internet Archive)
  4. Team der ÖGAVN (Memento des Originals vom 30. April 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oegavn.org
  5. Vorstand des Bruno Kreisky Forums (Memento vom 29. Dezember 2010 im Internet Archive)
  6. Das CARE Team (care.at) (Memento vom 12. November 2010 im Internet Archive)
  7. [1]
  8. Mitglieder des Universitätsrats, abgerufen am 8. April 2013
  9. Wiener Zeitung: Amtliches. Wiener Zeitung, 18. März 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Februar 2010; abgerufen am 18. März 2009.
  10. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF-Datei; 6,59 MB)
VorgängerAmtNachfolger
Wolfgang SchallenbergÖsterreichischer Botschafter in Paris
1993–1997
Franz Ceska
Georg HennigÖsterreichischer Botschafter in London
1997 – 21. Juni 2000
Alexander Christiani
Peter MoserÖsterreichischer Botschafter in Washington
2003–2009
Christian Prosl